Metallspäne an der Ölablassschraube




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Re: Metallspäne an der Ölablassschraube

Beitragvon muto » Do 2. Okt 2014, 08:28

lucky cruiser hat geschrieben:Ein direktes Resetting ist nicht möglich (auch nicht erforderlich), indirekt schon durch Neuaufspielen des Mappings. Das neue (alte) überschreibt das bisherige. Fertig ist der Reset. Da den ECUs meines Wissens nach jedoch kein Gedächtnischip gigabytemäßigen Umfangs eingepflanzt wird (macht auch keinen Sinn), ist eine Veränderung der bevorzugten Zugriffspunkte nach relativ kurzer Zeit möglich. Ich hatte mal das Vergnügen, ein Reset einer ECU erleben zu dürfen. Zwar nicht an der Hyo, sondern an der MZ, aber das Ergebnis war frappierend. Weiß nicht mehr, ob es 100 oder 300 km lang dauerte, aber es ist in etwa die Größenordnung. Nur konsequent durchziehen muss man es.


Dann dürfte ich das Ganze nach meiner 700 Kilometer Tour bereits hinter mir haben :thumbu: Allerdings muss die ECU wohl auch nach Einstellungen am Drpsselkappenponti nochmal neu lernen, sie bekommt ja dann andere Werte geliefert.

lucky cruiser hat geschrieben:Sollte stattdessen der Drosselklappenpoti versagt haben, ist allerdings ein Tausch unumgänglich. Die Dinger sind normalerweise nicht reparabel. Dafür ein bisschen . Insofern ist es durchaus empfehlenswert, mit der Fehlersuche dort zu beginnen.


In dem von mir verlinkten (englischen) Thread haben viele Hyo-Treiber von Problemen mit dem Droselklappenponti berichtet. Bei fast allen konnte es durch Einstellen desselben korrigiert werden. Lediglich wenn der Ponti nicht auf die Einestellungen reagiert hat, war er defekt.

Ich habe mich gestern mal da ran gewagt. Ich musste dann feststellen, dass ich wohl eines der wenigen Motorräder mit einem 2-Bolt-Ponti habe. Also ein Ponti, der von 2 Schruaben gehalten wird. Außerdem ist bei mir noch eine Mikuni Einspritzanlage verbaut, die wohl auch nur bei den ersten Einspritzern verbaut wurde (Quelle: englisches Forum). Deshalb sieht bei mir alles etwas anders aus, auch die Kabelfarben sind teilweise unterschiedlich.

Bei meinem Ponti sollte eine Spannung von 1,2V bei warmem Motor im Standgas anliegen. Im englischen Thread haben einige von besserem Motorlauf bei 1,25V bis 1,3V berichtet. Tatsächlich lagen bei mir im kalten Zustand etwa 1,2V an (vorausgesetzt ich habe die richtigen Kabel erwischt, alle anderen Möglichkeiten waren aber fernab von diesem Wert). Mit zunehmender Erwärmung viel die Spannung dann bis auf 1,08V (2 Balken vom roten Bereich entfernt).

Daraufhin wollte ich mich natürlich an die Einstellung des Pontis machen. Leider musste ich feststellen, dass die Schrauben sind und ich keinen passenden Schraubendreher habe. Heute werde ich so einen aber bei meinem Vater holen und mich dann mal daran wagen.

Bericht folgt ;)
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Re: Metallspäne an der Ölablassschraube

Beitragvon muto » Sa 11. Okt 2014, 15:12

muto hat geschrieben: Heute werde ich so einen aber bei meinem Vater holen und mich dann mal daran wagen.
Bericht folgt ;)


Hat nun doch etwas länger gedauert, heute war es aber soweit ;)

Die obere Schraube konnte ich problemlos lösen, die untere war aber total kaputt. Da hat wohl mal jemand krampfhaft versucht die Schraube mit einem Schlitzschraubendreher zu öffnen. Außerdem konnte ich Schlagspuren auf dem Drosselklappenponti entdecken (der Vorgenannte war wohl wenig erfolgreich beim öffnen der Schraube). Jedenfalls konnte ich den Ponti nur bedingt verstellen. Am Anschlag brachte er es auf 1,19V in warmem Zustand. Nicht was ich wollte, aber schon etwas besser. Auch die Standgasdrehzahl hat sich um gut 100 U/min erhöht und der Motor wirkt nun nichtmehr, wie wenn er gegen das Ausgehen kämpfen müsste.

Bei einer kurzen Testfahrt stelle sich dann aber Ernüchterung ein. Nachdem der Motor warm war, kamen die Probleme wieder. Schlimmer als vorher. Bei Vollgas oder im Standgas gibt es keinerlei Probleme (siehe Video), aber bei Halbgas hat der Motor immer wieder 1-2 Sekunden lange Phasen wo er einfach keinen Vortrieb bringt. Ich hatte gehofft es kommt im Video etwas besser rüber. Durch die Windgeräusche kann man es aber leider nicht hören. Trotzdem kann man sehen wie ich immer wieder nach vorne gedrückt werde weil der Motor Aussetzer hat. Es fühlt sich an, wie man kurz den NotStop betätigen würde.

http://youtu.be/zP14z5atv8k
(Video läd noch)


Mein nächster Step wäre jetzt der Drosselklappenponti zu tauschen. Er kommt ja offensichtlich nicht mehr auf die für ihn vorgesehen Spannung von 1,2V. Noch nicht einmal am Anschlag. Hat jemand eine bessere Idee?
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Re: Metallspäne an der Ölablassschraube

Beitragvon lucky cruiser » Sa 11. Okt 2014, 20:57

muto hat geschrieben:In dem von mir verlinkten (englischen) Thread haben viele Hyo-Treiber von Problemen mit dem Droselklappenponti berichtet. Bei fast allen konnte es durch Einstellen desselben korrigiert werden. Lediglich wenn der Ponti nicht auf die Einestellungen reagiert hat, war er defekt.
Aaaaalso. Ich schrieb vom "Versagen" des Potis (was issn ein Ponti eigentlich :gruebel: ), nicht von Feinarbeiten am lebenden Objekt. Wie ihn die Briten einstellen, weiß ich jetzt nicht, aber so wie du das machst (ein bisschen Strom messen und Schrauben verstellen) geht das nicht.

Nachstehend mal das Prinzip:
http://www.kfztech.de/kfztechnik/elo/se ... enpoti.htm

Da steht schonmal was von Oszillator als Prüfgerät. Ganz so krass muss man's nicht treiben, aber ein Multimeter reicht nicht:
http://forum.gs-500.de/showthread.php?t=21623
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Re: Metallspäne an der Ölablassschraube

Beitragvon Potato » Sa 11. Okt 2014, 21:51

Eben, wenn da schon Schlagspuren am Poti zu sehen sind, hat so etwas meistens nichts Gutes zu sagen. Elektrik / Elektronik und Gewalt passen einfach nicht zusammen.

Gruß Mattes
Zuletzt geändert von Potato am Sa 11. Okt 2014, 21:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Metallspäne an der Ölablassschraube

Beitragvon redflash » Sa 11. Okt 2014, 21:53

muto hat geschrieben:Mein nächster Step wäre jetzt der Drosselklappenponti zu tauschen. Er kommt ja offensichtlich nicht mehr auf die für ihn vorgesehen Spannung von 1,2V. Noch nicht einmal am Anschlag. Hat jemand eine bessere Idee?
Ja, ne experimentierfreudige Suzuki-Schrauber-Bude,

weil die Knubbel-SV-Einspritzer seinerzeit ähnliche Probleme mit den Drosselklappenpotentiometer hatte,

und daher die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist das die das Problem besser/schneller analysieren und beseitigen können.

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Re: Metallspäne an der Ölablassschraube

Beitragvon muto » Mo 13. Okt 2014, 10:18

@lucky: Danke für die sehr aufschlussreichen Links. Jetzt ist klar, warum sie schlecht läuft nachdem ich nur einen der beiden Wiederstände korrigiert habe.
redflash hat geschrieben:
muto hat geschrieben:Mein nächster Step wäre jetzt der Drosselklappenponti zu tauschen. Er kommt ja offensichtlich nicht mehr auf die für ihn vorgesehen Spannung von 1,2V. Noch nicht einmal am Anschlag. Hat jemand eine bessere Idee?

Ja, ne experimentierfreudige Suzuki-Schrauber-Bude,

weil die Knubbel-SV-Einspritzer seinerzeit ähnliche Probleme mit den Drosselklappenpotentiometer hatte,

und daher die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist das die das Problem besser/schneller analysieren und beseitigen können.

Olli


Gute Idee, habe (nachdem ich mehrfach abgelehnt wurde) nun eine gefunden und werde sie demnächst da mal vorbei bringen.
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Re: Metallspäne an der Ölablassschraube

Beitragvon redflash » Mo 13. Okt 2014, 16:53

es ist nicht so das die Suzuki-Werken besser sind :bier: ,

aber weil wesentlich mehr Suzi auf den Strassen rollen haben die etwas mehr Erfahrung im Einstellen der Drosselklappenpoti,
und Notfalls kann man da die SV-Potis in die Hyo verpflanzen, laut Thomas passt/funktioniert das,

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Re: Metallspäne an der Ölablassschraube

Beitragvon lucky cruiser » Mo 13. Okt 2014, 20:28

Das Folgende wird dir nicht unmittelbar weiterhelfen (ist, wie du sehen kannst, nicht hyo-spezifisch, sonder für die 1000er MZ), stelle ich aber mal als Anhaltspunkt für die zum idealen Einstellen erforderliche Gerätschaft hier ein.
Hätte ich keine hervorragende MZ-Werke (von denen ich so manches in den letzten Jahren abgucken durfte) in unmittelbarer Nachbarschaft, würde ich mir den Kauf nicht lange überlegen, erst Recht, wenn man den - absolut realistischen - Preis am unteren Ende der Anzeige liest:

Hättest du solch ein Gerät für deine Hyo, wäre das erforderliche Setzen des Nullwertes und des Referenzwertes - die du mühsam über die Widerstandsmessung ermitteln musst - ein Klacks, weil sie vom Gerät erledigt werden.
Hätte, wenn, kann ...
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Re: Metallspäne an der Ölablassschraube

Beitragvon muto » Mo 3. Nov 2014, 07:45

Euch schreibt hier ein glücklicher Mopedtreiber :win: Die Werkstatt hat zwar etwas länger gebraucht da noch eine (davon unabhängige) Kleinigkeit dazu kam, aber sie konnte das Problem tatsächlich lösen.

Es war wohl der Drosselklappenpotentiometer bzw. die Einstellung desselben. Jetzt läuft sie wieder perfekt, war gleich nach ein paar Metern Testfahrt klar, da die Gasannahme und auch die Laufruhe nun völlig aus einer anderen Welt sind.

Vielen Dank nochmals für Eure Unterstützung :thumbu:
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Re: Metallspäne an der Ölablassschraube

Beitragvon Potato » Mo 3. Nov 2014, 13:47

Juhuu, dat Dingen läuft...... :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen: :bravo: :bravo: :bravo: :bravo:

Gruß Potato :bier:
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