Metallspäne an der Ölablassschraube




Die Kraft der zwei Kerzen - Alles zum Thema Motor, Getriebe, Gemischaufbereitung, ...

Re: Metallspäne an der Ölablassschraube

Beitragvon lucky cruiser » Mi 16. Jul 2014, 14:39

Auch ein lastunabhängiges Blinkrelais braucht annähernd gleiche Last, was beim Betrieb einer herkömmlichen Lampe und einer LED-Leuchte nicht der Fall ist. Lösung: Entweder einen Widerstand analog der Lampenlast vor die LED schalten, oder auch vorne auf LED umrüsten. Dann sollte die ungesetzliche :D Blinkfrequenz auf vorgeschriebene Taktung gehen.

Bedenklich ist die beschriebene Auswirkung des Gasgebens auf das Bordstromnetz. Es sollte da eigentlich nicht in die Knie gehen. Auch nicht für einen Moment. Tut es das doch, deutet das auf einen irgendwo nur unzureichend bestehenden Massekontakt hin. Schon eine angegammelte Schraubverbindung erhöht den Widerstand, den Strom überwinden muss, enorm. Übrigens können auch die beobachteten Leistungseinbußen einschließlich der Neigung des Motors, auszugehen, damit erklärt werden. Dass ein Mechaniker das nicht sieht oder danach forscht, hängt mit dem heutigen Glauben an die Mess- und Diagnosegeräte zusammen. Zeigen die nichts an (was sie bei unzureichendem Masseschluss auch nicht tun), dann gibt's keine Erkenntnis, sondern nur Schulterzucken. Der fürsorgliche Moppedtreiber weiß das und guckt übrigens auch nach den Zündkabeln und den sonstigen zündseitigen Anschlüssen (wird hier langsam zu meinem Lieblingsthema :D ).

Das Vorhaben, den Motor freizubrennen, ist grundsätzlich nicht verkehrt, verlangt aber ein schonendes Heranführen. Drehzahlorgien sind hierfür auch nicht erforderlich, nur lang genug muss sie sein, die Tour. Was die Späne anbetrifft, teile ich Ollis Einschätzung. Auch nach einem laaaaaaangen Moppedleben mit vielen Abriebspänen sind am Ende, zerlegt man das Getriebe, immer noch erstaunlich viele Zahnräder zu sehen :mrgreen:
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Re: Metallspäne an der Ölablassschraube

Beitragvon muto » Mi 16. Jul 2014, 20:01

Zuerst einmal: Danke für die ausführliche und hilfreiche Antwort!

lucky cruiser hat geschrieben:Auch ein lastunabhängiges Blinkrelais braucht annähernd gleiche Last, was beim Betrieb einer herkömmlichen Lampe und einer LED-Leuchte nicht der Fall ist. Lösung: Entweder einen Widerstand analog der Lampenlast vor die LED schalten, oder auch vorne auf LED umrüsten. Dann sollte die ungesetzliche :D Blinkfrequenz auf vorgeschriebene Taktung gehen.


Hast mich überzeugt, das zweite Paar LED-Blinker ist bestellt. Interessant ist, dass es teilweise funktioniert, teilweise ist der Blinker dauerhaft an und teilweise ist er schneller. Selten dann das bereits beschriebene hin und her schalten in Sekundenbruchteilen OHNE überhaupt geblinkt zu haben. Hat sich dann hoffentlich erledigt wenn ich 4 mal LED-Blinker habe.

lucky cruiser hat geschrieben:Bedenklich ist die beschriebene Auswirkung des Gasgebens auf das Bordstromnetz. Es sollte da eigentlich nicht in die Knie gehen. Auch nicht für einen Moment. Tut es das doch, deutet das auf einen irgendwo nur unzureichend bestehenden Massekontakt hin. Schon eine angegammelte Schraubverbindung erhöht den Widerstand, den Strom überwinden muss, enorm. Übrigens können auch die beobachteten Leistungseinbußen einschließlich der Neigung des Motors, auszugehen, damit erklärt werden. Dass ein Mechaniker das nicht sieht oder danach forscht, hängt mit dem heutigen Glauben an die Mess- und Diagnosegeräte zusammen. Zeigen die nichts an (was sie bei unzureichendem Masseschluss auch nicht tun), dann gibt's keine Erkenntnis, sondern nur Schulterzucken. Der fürsorgliche Moppedtreiber weiß das und guckt übrigens auch nach den Zündkabeln und den sonstigen zündseitigen Anschlüssen (wird hier langsam zu meinem Lieblingsthema :D )


Hört sich logisch an, werde das Moped morgen mal mit Multimeter und Kontaktspray untersuchen/behandeln. Den vom Mechaniker beschriebenen Ausfall des Bordnetzes konnte ich nicht reproduzieren.

lucky cruiser hat geschrieben:Das Vorhaben, den Motor freizubrennen, ist grundsätzlich nicht verkehrt, verlangt aber ein schonendes Heranführen. Drehzahlorgien sind hierfür auch nicht erforderlich, nur lang genug muss sie sein, die Tour. Was die Späne anbetrifft, teile ich Ollis Einschätzung. Auch nach einem laaaaaaangen Moppedleben mit vielen Abriebspänen sind am Ende, zerlegt man das Getriebe, immer noch erstaunlich viele Zahnräder zu sehen :mrgreen:


Ich war heute mal ca. 1 Stunde unterwegs. Mehr ging leider zeitlich nicht. Die Rennleitung hat mich auch gleich angehalten, wollte mir aber nicht bei der Fehlersuche behilflich sein :fluch: . Mir sind folgende Dinge aufgefallen:

- "kalt" hat alles problemlos funktioniert. Keine Probleme im Standgas, keine Probleme mit der Beschleunigung bei Drehzahlen <5000
- nach ca 25km ist mir erstmals aufgefallen, dass unter 5000 U/min das Motorrad stottert (das ist keinesfalls das normale V2 bedingte Stottern)
- keine Probleme auch warm und in tiefem Drehzahlbereich wenn ich minimal am Gas bleibe oder nicht auskupple
- Besonders beim Anfahren nach etwas Standzeit furchtbar. Unter 4500 U/min geht der Motor aus. Wenn ich mal angefahren bin, für einige Sekunden stottern/keine Leistung. Dann plötzlich Leistung auf einen Schlag wieder da.
- Im Standgas ist sie mehrmals ausgegangen
- Verzögerte Gasannahme -> ich drehe am Griff und es passiert erstmal nichts (Siehe Video)
- Mit den zuerst beobachteten Leistungseinbusen bin ich mir nicht mehr zu 100% sicher. Zum einen wollte ich sie nicht zu voll ausfahren und zum anderen war die letzte Fahrt 9 Monate her. Hatte heute das Gefühl, dass sie ganz gut läuft, wenn das Stottern erstmal überwunden ist. Ist aber alles subjektiv da ich keinen wirklichen Vergleich habe.

http://youtu.be/lTUbFY38ttg Video läd noch...
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Re: Metallspäne an der Ölablassschraube

Beitragvon muto » Do 17. Jul 2014, 08:55

Bin gerade auch auf diesen Thread gestoßen:

38587830nx23690/gt-650-technische-fragen--und-amp-probleme-f14/motor-ruckeln-bei-warmen-aussentemperaturen-t2785.html

Der beschreibt mein Problem eigentlich ziemlich gut. Tatsächlich konnte ich bei einer kurzen Sichtkontrolle (ohne den Tank zu entfernen) keine mit einer Spirale umwickelten Schläuche entdecken. Dieses Problem würde auch erklären, warum es verstärkt beim Anfahren z.B. an einer Ampel auftritt. Sollte das Problem hier zu fiden sein, wundere ich mich aber, warum es im letzten Jahr bei 35° ohne Probleme funktioniert hat. Zusätzlich bin ich gestern auch komplett ohne Verkleidung gefahren, was zu einer besseren Belüftung führen sollte.

Ich werde mir auf jeden Fall mal solche Spiralen/Hitzeschutzschläuche bestellen.
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Re: Metallspäne an der Ölablassschraube

Beitragvon JPPeterson » Do 17. Jul 2014, 09:27

Aber bei mir entstand das Problem direkt von Anfang an bei warmen aussentemp.

Daher hätte es ja eigentlich schon im letzten Jahr bestehen müssen. Ansonsten klar, Probiers mit dem Isolieren. Hatte Schläuche von Thermotec genommen und die dann mit Thermotec Hitzeschutzklebenband dann umwickelt da der Schlauch in seinem Durchmesser nicht über die Anschlusskupplungen passte. Daher eingeschnitten und dann wieder fest um die Leitung umwickelt und dann mit Klebeband gesichert
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Re: Metallspäne an der Ölablassschraube

Beitragvon muto » Do 17. Jul 2014, 10:46

Mit was für einem Durchmesser hattest du die Schläuche genommmen? 14 oder 25mm?
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Re: Metallspäne an der Ölablassschraube

Beitragvon JPPeterson » Do 17. Jul 2014, 11:01

Ich hatte die 25 mm
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Re: Metallspäne an der Ölablassschraube

Beitragvon muto » Do 17. Jul 2014, 11:04

Danke, dann bestelle ich die auch mal. Fraglich ob es hilft, aber schaden tut es nicht ;)
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Re: Metallspäne an der Ölablassschraube

Beitragvon muto » Fr 18. Jul 2014, 22:11

So, hat sich leider alles etwas verzögert. Meine Familie hat mich demokratisch überstimmt. See anstatt Motorrad schrauben :stupid:

Aber gerade konnte ich mal die neuen Zündkerzen einbauen. Die Zündkerzen sahen noch gut aus. An der hinteren war aber etwas Schmutz außerhalb. Vielleicht war sie nicht 100% dicht. Nebenbei habe ich festgestellt, dass zwar am hintern Zylinder an einem Schlauch so eine Spirale ist, am vorderen aber nicht. Ich werde das entsprechend korrigieren. Der 25mm Hitzeschutzschlauch ist aber extrem dick, werde mir nochmal 15mm bestellen.

Außerdem ist der Überlaufschlauch vom Tank beim Herausziehen zerbröselt (!), Habe den gerade beim Ersatzteileshop gesucht, konnte ihn aber nicht finden :gruebel:
http://www.hyosung-ersatzteilshop.de/Hy ... _6437.html
Kann mir jemand aushelfen?

Den Ausfall des Bordnetzes konnte ich jetzt auch Reproduzieren. Dies tritt auf, wenn das Blinkerrelais (wie bereits beschireben) in Sekundenbruchteilen und bis man den Schlüssel zieht hin und her schaltet. Nach Einbau von LED-Blinker drei und vier hatte ich keine Probleme mehr mit dem Relais. Ich denke mittlerweile, dass der Mechaniker zu Unrecht die Elektrik verdächtigt hat. Es waren vermutlich nur die falschen Blinker. Stimmt ihr mir zu oder vermutet ihr weiterhin dort das Problem?
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Re: Metallspäne an der Ölablassschraube

Beitragvon lucky cruiser » Fr 18. Jul 2014, 22:47

Den Überlaufschlauch gibt's als Meterware, daher keine entsprechende Ersatzteilmarkierung erforderlich. Entweder hier http://www.racing-planet.de/benzinschla ... 18b324e35d oder beim nächstbesten Zubehör-Grossisten.

Wenn die Blinker nach der empfohlenen Lastangleichung jetzt richtig takten, das Bordnetz nicht mehr in die Knie geht, dürfte der Käse doch gegessen sein, oder weswegen brauchst du Bestätigung?
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Re: Metallspäne an der Ölablassschraube

Beitragvon muto » Fr 18. Jul 2014, 23:11

Naja, der Motor läuft ja noch nicht sauber. Denke ich zumindest. Teile sind jetzt beim Lacker, also erstmal keine weiteren Testtouren :(
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