Auch hier eine kleines Update nach insgesamt gut 600 Kilometern in den letzten drei Wochen.
Heidenau und Shinko vertragen sich weiterhin wunderbar. Wenn es der Straßenbelag bzw. dessen makellose Qualität und Güte zulassen, kann ich fast schon sportliche Kurvenradien zirkeln, ohne dass das Popometer anschlägt. Gratuliere mir weiterhin zum Austausch.
Dass der Vorderreifen erheblich spurstabiler als der Shinko ist, könnte neben der unterschiedlichen Gummimischung beider Reifen auch mit der im Vergleich zum Shinko abweichenden Flankenhöhe des Heidenaus zusammenhängen. Um das untermauern oder widerlegen zu können, müsste ich allerdings eine Testreihe aufmachen. Da ich aber nicht beim ADAC, bei der Stiftung Vasentest oder anderen Einrichtungen, die sich mit Produkttests beschäftigen, arbeite, wird das nur in Etappen realisierbar sein. Und wenn ich nach etlichen Kilometern und zentimeterdickem Gummiabrieb dereinst mal alle Marken durchgetestet habe, ist die zu treffende Aussage am Ende auch höchst relativ. Haben sich doch die Reifen der einzelnen Hersteller mit der Zeit ebenfalls geändert ...
Wo Licht ist, ist auch Schatten. Mir fällt - zunehmend unangenehm - die Unterdämpfung der vorderen Telegabel auf. Davon las ich schon in irgendeinem Testbericht. Das Ansprechverhalten der Dämpfer ist in der Tat nicht grade sensibel. Kleinere Bodenunebenheiten, wie es sie nun mal sehr häufig bei den bei uns vorhandenen ungebügelten Straßen gibt (denke schmachtend an die in der Schweiz angetroffene Qualität), werden fast ungedämpft weitergegeben, was bei konstanter Geschwindigkeit zum Wackeln des gesamten Vorderbaus führt. Souveräne Radführung ist was anderes. Da sich dabei ja stets auch der Scheinwerfer kurz hebt und wieder senkt, dürfte das bei entgegenkommenden Verkehrsteilnehmern dein Eindruck erwecken, als hätte ich eine Stroboskoplampe an Bord
Ich sollte an dieser Stelle nicht verschweigen, dass das von mir der Unterdämpfung zugeschriebene Phänomen auch eine Folge des inzwischen verbauten größeren Windschilds sein könnte. Immerhin wird dadurch der Vorderbau mit zunehmender Geschwindigkeit bzw. bei starkem Gegenwind entlastet, was Auswirkungen auf die Feinheit der Dämpfung hat. Gegen diese Möglichkeit spricht allerdings aus meiner Sicht, dass das Wackeln auch bei niedrigem Landstraßentempo ohne Gegenwind verursacht wird. Zweitens könnte die Auswuchtung des Reifens nicht optimal genug erfolgt sein. Dann allerdings würde das Vorderrad auch bei topfebener Straße unruhig werden, was jedoch nicht der Fall ist.
Da ich an den Federbeinen sicher nicht sehr viel verändern kann (außer durch den Einbau anderer Holme), werde ich mal testhalber mit der Absenkung des Luftdrucks experimentieren. Schrittweise um 0,1 Bar. Die Kurvenstabilität soll ja nicht gleich auf Null reduziert werden ...