heute bin ich einmal dazu gekommen, die Förderleistung meiner unterdruckgesteuerten Benzinpumpe zu prüfen.
Mit ernüchterndem Ergebnis.
Hintergrund ist, daß das Motorrad je nach Last (Drosselklappenstellung) bis 8500 U/min oder etwas höher gut dreht,
bei mehr merkt man, sie möchte gern, kann aber nicht.
Da ich meiner bisherigen Experimente wegen Motor, Vergaser, Luft und Zündung ausschließe, blieb eben noch die Benzinversorgung.
Also der Verdacht, es kommt zuwenig bei den Vergasern an.
Beispiel: sie fährt in der Ebene gefühlt ganz locker 90 km/h bei etwa 2/3 Gas, dreht man den Gasgriff weiter, quält sie sich vielleicht noch auf 5 km/h mehr,
das wars. Nimmt man das Gas wieder etwas zurück, merkt man, wie sie, wie soll ich sagen, besser, leichter läuft.
Also habe ich mir einen Versuchsaufbau gemacht: einen kleinen Kanister voller Benzin auf den Tank gelegt und per Schlauch an dem Vergaserzulauf angeschlossen.
Der Schlauch, welcher von der Pumpe zu den Vergasern geht, in einen anderen Kanister gehalten.
So sieht das dann aus:
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Man sieht also, bei Standgas tröpfelt so langsam das Benzin von der Pumpe in den Kanister, gebe ich Gas, hört die Pumpe auf zu pumpen.
So hat die Pumpe für einen halben Liter 10 MInuten gebraucht. Macht 3l/h. Etwas zu wenig.
Ich nehme mal nicht an, daß das daran liegt, weil die Pumpe geschätzt 10cm über den Benzinspiegel im Tank pumpen muß.
Der Benzinstand im Tank ist übrigens knapp über Reserve, also genügend, um die Pumpe nicht von ihrer vorgesehenen Arbeit abzuhalten.
Benzinhahn aber auch Reservestellung.
Daraufhin habe ich die Pumpe ausgebaut, um sie zur mündlichen Leistungskontrolle aufzufordern.
Diese hat sie mit Bravour bestanden, ich bräuchte etwa 20- 30 Sekunden, um den Liter umzupumpen.
Die Pumpe an sich funktioniert also.
Gucken wir uns den Unterdruck an.
Dieser ist ziemlich konstant, bei erhöhtem Gas konstant.
Also mit oder ohne Gasgeben kann ich mir den Unterdruckschlauch von den Ansaugstutzen ins Gesicht hängen, der bleibt da.
Jetzt stellt sich mir die Frage, welchen Fehler muß ich suchen?
Soll der Unterdruck pulsieren? Aber wenn, dann fällt mir oder der Pumpe das sicher nicht auf.
Nehmen wir 5000 U/min an, sind das 5000 x 2 (wegen zwei Zylinder, der Unterdruckschlauch hängt ja an beiden Ansaugstutzen) also 10000 Impulse.
Die Benzinpumpe habe ich schon zum zweiten Mal nachgekauft.
Es ist eine mit federbelasteter Membran. Und soll auch von einer GT 125 sein.
Als ich das Motorrad gekauft habe, war eine Pumpe ohne Feder eingebaut, dafür mit vorgewölbter Membran.
Wie also funktioniert solche Pumpe genau?
Erkennen kann man die Pumpen daran, ob die im Bild bepfeilte Stelle, wie bei mir, geschlossen ist oder ob es dort eine Belüftung gibt.
Diese ist dann mit einer Art Messingluftfilter "verschlossen".
Wären die Besitzer von GT oder GV so nett einmal nachzusehen, welche Variante bei Euch verbaut ist?
Bei der GT kann man die Pumpe erkennen, wenn man den Fahrersitz abnimmt und unter dem Querträger durchlugt.
Ganz vielen Dank, viele Grüße und ein schönes Wochenende
Uwe