Danke für die Blumen, aber Experte wäre ich, hätte ich den DZM selbst auf die Besonderheiten der Hyo-Zündanlage trimmen können. Diese Leistung haben jedoch zwei andere vollbracht (meinen Dank an sie habe ich gestern schon abgestattet). Insofern sind die Jungs von MMB jetzt Hyo-Experten
Nach all den Experimenten steht nur folgendes fest: Die ST (wohl auch die anderen Einspritzer) verfügt über eine Transistor-Zündanlage. Das Kürzel CDI - wie schon erwähnt, eine Kurzbezeichnung für eine Kondensator-Zündanlage - wird, wenn es verwendet wird, im synonymen Sinne gebraucht. Weil Transistor-Zündanlage, werden positive Impulse erzeugt. Dieser Umstand ist dann wichtig, wenn, wie bei dem von mir erworbenen DZM, separate Impulsabnehmerkabel für positive als auch negative Impulse vorhanden sind. Bei allen anderen mit nur einem Impulsabnehmerkabel spielt dieses Wissen nur eine nice-to-know-Rolle, da die Trennung der Signalart innerhalb des Geräts erfolgt.
Wichtig ist jedoch zu wissen, dass die ST einen (negativen) Impuls von 1:2 erzeugt. Also 1 Impuls auf 2 Motorumdrehungen. Da dieses Verhältnis wohl (auch) bei Harley-Maschinen verwendet wird, bin ich mir bezüglich der Übertragbarkeit auf andere Hyo-Modelle etwas unsicher. Zwar zeigt das Gerät auch nach Einstellung anderer Verhältnisse etwas an, aber eben nur "etwas". Mein DZM ist in den Verhältnissen 1:1, 1:2 und 1:3 sowohl positiv als auch negativ einstellbar, sodass deswegen keine Probleme entstanden.
Mein DZM verfügt über insgesamt fünf Anschlusskabel: LED-Beleuchtung, 12V, Masse, 2 Impulsabnehmerkabel. Da nur eines der beiden Impulsabnehmerkabel benötigt wird, müssen also vier Kabel mit dem Bordnetz verbunden werden. Dies erfolgte klassisch: Den Strom für die LED zweige ich von der Standlichtlampe ab, die 12V für die Betriebsspannung der Plus-führenden Zuleitung zur vorderen (kann aber - technisch gesehen - auch die hintere sein) Zündspule, den Impuls vom Nachbarkabel. Masse verband ich mit der Masseverbindung der Zündspule, die mittels einer Schraube am Rahmen befestigt ist und dadurch mit Masse. Den Kabelbaum zum DZM umhüllte ich mit Schrumpfschlauch. Das war's im Grunde. Die eigentliche Feinheit wurde beim Hersteller erledigt, der die voreingestellte Bandbreite der Eingangsempfindlichkeit für die ST modifizierte, also erweiterte. Dass diese Erweiterung überhaupt erforderlich war, liegt daran, dass man sich bei Universalgeräten wie einem Nachrüst-DZM herstellerseitig auf eine Bandbreite beschränkt, mit der die Mehrzahl der Maschinen abgedeckt wird. Aber eben nicht alle. Die ST fällt unter die letztgenannte Rubrik. Warum auch immer.
Ich mach heute im Laufe des Tages mal ein Foto vom Gerät und stell's hier ein.
Greets
Lucky