Verkleidung: Kleben Schweißen Spachteln




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Verkleidung: Kleben Schweißen Spachteln

Beitragvon Olle » So 28. Mär 2010, 13:27

Aloha,

der Titel verspricht zZ leider mehr als drinsteht, aber es sollte erweitert werden.


hab mich jetzt mal ein bischen mehr mit meiner Verkleidung auseinandergesetzt.
Die Verkleidung besteht aus min. 4 verschiedenen Kunstoffen, wobei jedes Verkleidungsteil aus einem besteht.

Verkleidung
ASA -
ABS -

Scheibe
PC -

Fender
kA - da ist der Produktionstempel der Flex zum Opfergefallen


Jedes Formteil hat einen Produktionsstempel in dem steht:
1. Für wen erstellt
2. Seriennummer
3. Welches Verkleidungsteil
4. Verwendeter Kunstoff
5. Herstellungsdatum



Wie reparier ich meine Verkleidung:

Allgemein:
Die zu reparierende Stelle ist großflächig von Schmutz und Fett zu befreien
Die Verkleidungsteile sind entweder von Beidenseiten lackiert oder
die Formen wurden vorher mit einem Lösemittelresistenterern Kunstoff gepudert
was dazuführt das man zumindestens die Innenseite anschmiergelt wird.

ABS/ASA kleben
Dieser Kunstoff ist gut löslich in Ketonhaltigen Lösemittel. Besonders in Butanon (wird meist als MEK geführt(gesundheitsschädlich!)) es geht aber auch Aceton (Pinselreiniger, Nagellackentferner(auch schädlich!))

Mann kann sich aus ABS und Lösemittel einen Kleber basteln
Mann schneidet von einer ABS-Platte(Modellbauhandel) kleine Späne ab und löst diese in Acteon/MEK auf bis eine zähflüssige Masse entsteht
Dieses immer in dünnen Schichten auftragen damit das Lösemittel gut abdampfen kann

Dies ist besonders geeignet( meiner Meinung nach) um abgebrochene Halterungen zu kleben.
Dazu Klebestellen reinigen, mit MEK bestreichen bis sie angelöst sind,
leicht aufeinander drücken und antrocknen lassen, dann mit dem Aufbau aus der Klebemasse beginnen.

Dabei immer schichtweise Auftragen und zeit zum abdampfen lassen, da sonst die Steifigkeit erst nach Tagen eintritt.

Mann kann auch mit Epoxydharz & Glasfaser arbeiten
dazu die Oberfläche etwas anlösen und dann Harz und Matte aufbringen



ABS/ASA schweisen

Größere Risse lassen sich leider nicht sehr gut Formstabil mittels MEK anlösen und haltbar verkleben
daher habe ich diese mittels Lötkolben verschweist
Ich habe einen Gaslötkolben mit Formaufsatz verwendet, dieser ist gut zu regulieren und der Aufsatz erleichtert Glätten und einarbeiten von Material.

Zum verschweisen hält man den Finger von unten auf die Bruchstelle als Temperaturfühler(wenn man nicht sowieso neu lackieren will),
und fährt mit dem Kolben von oben durch den Riss, dabei sollte man das weiche plastik ein wenig verrühren.
Sollte es zu Materialmangel kommen da man das Material ja verdichtet oder der Kolben zu heis war und Material verbrannt ist, kann man ABS Späne verwenden oder das Material aus den Heißklebepistolen.


geschweißte Risse können noch mit Epoxydharz und Glasfaser verstärkt werden


abgebrochene Teile wo auf die Dicke geachtet werden muss können beidseitig geschweißt werden.
dabei erst anlösen/kleben, damit sie richtig positioniert sind, dann von der einen Seite bis über die hälfte der Materialdicke arbeiten, abkühlen lassen und von der anderen seite wiederholen.


Fender
Epoxidharz hält hier nicht,
man muss die Oberfläche vorbehandeln.
Einfaches anrauen reicht nicht aus, am besten mit einem Plastikkleber behandeln.

-----
derzeitiger Stand meines Wissens und Erfahrung,
Nachmachen auf eigene Gefahr
Kritik und Anregung wird gern gesehen.
Zuletzt geändert von Olle am So 18. Jul 2010, 11:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Verkleidung: Kleben Schweißen Spachteln

Beitragvon redflash » So 28. Mär 2010, 14:41

Danke Olle für die sehr guten Info´s,

falls du alles mal an einer Roten Verkleidung demonstrieren willst stell ich meine gern zur Verfügung :mrgreen: ,
da müßte mal was gemacht werden und ich komm einfach nicht dazu, keine Zeit,
muß viel fahren weils einfach mehr Spaß macht :resp: .

Zum Kunststoff-Schweißen noch ne Anmerkung,

eine kleine Heißluftpistole mit ner Punktförmigen Aufsatzdüse ist auch geeignet.
Kunststoffstäbchen in allen Materialien gibbet zu kaufen, zur Not auch in der Bay.

Wenn kein Material zum füllen/auffüllen von Rissen, Spalten oder Löchern vorhanden ist mal Keller, Dachboden, Garage oder auch den gelben Sack mal genauer in Augenschein nehmen,
da ist eigentlich alles vorhanden :bier: ,

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leg Dir dein Mopped auf´n Huf, und du weißt ob du ne schwere Maschine fährst :sch_lol1:
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Re: Verkleidung: Kleben Schweißen Spachteln

Beitragvon Olle » Mo 24. Mai 2010, 11:06

So nach 2t km kann ich sagen:
alles hält,

leider muss ich sie wieder neu bebasteln da ne Seitentür seinen Endpunkt hinter meiner Verkleidung gefunden hat.
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Re: Verkleidung: Kleben Schweißen Spachteln

Beitragvon Olle » So 18. Jul 2010, 11:27

weitere Erfahrung gesammelt:

auf dem entenarsch hält kein Epoxidharz,
man muss die Fläche vorher mit nem Plastikkleber vorbehandeln sonst kann man alles wieder einfach abziehen, anrauen reicht nicht
Olle
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