Reifen




Einstellung und Optimierung der Bremsen, des Fahrwerks und die richtige Reifenwahl

Reifen

Beitragvon c0urse » So 30. Jun 2013, 19:23

Huhu,

ich muss mir jetzt für hinten einen neuen Reifen zulegen... Momentan ist dort der Bridstone Bt 56 drauf, jetzt habe ich bei Ebay einen neuen, sehr günsten BT 020 gefunden. Da ich keine Ahnung habe wofür dieses BT steht wollte ich mal Fragen ob cih mich an das BT 56 halten muss oder ob ich mir jegliche BT''S die es gibt zulegen könnte...

Lieben Gruß
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Re: Reifen

Beitragvon Chinakracher » So 30. Jun 2013, 19:44

Du könntest dir theoretisch jeden Reifen aufziehen, die Vorraussetzungen sind halt, richtige Größe und richtiger Tragfähigkeitsindex.

Schau aber, wenn der Reifen so günstig ist, WARUM er so günstig ist.

Ein "neuer" Reifen mit einer DOT Nummer von 0102 (Herstellung 1. Kalenderwoche 2002) ist vllt. noch nicht gefahren, aber nicht als neu zu bezeichnen.

Außerdem wäre es ratsam, vorne und hinten die gleichen Reifen draufzuhaben.



"BT" ist übrigens bei Bridgestone die "Modellreihe" die Reifenbezeichnung, die Profilbezeichnung wie auch immer man es nennen mag.


Ich hoffe, dass ich helfen konnte... wenigstens ein wenig, und wenn nich... hier gibts noch schlauere Leute die bisschen mehr Ahnung haben

* zu dem netten lucky cruiser rüberschiel* :thumbu:


lg steven
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Re: Reifen

Beitragvon c0urse » So 30. Jun 2013, 20:03

Ja super danke, einiges wusste ich zwar selber aber das mit dem Baujahr hatte ich garnicht bedacht.... das schaue ich mir mal an :)

DOT EN 3Y steht dort, kannst du damit was anfangen? Schon ok^^ DEE 4105 ist dann die 41 KW in 2005 richtig?
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Re: Reifen

Beitragvon lucky cruiser » So 30. Jun 2013, 22:10

Zuallererst muss ich mal auf einen weitverbreiteten Irrtum aufmerksam machen. Der auf dem Reifen eingeprägte Hinweis auf den Herstellungszeitraum ist nicht die DOT-Nummer, sondern nur ein Teil einer vom US-amerikanischen Verkehrsministerium (= Departement Of Transportation, abgekürzt DOT) erfundenen Reifenidentifizierung, zu der eben auch der Herstellungszeitraum zählt. Aber nicht nur.

So, mit diesem Wissen kann man schon mal bei jedem Reifenhändler glänzen, wenn man möchte (und der das zulässt ;) ).

Wer sich einen Moppedreifen kaufen möchte bzw. muss, sollte nicht irgendwas bei irgendwem kaufen. Wie alles in der Welt unterliegt auch Gummi der Alterung. Die wird durch UV-Licht beschleunigt. Alterung eines Gummis heißt, dass das mit zunehmender Zeit immer spröder und härter wird. Schon mal ein altes Gummiband in der Hand gehabt? Und versucht, es zu benutzen? Wird nicht besonders erfolgreich gewesen sein.

Das Gummi, aus dem ein Reifen besteht, ist nun nicht unmittelbar mit dem eines Gummibandes vergleichbar, aber im Prinzip eben doch. Da niemand von uns in der Lage ist, das Reifengummi hinsichtlich seiner Alterung untersuchen zu können, muss sich der Käufer auf den Händler verlassen. Insbesondere darauf, dass der die Reifen bis zum Verkauf auch fachgerecht - d.h. vor Licht und Sonneneinstrahlung geschützt - gelagert hat. Die Wahrscheinlichkeit, dass dies so ist, ist bei einem renommierten Händler größer als bei einem namenlosen, den man zudem nie zu Gesicht bekommt. Oder fährt jemand 300 km, um ihn sich anzusehen?

Um den Preis eines angebotenen Reifens einschätzen zu können (also auch, wie lange der Reifen irgendwo irgendwie gelagert, herumgefahren, weiterverkauft, wieder gelagert usw wurde), ist es wichtig, die aktuellen Bautypen des oder der bevorzugten Reifenhersteller zu kennen. Die haben leider die unangenehme Angewohnheit, häufig zu wechseln. Man will den Kunden ja immer das vermeintlich Neueste anbieten und hat zudem eine Entwicklungsabteilung, die auch beschäftigt sein will. Da eine Klassifizierung der Reifen nach Jahrgängen wie bei Wein leider nicht realisiert wurde, hilft nur der Blick in die Testzeitschriften. Da ist meistens auch angegeben, seit wann der betreffende Reifentyp eines Herstellers produziert wurde und wie lange.

Dritter Aspekt: Reifenfabrik. Der inzwischen sehr diffuse Reifenherstellerbereich ist vom Laien kaum noch durchschaubar. Nirgendwo sonst erweist sich das Prinzip Namen sind Schall und Rauch deutlicher als dort. Beispiel, bewusst neutral gewählt: Die ostdeutsche Reifenmarke PNEUMANT - hierzulande nur wenigen bekannt - wurde nach der Wiedervereinigung von SP REIFENWERKE GmbH, einem Tochterunternehmen von DUNLOP gekauft. DUNLOP selbst ist mittels eines Joint-Ventures mit GOODYEAR verbunden. Beide gehören zum japanischen Unternehmen SUMITOMO RUBBER Industries. Teil dieses Konzerns ist u.a. auch die französische Reifenfirma KLEBER. Einem Konzern ist es ziemlich wurst, wer wo welche Reifen backt. Hauptsache, die Werke sind ausgelastet. So kam es, dass es plötzlich PNEUMANT-Reifen "made in France" gab. Oder DUNLOPs aus Riesa. Wobei man wissen muss, dass die KLEBER-Werke keine Premium-Reifen herstellen. Weder unter eigenem, noch unter fremdem Label. Warum das so ist :nixweiss:

Interessant ist in dem hier zugrunde liegenden Sachverhalt neben dem Preis, der Marke und dem Alter also auch der Herstellungsort. Den wiederum kann man der DOT-Nummer entnehmen. Wenn man sie denn in diesem Bereich entschlüsseln kann und einem das Ergebnis etwas sagt. Am besten natürlich vor dem Kauf :D

Noch Fragen?
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Re: Reifen

Beitragvon balluna » So 30. Jun 2013, 23:20

Nicht schlecht was man hier so alles lernt.
Ich geh meistens den einfachen Weg, Reifen ausgesucht.
http://www.reifentiefpreis.de/Motorrad- ... tAodTlMAwQ
Dann mit dem Preis zum Händler meines Vertrauens. Preisvostellung abgleichen, bestellen, draufziehen, und los fahren.
Vieleicht ist das nicht der preiswerteste Weg, aber für mich als Reifenlaie, (der noch nie von einer Dot Nummer gehört hat) der Einfachste.
Gruß Jürgen

Ps: Von gebrauchten Reifen oder bei Ebay würde ich absehen, das Ding rollt doch unter mir, da Ticke ich anders, kaufe seit Jahren meine Reifen beim Fachhandel, von PKW über LKW bis hin zum Motorrad. Es muß nicht immer das beste sein aber ich möchte schon auf der sicheren Seite sein.
Gruß Jürgen
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Re: Reifen

Beitragvon c0urse » Mo 1. Jul 2013, 11:26

also zwei kollegen die eben da waren fahren jeweils 10 € reifen. Vorder ujnd Hinterrad einaml 9 Jahre und einmal 11 Jahre alt... Soweit abgefahren das bald neue drauf müssen :D also so schlimm kanns nicht sein... Bin mal bei Google auf die Suche gegangen und habe viele leute gehört die ebenfalls mit uralt reifen fahren. Naja mein Ebay reifen ist dann doch für 50€ weggegangen und für das geld kann ich mir auch einen neuen holen haha
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Re: Reifen

Beitragvon Winterberger » Mo 1. Jul 2013, 13:25

Wer sich gern auf "Fred Feuerstein" Reifen vortbewegt soll dies ruhig weiterhin machen.
Wozu sind schon Weichmacher und Kunststoffadditive gut?
Doch nur zur Geldschneiderei der Hersteller, oder!?!

Mal Spass beiseite.
Wer, in drei Teufels Namen, kommt auf die Idee ausgehärtete Gummischluffen zu bewegen?
Die Dinger verlieren dermaßen den Grip das Deine "Kollegen" sicher nur mit 50er Rollern unterwegs sind
bei dennen Grip mit Körpergewicht erzeugt wird.

Aber auf einem ECHTEN Motorrad kann so ein Hardgummi Pneu schnell endgültige Auswirkungen haben!

Ich für meinen Teil würde niemals einen Reifen fahren der mehr als 4 Jahre auf dem Buckel hätte.
(Wobei der nun wirklich noch nicht alt ist!)
Aber da merkt man schon wie die Mischung erheblich nachläst!

Also: Mein Tipp:
Finger weg von alten Reifen! :bier:

LG Andreas :moped:

PS: Es gibt Menschen die gleuben darann das ein Reifen erstmal einige Monate "abhängen" muß,
damit die Weichmacher verfliegen können. In der Hoffnung das der Reifen länger hält! :wall:
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Re: Reifen

Beitragvon Güllepumpe » Mo 1. Jul 2013, 14:57

Servus,



Meiner Ansicht nach der beste Anbieter. Schon zahlreich verglichen und immer wieder dort bestellt, selbst wenn z.B. bei reifen.com mal ein Reifen 2€ günstiger war, was zu 99% nicht der Fall ist.
Versand, Bezahlung usw erfolgte immer TADELLOS!

Meine zuletzt gekauften Michelin Pilot Road 2 sind kein Jahr alt. Der Vordere aus 0213 und Hinten glaube ich aus 5212.


PS: Kumpel von mir hatte auf seiner Kawa GPZ 600 R 8 Jahre alte Reifen!!!! Das Ding geht ab wie Hölle! Ist wirklich kein Witz.
Ich bin auch überrascht aber selbst neu gibt es die nicht mehr. Er hat die gleiche Maschine 2x (Vollverkleidet und Naked mit SBL) zzgl. noch einen Teilespender, von dem er die Reifen jetzt gewechselt hat auf die Vollverkleidete. Die Reifen vom Teilespender sind allerdings schon über 10 Jahre alte und er sagt die sind lebensgefährlich! Hatte bei unserer letzten gemütlichen Tour 3 Vorderradrutscher wovon einer von der nicht so schönen Sorte war. Die Pellen werden jetzt getauscht.
Er hat sich vor kurzem welche bestellt (Contis sind das 130x80 soweit ich weiß) und die sind aus 2010. Normalerweise soll man ja keine Reifen annehmen, die älter als 3 Jahre sind. Aber es gibt keine Jüngeren mehr. Werden nicht mehr produziert.

Warum schreibe ich das :nixweiss: :arrow: Ich fahre keine Reifen, die älter sind als 3 Jahre :)
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Re: Reifen

Beitragvon Roadrunner » Mo 1. Jul 2013, 17:39

Hallo miteinander
Ich habe jemanden gekannt, der behauptete sogar, wenn seine Pneus abgelaufen seien und kaum mehr das Profil zu sehen sei, dann würden die so gut auf der Strasse halten wie Sliks! :wall:
Nein! Und wenn da auch noch soviel Profil auf dem Reifen drauf ist, die trocknen definitiv aus. Runter mit den alten Dinger, Hände weg von alten Ladenhütern. Gute Pneus sind die Lebensversicherung. Die kosten halt mehr als 50€. Da geht es nicht nur um Bodenhaftung beim Schräglagen fahren sondern auch und vor allem um Bremswege.

@Güllepumpe, ich kenne dein Kollege nicht, weiss nicht wieviel Erfahrung er auf dem Motorrad hat, aber ich bezweifle, dass achtjährige Gummis noch so gut halten. Da müsste er als Kenner auf dem Motorrad sicherlich schon negative Rückmeldungen vom Fahrwerk erhalten haben.

Grüsse aus der Schweiz
Grüsse Marlies

Immer dran denken: Gummierte Seite nach unten, lackierte Seite nach oben 8-)
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Re: Reifen

Beitragvon lucky cruiser » Mo 1. Jul 2013, 17:55

Roadrunner, du kommst mir zuvor :D Kotau und bejahendes Kopfnicken von mir zu dir in die Schweiz :thumbu:

Ich kann verstehen, dass man zu Beginn seiner Berufskarriere zu wenig Kohle für alles hat. Ging mir auch mal so. Da werden dann auch gerne abenteuerliche Lösungen in Betracht gezogen und das durch sie ausgelöste Risiko schön geredet. Ok, soweit d'accord. Die Kollegen legen sich aber für niemanden ins Krankenhaus, fahren für niemanden am Ende AOK-Chopper oder gleich in die Gruft. Prinzipiell kann man auch völlig gummifrei auf blanken Felgen fahren. Eine Maschine in Bewegung zu setzen, ist nicht die Kunst, Kunst ist, sie in Bewegung zu halten und zwischendurch ihre und die damit auf den Fahrer wirkende kinetische Energie zu vernichten. Das kann man mit einem neuen Reifen hundertmal besser als mit einem abgenudelten.
Dann lieber garnicht fahren und dafür später besser.
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