Hier mal ein Auszug bei meinem damaligem Problemchen...
Gelöst war es als ich aus meinem defekten Motor die Teile (Anlaufscheibe und Hülse) ersetzt hatte.
Dann hat alles mit der Schaltung funktioniert, weil die Hülse sich auf der Welle festgefressen hatte.
sven hat geschrieben:grundsätzlich kommen 3 Möglichkeiten in Frage, die ich nach folgender Reihenfolge abarbeiten würde. Ursache für den Fehler ist zu 90 % ein nicht vollständig getrennter Kraftschluss zwischen Motor und Getriebe. Höchstens zu 10 %, eher 5, halte ich Materialfehler für schuldig:
1. Stelle das Kupplungsspiel nochmal korrekt ein. Folgendes, prüfe den Fluchtreflex des Mopeds bitte unbedingt bei kaltem Motor, einfach Deinen Hintern auf Moped schwingen und aber stehen bleiben - nicht setzen. Wenn jetzt bei eingelegtem Gang das Möff tatsächlich nicht nach vorn will, dann trennt die Kupplung korrekt. Bei warmen Motoren kann es schon sein, dass der Fluchtreflex fast nicht mehr feststellbar ist, die Reibung aber dennoch schon so groß ist, dass es zu den von Dir beschriebenen Problemen kommen. Das ist vorallem dann auch der Fall, wenn du doch teilsynthetisches Öl wie ich fahrst. Verstelle also die Kupplung einfach testweise mal so weit, dass sie beim Beschleunigen lediglich nicht durchrutscht. Wenn dann die Probs weg sind oder zumindest erheblich besser werden, taugt entweder Dein Kupplungszug nichts mehr oder eine Stahlscheibe in der Kupplung ist verzogen.
2. Schau mal die Schaltübertragung nach. Das Gedöns neigt dazu, auszuklappern wie ein Lämmerschwanz. Seit ich meinem Schalthebel eine neue passende nahezu spielfreie Buchse gedreht habe und die beiden Gelenke gewechselt habe, schaltet sich meine Mopete sowas von Butter. Die beiden Gelenke habe ich aus einem Onlineshop für 2,50 € das Stück. Bei Interesse suche ich mal die Adresse raus.
3. Hilft alles nichts, würde ich an Deiner Stelle dann als letzte Möglichkeit die Kupplung öffnen und zerlegen. Übringes, der (äußere) Kupplungskorb und auch der innere Mitnehmer verbleiben bei der Aktion dort wie sie sind, sie müssen nicht demontiert werden.
Und zwar findest Du dort nach Abnahme der Stahlscheiben und Reibscheiben ganz unten 2 Stahlringe (sehen in etwa aus wie übergroße Kolbenringe). Einer ist ein Anlaufring, einer ein Federring. Die beiden Teile sorgen dafür, dass beim Öffnen der Kupplung zumindest eine Trennung zwischen einer Reibstufe erfolgt. Damit das aber richtig funktioniert, muss die richtige Reibscheibe an der richtigen Stelle montiert sind. Und zwar findest Du im Kupplungspaket eine Reibscheibe, die ist in ihrem Innendurchmesser ca. 5 mm größer als die Übrigen. Und genau in diesen Zwischenraum gehören die beiden Stahlringe, zuerst der gerade geformte, dann der als Federring ausgebildete - schau mal ins WHB. Die betreffende größere Reibscheibe gehört also als erste Scheibe montiert.
(Das hatte im Übrigen eine Fachwerke, Suzukihändler und -werkstatt seit ca. 21 Jahren) vergeigt, obwohl die Kupplung nahezu baugleich mit der SV Knubbel ist, wenn nicht gar die Teile untereinander austauschbar sind.)
Ich war schon drauf und dran (die Teile sind schon da), den Schaltstern zu wechseln. Hier hatte Hyo im Laufe der Jahre auch nachgebessert und eine überarbeitete Version nachgeliefert, war aber aufgrund des Erfolgs nun nicht mehr nötig.
Gruß Sven