Leistung (PS-Zahl ) der 650er ?




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Re: Leistung (PS-Zahl ) der 650er ?

Beitragvon redflash » Di 1. Dez 2009, 15:56

Mal ganz Krass gesagt, eine PS-Angabe egal ob im Internet, in Prospekten oder aus dem Mund eines Händlers, ist immer nur ein grober Anhaltspunkt.
Weil die Hersteller in irgendwelchem Kleingedruckten irgendwas von "Technische Daten können jederzeit ohne Vorherige Ankündigung geändert werden wenn es für das Produkt erforderlich ist". Das ist kein Betrug/Beschiß, das machen alle Hersteller, nicht nur die Motorradindustrie, auch bei Kaffeemaschinen ist das so.
Und auch ein 18tausend EuroMopped mit 184PS, das beim Test nur auf 160Pferdchen kommt, ist Realität. Der Kunde muß sich damit zufrieden geben, auch wenns nen bitteren Nachgeschmack auf der Zunge hinterläßt, Von daher sind wir in Bester Gesellschaft.

Und nun MEINE UREIGENSTE MEINUNG,
Beschissen werden wir jederzeit, mit jedem Produkt, an jeden Ort der Welt, solange jemand einen Vorteil davon haben könnte.

Aber das mit der Leistung unserer Mopeten können wir Teilweise sehr gut selbst beeinflussen:

Zum Ersten muß gesagt werden das ALLE Motoren, egal ob Dose oder Mofa, egal ob Injekt oder Gaser, immer erst nach einer gewissen Einfahrphase, in der sich viele Teile des Motors angleichen/einspielen, die maximale Leistung hergeben.

Zum Zweiten spielt sehrwohl der Fahrstil, obwohl gern von vielen geleugnet, beim Einfahren eine große Rolle. Man kann mit zu hartem Fahrstil (immer krass Vollgas oder immer Untertourig) die Einlaufphase derart verändern das der Motor locker mal 5000 oder mehr Kilometer bis zum Optimum braucht.

Zum Dritten wird von vielen Bikern mit sogenanntem "Bestem Synthetik-Öl" dem Motor nichts Gutes getan weil dadurch die Einlaufphase erheblich verlängert wird, weil die Teile nicht aneinander Reiben und sich somit nicht angleichen können, da wird oft zuviel des Guten gewollt. Ein Standart-Mineral-Öl ist während der Einlaufphase das Bessere Produkt, abgesehen von ganz wenigen Hochleistungsmotoren die tatsächlich SpezialÖle brauchen.

Zum Vierten, das Mopped/der Motor der sich am Besten/ehesten/einfachsten mit wenig Arbeit tunen läßt ist mit Sicherheit der Einspritzer mit dem neueren Steuergerät.
Da läßt sich das Mapping (Software im Steuergerät) mit nem PC/Laptop beeinflussen bzw ändern. Bei der Vergaser muß jedesmal handwerklich irgendwas umgebaut/ausgetauscht werden was enorm viel Zeit kostet, dafür kann es eben fast jeder selbst machen. Zum Mapping ändern bedarf es schon besonderer Kenntnisse, aber auf Knopfdruck kann dann binnen Minuten eine komplett andere Motor-Charakteristik eingespielt werden.

Wie gesagt, nur meine Meinung zu diesem Thema,

Olli
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Re: Leistung (PS-Zahl ) der 650er ?

Beitragvon merzjoha » Fr 4. Dez 2009, 16:00

ja aber wie ist es dann versicherungstechnisch.
wenn sie tatsächlich nicht so viel leistung hat und dies vom werk wohl zwischenzetilich auch bestätigt wird (?) müßte man doch in eine günstigere versicherungsstufe kommen, oder irre ich mich ??
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Re: Leistung (PS-Zahl ) der 650er ?

Beitragvon GT Fan » Fr 4. Dez 2009, 19:16

Das hängt ganz von deiner Versicherung ab. Es gibt Versicherungen, die haben beide GTs in der gleichen Klasse eingestuft und somit sind die 4 PS da nicht relevant. Andere machen hier allerdings einen Unterschied und da müsste man mal nachfragen. Fakt ist jedoch, es zählt das was auf der COC, bzw. in deinen Papieren steht.

Der Leistungsverlust scheint sich übrigens von Nord nach Süd auszubreiten, auch in Österreich ist jetzt die neue Leistungsangabe zu finden. Bisher gibt es aber keine offizielle Angabe zu der Änderung.
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Re: Leistung (PS-Zahl ) der 650er ?

Beitragvon redflash » Sa 5. Dez 2009, 03:23

Wie GT Fan schreibt ist es (erstmal) maßgeblich was in der COC steht.

Wer es ganz genau wissen will/muß, kann mit dem Mopped auf nen Leistungsprüfstand. Dann zählt das was das Mopped an Leistung auf die Rolle drückt, nicht ganz billig aber für manch einen eine gute Lösung weil einige Versicherungen ab 80PS nen deftigen Zuschlag nehmen. Dann haste die Kosten für die Leistungsmessung und die Umtragung beim Straßenverkehrsamt mit Glück (bei hohem Beitrag) schon in der Zweiten Saison wieder kompensiert.
Bei mir würde sich das lohnen, wenn mein Möpp über 78PS in den Papieren hätte, hat es aber nicht. Allerdings kann dann nur mit dem Zustand den das Möpp bei der Leistungsmessung gehabt hat, gefahren werden. Selbst ein EG-Nachrüstauspuff erfordert dann eine neue Abnahme (Leistungsmessung), die dann wieder viel Geld kostet.

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Re: Leistung (PS-Zahl ) der 650er ?

Beitragvon sven » So 6. Dez 2009, 22:00

Hallo Olli,

...du kannst Vorschläge machen - auf die Rolle mit dem Moped. Da nimmst du einigen aber gehörig die Illusion über die Leistung ihres Schätzchens, wenn das Protokoll schwarz auf weiss illustre Werte ausweist.
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Re: Leistung (PS-Zahl ) der 650er ?

Beitragvon redflash » Mo 7. Dez 2009, 05:27

sven hat geschrieben:Hallo Olli,

...du kannst Vorschläge machen - auf die Rolle mit dem Moped. Da nimmst du einigen aber gehörig die Illusion über die Leistung ihres Schätzchens, wenn das Protokoll schwarz auf weiss illustre Werte ausweist.

Das ist mir klar, das wird einigen sauer Aufstoßen :o .
Aber in der relation das ein 16tausend Euro Mopped das laut Papier über 180 Hengste haben soll auch nur knapp 160 auf die Rolle drückt sehe ich es nicht als Armutszeugnis wenn unserem Baby hier oder da mal ein Gaul fehlt. Zumal man kostengünstig mit der richtigen Abstimmung, BMC-Lufi, Umbedüsung, Nachrüst-Schornstein oder ändern des Mapping bei der Einspritzer noch das ein oder andere Pony mobilisieren kann.

Fakt ist das durch Fertigungstoleranzen, egal welcher Hersteller, Leistungunterschiede entstehen können (und eben auch sind), und da steht Hyosung weitaus besser da wie manch Etablierte Moppedschmiede die teils seit nem halben Jahrhundert für den Europäischen Markt produziert und den Bikern immer noch unausgegorene Moppeds/Motoren spendiert.
Wozu Andere schon ein halbes Jahrhundert experimentieren, das hat Hyosung in nem halben Jahrzehnt geschafft. Nicht das ich das fehlen der Pony´s gut finde, aber eben auch nicht so schlimm wie bei nem Edelbike das angeblich überwiegend in Handarbeit und für über Zweieinhalb mal so viel Kohle den Besitzer wechselt wie unser Baby.
Da sind doch letztens bei ner Vorführung unter südlicher Sonne für ausgewählte Presse-Onkels von 30 Handverlesenen Exemplaren eines Edelbike´s glatt 5 Motoren in kürzester Zeit mit Pleuelabriss gestorben.
Das muß man sich zum Vergleich mal reinziehen, Handverlesen und mit speziellen Motor-Teile versehen, um möglichst Gut bei der Zweiradpresse dazustehen. Und das machen alle großen Hersteller so, die Presse bekommt überwiegend präparierte Moppeds zur Verfügung gestellt um möglichst gut dazustehen. Von Hyosung ist mir ähnliches noch nicht bekannt, was nicht heißt das es nicht auch so sein könnte. Aber dann wären wesentlich mehr Presseberichte zu lesen, und die Hyo´s würden nicht immer als billiger SV-Abklatsch dahingestellt, was sie Nachweislich auch nicht sind.
Ähnlich kann ist es mir auch bei der Zulassung durch das Homologationsverfahren vorstellen, da werden einige Moppeds zur Verfügung gestellt und das mit der höchsten Leistung bzw mit den Ungünstigsten Abgaswerten wird als Maßstab für Alle gewertet.
Ich weiß es nicht besser, aber so oder ähnlich erscheint es mir Logisch, wer Besseres weiß darf mich gern schlauer machen.

Und ich hätte keine Angst mit meinem Möpp auf die Rolle zu gehen, selbst wenn das ein oder andere Pony nicht gefunden werden würde. Für die Landstrasse braucht es keine 80 oder 100 Hengste, da reichen sogar 50 Echte, wenn man damit umzugehen versteht.
Nur auf der flotten Piste, der Rennstrecke, da zählt wirklich jedes Pony, aber auch da ist das nur dann von Vorteil wenn auch das fahrerische Können ein Umsetzen der Leistung in Beschleunigung und Geschwindigkeit überhaupt möglich macht. Ich hab es in über 35Jahren auf der Strasse noch nie geschafft mein Mopped an deren Leistungsgrenze zu bringen. Ich war mit meinem Können immer vorher an der Grenze, egal ob Kampfeisen wie Katana oder Spaßbock wie 250erTDR, mit der GT650R ist es nicht anders,

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Re: Leistung (PS-Zahl ) der 650er ?

Beitragvon Dresdner_Jung » Mo 7. Dez 2009, 09:51

Die Rolle ist ein sehr gutes Sprichwort^^ Übern Winter änder ich Auspuff, Luffi und Düsen. Nen Kumpel synchronisiert die Gaser dann nochmal und packt es gleich mit auf die Rolle. Ich bin gespannt was rauskommt 8-)
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Re: Leistung (PS-Zahl ) der 650er ?

Beitragvon harryschma » Mo 7. Dez 2009, 12:08

Hallo Olli, ich würd die Hyo nicht mit Superbikes vom schlag einer Aprilia RSV vergleichen, das ist ein neu konstruiertes Superbike, was ins Haifischbecken wo es nur so wimmelt von 1000er CBR, GSXR, R1, ZX und jetzt auch noch BMW geworfen wurde. Da werden absolute Top Superbikes präsentiert. Die Hyo muß man dann eher mit Bikes vom schlag einer Suzuki SV650/Gladius, Kawasaki ER6 vergleichen und da stimmen halt die japanischen PS angaben und die Motoren halten auch. Auf der Renne sind halt doch viele Hyos eingegangen ( Cup 2006 ). Ich hatte bei meiner auf der Renne auch schon einen Rotor/Schwung Bruch, und hab noch einen standart Motor mit Kurbelwellenlagerschaden zu hause. Das zur Standfestigkeit auf der Renne. Ich hoffe das die neuen Einspritzer standfester sind. Ich will sagen, das eine 70 PS 650er einfach standfest sein muß und die angegebene Leistung auch haben sollte. Gruß Harry
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Re: Leistung (PS-Zahl ) der 650er ?

Beitragvon redflash » Mo 7. Dez 2009, 17:23

Hallo Harry,

Natürlich kann man unsere Hyo nicht mit den Top-Produkten vergleichen. Aber die haben trotz des immens hohen Preises genau dieselben Probleme wie wir, nur das dann das Problem bei denen in einer anderen Preisregion angesiedelt ist.
Was unterscheidet nen kapitalen Motorschaden an einer z.B. RSV von nem kapitalen Motorschaden an einer GT650? Nichts, außer der Preis. Und bei einem solch (preislich) edlem Teil sollte man auch davon ausgehen das sowas nicht passiert, genau wie das bei ner Hyo nicht passieren sollte.

Und ich habe bewußt vermieden unsere Hyo direkt mit einem anderen Produkt zu vergleichen.
Bei ner SV von nem Bekannten stimmt die PS-Zahl mit Sicherheit auch nicht, er war nach einigen Umbau/Tuning-Maßnamen auf der Rolle, mit dem Erfolg das er mit Sportlufi, Dynojet-Kit und ner sündhaft teuren Yoshimura-Tüte exakt EINEN PS mehr hat als vorher schon auf dem Papier stand. Mehr war auch nach mehrfachen Austausch unterschiedlicher Düsen nicht heraus zu holen.
Die 2000er SV hat am Vorderad zwar einen besseren Druckpunkt, aber die Bremswirkung ist vergleichbar mit unserem Baby, also auch nicht Klassenstandart. Die Gabel geht bei flotter Fahrweise schnell mal eben auf Block, die Federn sind Butterweich. Außerdem hat man das Gefühl das sich die Gabel bei schnellem Richtungswechsel irgendwie verzieht, da gibbet keine Zielgenauigkeit im Kurvengeschlängel, das ist wie Eiertanz bei ICE-Tempo.
Einzig die Standfestigkeit des Motors, da scheint die SV besser zu sein. Aber auch da gibbet Negativberichte im SV-Rider-Forum, wenn auch nicht so Oft bzw Extrem.

Perfekt ist scheinbar kein Mopped, auch unseres nicht,

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Re: Leistung (PS-Zahl ) der 650er ?

Beitragvon Thominator » Sa 26. Mär 2011, 19:59

Also bei mir Steht z.B. 59kw in den Papieren - man müsste wirklich mal auf einen Prüfstand fahren

um dann auch endgültige Gewissheit über die Leistung der jeweiligen Maschine zu haben. :gruebel:

Gruss Thomas
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