Linear oder Progressiv




Einstellung und Optimierung der Bremsen, des Fahrwerks und die richtige Reifenwahl

Linear oder Progressiv

Beitragvon Schleifstein » Mi 6. Jul 2011, 20:07

Moin, moin

Nach der Harz-Tour steht bei mir nun die 6000er Inspektion. Um alles in einem Abwasch zu erledigen will ich auch gleich die Gabelfedern mit ersetzen und stehe nun vor der Wahl zwischen linearem und progressivem Federweg. Der Unterschied wird von Wilbers und Wiki schon ausreichend erklärt, allerdings wäre es schön, wenn ihr womöglich eine Empfehlung für die GT rausgeben könntet.

Interessant wäre auch, ob ein 631 bei der GT Sinn macht. Könnte mir denken, dass man getrost auf den Ausgleisbehälter verzichten kann und ein 630 von Wilbers vollkommen ausreichend ist.

Gruß Jan
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Re: Linear oder Progressiv

Beitragvon redflash » Mi 6. Jul 2011, 22:58

Wenn ich die Auswahl hätte vorn zwischen Linear und Progressiv zu wählen wäre auf alle Fälle bei gleichem Preis die progressive Feder die bessere Wahl,
erst spricht sie bei leichten Bodenunebenheiten sensibler an, und wenn dann das Möpp richtig einfedern muß, wie zB beim harten Anbremsen, dann bleibt mehr Reserve ohne durchzuschlagen oder auf Block zu gehen.
Genau so beim 630er bzw 631er, eigentlich reicht das 630er Federbein, aber wenn man richtig heizt und an die Grenzen geht bleiben beim 631er wesentlich mehr Reserven.
Grade bei unserem Möpp, wo das hintere Federbein doch sehr nah am hinteren Auslaßkrümmer sitzt, kann ein erwärmen des Federbein´s schon im Dämpfungsverhalten leichten Einfluß haben, beim abgesetzten Ausgleichsbehälter wird zwar das Federbein selbst aber nicht das Medium im Ausgleichsbehälter erwärmt. Das führt sowohl im Kalten als auch Warmen Zustand zu einem gleichmäßigen Dämpfungsverhalten.
Aber beides würd ich nur ambitionierten Knieschleifern empfehlen, die original-Komponenten an der Hyo sind nicht die Schlechtesten (frag mal SV oder Banditfahrer nach ihren Gabeln) :mrgreen: .
Oder man treibt sich auf ner Rennpiste rum, da zählt jede Kleinigkeit, da können die Komponenten nicht hochwertig genug sein :thumbu:

Ich fahr noch Original, Vorn wie Hinten. Vorn bring ich die Gabel (noch) nicht an ihre Grenzen, hinten ist´s zwar Bockig aber solang das Federbein noch OK ist werd ich´s nicht wechseln, dazu ist mir der Mehrwert an Euronen im Vergleich zum Komfort einfach zu hoch.
Falls Hinten dann mal das Federbein gar ist würde ein 630er bzw Equivalent in Betracht kommen :bier: .

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Re: Linear oder Progressiv

Beitragvon Schleifstein » Do 7. Jul 2011, 20:22

Hört sich vernünftig an. Die Preise fürs Federbein haben es aber auch in sich. Es ist halt schon einwenig wahnwitzig, wenn man solche Technik in eines der günstigsten Motorräder des Marktes steckt. Im Vergleich mit der Serienmaschine ist es sicherlich eine Sinnvolle Sache, aber es stellt sich die Frage, ob das überhaupt Sinn macht.
Geht man mal von einer gebrauchten GT, mit einem günstigen Einkaufspreis aus, dann hätte man ja im Vergleich zu einer anderen Maschine einiges an Geld übrig. Nimmt man die PS-Zahl des Triebwerks außer Acht, was könnte man da alles aus der GT rausholen? Der Aufbau eines Motorrades ist doch eigentlich immer gleich. Lediglich Masse, Schwerpunkt, Radstand und Lenkkopfwinkel unterscheiden sich maßgeblich. Würde man das übrige Geld in Fahrwerk, Bremsen und Bereifung stecken, würde dann das Ergebnis gleichwertig sein, oder kommt da nichts Halbes und nichts Ganzes bei raus?
Noch kann man es sich halt überlegen, ob man lieber aufs nächste Motorrad wartet, oder alles in die GT steckt.

Jan
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Re: Linear oder Progressiv

Beitragvon redflash » Do 7. Jul 2011, 20:52

Jan,

ganz einfach auf den Punkt gebracht,

Ne SV650 oder auch ne Gladius und viele andere Mopeten auch, kannste sogar mit dem Original-Fahrwerk hinter dir lassen, vorrausgesetzt Du bist ein guter Fahrer und kannst das Potenzial der Mopete umsetzen.

Die Gabelfedern verbessern (vor allem die Progressive) das Verhalten im Anbremsbereich vor der Kurve und die Zielgenauigkeit in der Kurve. Außerdem reagiert das Vorderrad generell sensibler (im Sinne von Feinfühlig, nicht im Sinne von Nervös) auf jegliche Fahrbahnunebenheiten.

Das Federbein, beim richtigen Heizen besonders das mit Ausgleichsbehälter, macht das Heck sensibler (wieder im Sinne von Feinfühlig) , sodaß in Kurven schlechter Fahrbahnbelag seinen Schrecken verliert.
Außerdem ist damit der Grenzbereich beim herausbeschleunigen aus Kurven viel sanfter "erfahrbar", das Original-Fahrwerk geht da sehr ruppig zur Sache und ist auf schlechtem Belag fast schon Garant für ein unruhiges, rutschiges Heck fast ohne Grenzbereich.

Unsere Gabel ist mit der Druck/Zugstufeneinstellung schon Besser als die Meisten der Konkurenz, das würd ich als Letztes aufwerten.

Wenn Du das Geld dazu schon liegen hast, investier zuerst in das hintere Federbein, das bringt am Meisten. Dann die Bremse mittels Stahlflex beim Druckpunkt aufbessern, und zum Schluß dann die Gabel, so würde ich es machen, :thumbu: :bier: ,
ergo wenn Du die GT aufwertest lohnt es sich immer, es ist dann ein ganz anderes (besseres) Mopped, und andere Mopeten von der Stange müßen auch "Nachgearbeitet" werden damit es ein stimmiges Mopped wird :bier:

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Re: Linear oder Progressiv

Beitragvon Schleifstein » Do 7. Jul 2011, 21:40

Na das ist doch mal ne Antwort :bier:

Sowas hab ich die ganze Zeit über gesucht. Über Sinn und Unsinn solcher Umbauten kann man sich als Leihe so viele Gedanken machen, dass man sich am Ende nur noch im Kreis dreht. Eine klare Meinung von jemandem, der mehr Erfahrung hat, ist da wirklich Gold Wert. Jetzt kann ich wenigstens mit ruhigem Gewissen da ran gehen. Danke Olli.
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Re: Linear oder Progressiv

Beitragvon redflash » Do 7. Jul 2011, 23:11

Schleifstein hat geschrieben:Über Sinn und Unsinn solcher Umbauten kann man sich als Leihe so viele Gedanken machen, dass man sich am Ende nur noch im Kreis dreht.
Jepp,
fahrn tun alle Mopeten direkt aus dem Laden raus.
Den Unterschied macht dann die Erfahrung wie was wo am ehesten besseren Fahrspaß bringt.

Mein Tipp, hinten ein besseres Federbein (630er) rein,

Stahlflex vorn, wegen dem besseren Druckpunkt, eventuell andere Bremsbeläge (Sinter),

hinten braucht nicht, das Rad blockiert allein schon beim beherzten runterschalten, kann aber aus optischen Gründen (is wie bei Frauen, wenn die erstmal anfangen zu Shoppen :bäh: ),

Progressive Feder Vorn wäre zu überlegen, wenn man mal auf die Rennpiste will sind sie Pflicht, aber dann eventuell besser in Verbindung mit nem 631er Federbein Hinten,

Mehr geht nicht und mehr macht wahrscheinlich auch keinen Sinn, außer man baut komplett alles um und dann ist es meist eine Frage des Geschmacks was einem liegt oder was grade noch finanziell machbar ist :bier: ,

Olli
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Re: Linear oder Progressiv

Beitragvon GT Fan » Fr 8. Jul 2011, 10:49

Zur Steigerung des Handlings wären noch leichtere Felgen ganz nett, doch leider gibt es nix wirklich passendes für die GT. Mit ein paar Umbauten bekommt man eventuell die Felgen der SV montiert, aber diese hat am Vorderrad andere Bremsscheiben und daher muss auch der Bremssattel wieder anders montiert werden. Hinten passt diese glaube ich wie sie ist. :gruebel:
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