Standgas zu hoch?




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Re: Standgas zu hoch?

Beitragvon redflash » Sa 16. Apr 2011, 22:30

Schleifstein hat geschrieben:Ab ca. 2.500 Umdrehungen beginnt sie, trotz gezogener Kupplung im ersten Gang, langsam zu ziehen
Wie gesagt, das ist so ziemlich "Normal" , das hat meine alte Katana Bj81 auch immer gehabt.
Bei einigen Mopeten ist es weniger, bei anderen mehr vorhanden.

Man kann es aber auch ein klein wenig beeinflussen,

Das Kupplungsspiel muß sauber eingestellt sein, ohne zuviel Leerweg.
Das vom Hersteller vorgegebene Spielmaß am Hebel ist aus Sicherheitsgründen zumindest für meinen Geschmack etwas Viel, je weniger Spiel am Hebel desto weiter trennen die Kupplungsscheiben, desto weniger schiebt das Mopped bei gezogener Kupplung.
Aber, wenn das Spiel auch nur einen Ticker zuviel zurückgedreht wurde, desto schneller kann die Kupplung während der Fahrt fast unbemerkt durchrutschen und im schlimmsten Falle verbrennen. Etwas Erfahrung erleichtert das Einstellen bzw das Abschätzen zwischen "noch Gut" oder "schon Sch...".

Immer drauf achten das genug Motoröl vorhanden ist, der Ölpegel hat auch einen Einfluß auf das Verhalten der Kupplung.

Ölwechselintervalle sollten nicht über Gebühr ausgedehnt werden, altes dünnflüssiges Öl fördert das Vorwärtsschieben wesentlich schlimmer als frisches Öl.

So sind meine Erfahrungen,

Olli
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von Anzeige » Sa 16. Apr 2011, 22:30

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Re: Standgas zu hoch?

Beitragvon GT Fan » Di 19. Apr 2011, 21:12

Mit frischem Öl ließ sich meine GT auch immer wesentlich besser schalten als wenn das Öl schon ein paar Tausend Kilometer auf der Uhr hatte. Ein Ölwechsel bewirkt also manchmal Wunder! :D
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Re: Standgas zu hoch?

Beitragvon hyo92 » Sa 30. Apr 2011, 01:43

Hallo,

so ich hab mich ja jetzt schon ne ganze Zeit nicht gemeldet, also ich denke immernoch, dass was mit meiner Kupplung nicht hinhaut, ich werde morgen bzw. nachher mal zu einem Motorradhändler fahren und nen Termin machen, wann er die Maschine mal darauf überprüfen kann. Also letzte Woche bin ich in der Stadt im Stop and Go gefahren, also mal gings nen bisschen verran und mal wurde es ein bisschen langsammer bis zum stillstand, wenn ich da dann die kupplung gezogen habe, weil ich sogar im ersten Gang zu schnell war, bin ich nicht unter 8KM/H gekommen. Auch wenn ich etwas gebremst hatte, hatte sich die Maschine anschließend wieder auch die 8KM/H hochgezogen. Auch einstellen des Kupplungsspiel bringt rein überhaupt nichts. Auch bei mir ist das Schalten in den Leerlauf immer wieder ein Lottospiel :D .

Woran ich das ganze jetzt fest mache, ich hab vorhin mit nem Kumpel seine neue Maschine abgeholt, auch eine Hyosung GT 650 R zwar die ältere Variante, also die Veragser, aber da geht alles besser, also im ersten Gang, bei gezogener Kupplung, zieht die überhaupt nicht vorwärts, der Leerlauf lässt sich problemlos einlegen, und auch das Schalten in den ersten Gang, knallt nicht so doll. Zumindest konnte ich das so lange verfolgen wie es ging, denn ca. 200km vor unserem zuhause ist das Schaltgestänge mitten auf der Autobahn irgendwo abgefallen und dann hieß es einmal im 6. Gang anfahren und hoffen das nirgendwo Stau ist und so weiter, was dann auch zum Glück gut geklappt hat. :D

Also mein Öl in der Maschine ist relativ neu, ist beim Kauf in Folge der Wartung mit neu gemacht worden, wenn ich dem Händler glaube darf. Mein Vater meinte jetzt schon, das vllt. falsches Öl drinn ist, welches sollte den in die IR rein? Vollsyntetisches oder mineralisches Öl?

Viele Grüße,
Niklas
hyo92
 

Re: Standgas zu hoch?

Beitragvon redflash » Sa 30. Apr 2011, 12:00

Hi Niklas,

das dein Möpp minimum 8kmh bei gezogener Kupplung rollt ist nicht OK.

Mir fallen da nur noch zwei Möglichkeiten ein an denen das liegen kann, zwar beide sehr unwahrscheinlich aber an irgendwas muß das ja liegen.

Erstens könnte eine metallische Scheibe aus welchem Grund auch immer verzogen sein. Dann reicht dein Kupplungsspiel nie und nimmer zum sauberen trennen der Scheiben, dann reibt eine Stahlscheibe immer an den Belagscheiben und zieht das Möpp vorwärts. Das ist ein sehr seltener Fehler, der eigentlich nur nach extremen Überhitzen der Kupplung auftritt.

Zweitens erinner ich mich dunkel an jemanden der in nem anderen Forum mal über Kupplungsprobs gejammert hat, das hing irgendwie mit den Teilen 25, 26 und 27 auf Zeichnung http://www.hyosung-ersatzteile.com/shop ... 1_5_35_363 zusammen, was da genau war kann ich nicht sagen, auch nicht nach nachvollziehen weil das Forum sich schon vor Jahren auflöste.

hyo92 hat geschrieben:Mein Vater meinte jetzt schon, das vllt. falsches Öl drinn ist, welches sollte den in die IR rein? Vollsyntetisches oder mineralisches Öl?
Daran kann es eher nicht liegen, ich kenn Ölbedingte Kupplungsprobs nur dahingehend das sie solange sie trennt nur ein leichtes Ziehen stattfindet das locker mit einem Bein am Boden gebremst werden kann. Sowas passiert bei zu dickem Öl oder wenns noch viel zu Kalt ist. Wesentlich öfter gibbet Probs mit schleifenden Kupplungen, da ist definitiv (zumindest meistens) falsches Öl schuld.

  • Erstens sollte laut Betriebsanleitung, wenn erhältlich, rein Mineralisches Öl verwendet werden.
  • Ein Teilsynthetisches Öl schadet dem Motor auch nicht, auch das kann und darf verwendet werden.
  • Von Vollsynthetischem Öl wird abgeraten mit Hinweis darauf das es zu erhötem Verschleiß bzw im schlimmsten Fall zu Motorschäden führen kann.
Dazu ist zu sagen das es kaum noch echte rein Mineralische Öle gibt, lediglich einige wenige unbezahlbare Spezial-Öle (Flugzeugmotoren z.B.) sind mir bekannt, auch "unlegierte Öle" genannt.
Fast alle Öle sind Teilsynthetisch, bestehen aus RohÖl und viel Chemie (Aditive).
Vollsynthetische Öle sind nicht aus RohÖl sondern aus dem Chemielabor, wobei trotzdem RohÖl aber überwiegend PflanzenÖle und Alcohole als Grundlage dienen. Diese Vollsynthetischen Öle haben für unsere Motoren mehr Nachteile als Vorteile was das Schmierverhalten, die Korrosion und den Wärmehaushalt unserer Mopete betrifft.

Mit Hinweis auf unsere Naßkupplung darf auch nur ein Öl verwendet werden das ein Durchrutschen der Kupplung sicher verhindert, also ohne sogenannte Reibwertminderer.
Immer Richtig liegst Du mit einem Öl der Spezifikation
API-SG SAE 10W-40 mit dem Zusatz JASO-MA
auch 10W-50;15W-40;15W-50;20W-50 sind geeignet,
und der Zusatz JASO-MA besagt daß das Öl bezüglich dem Verhalten bei Naßkupplung in Motorradmotoren nach der Japan-Norm getestet und für Gut befunden wurde.

Olli
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Re: Standgas zu hoch?

Beitragvon hyo92 » Sa 30. Apr 2011, 16:07

Ja ich werde das Motorrad daraufhin mal überprüfen lassen müssen, also wenn ich das Motorrad erstmal zum stillstand gebremst habe, dann kann ich es gut mit den Füßen festhalten, ist zwar sehr anstrengend, aber geht, aber rein aus dem Rollen komme ich nur mit gezogener Kupplung nicht zum stillstand. Da gehen höchstens nur 8km/h und dann rollt sie munter weiter. :shock:
hyo92
 

Re: Standgas zu hoch?

Beitragvon redflash » Sa 30. Apr 2011, 22:34

Hmmm,

ganz ehrlich, so hab ich das noch nicht probiert,
das Möpp aus dem Rollen heraus bis zum Stillstand kommen zu lassen,

das müßte ich erstmal checken.

Beim Stoppen per Bremse mit gezogener Kupplung und eingelegtem 1ten Gang kann ich wie gesagt nach Stillstand der Mopete das Möpp locker mit einem Fuß auf dem Boden am Vorrollen hindern,

Olli
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Re: Standgas zu hoch?

Beitragvon hyo92 » So 1. Mai 2011, 02:44

Ja wie gesgt, mit der Bremse bekomme ich sie auch zum Stillstand allerdings ist das halten dann nicht besonders einfach, es erfordert doch schon reichlich Kraft, wenn ich nicht gerade die Bremse ziehe. Montag abend geht meine Maschine zum Hyosung Vertragshändler, dann berichte ich mal im laufe der Woche ;) .
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Re: Standgas zu hoch?

Beitragvon Peterle » So 1. Mai 2011, 09:05

Moin Moin hyo92,wie ich aus der Userkarte sehe kommst du aus Bröckel/Celle
meine Frage :wo befindet sich dein Hyo- Vertragshändler,ich kenne keinen
hier in der Nähe. :gruebel:

Gruß Peterle
Peterle
 

Re: Standgas zu hoch?

Beitragvon sven » So 1. Mai 2011, 09:19

Hallo,

ich will doch eine der zwei genannten Fehlermöglichkeiten kurz näher ausführen. Indirekt hing ich im alten Forum in dieser Fehlerfeststellung mit drin. Wie, was, wo:
Auch mein Moped kam aus der Werke (übrigens das erste, einzige und seither letzte mal, war übrigens eine Suziwerke) nach der Motor-GR infolge Ventilabrisses. Dass ich danach den Motor wegen Schlamperei nochmal zerlegen musste, nur nebenbei. Jedenfalls finde ich den Zustand meines Motors exakt in Deiner Fehlerbeschreibung wiedergegeben. Ich konnte machen was ich wollte, bei eingelegtem Gang zog die Hyo immer straff nach vorn und Leerlaufeinlegen war fast nicht möglich.
Irgendwann habe ich es aufgegeben, auf Gewährleistung gegenüber der Werke zu pochen, der Motor wurde selbst zerlegt und untersucht. Ergebnis an der Kupplung war, sie war schlicht und ergreifend in der falschen Reihenfolge zusammengebaut. Und zwar ist eine Reibscheibe im Kupplungspaket in ihrem Innendurchmesser ca. 5 mm größer (Teil Nr. 25) als die Übrigen. Nur war die Scheibe nicht als Erste nach der Distanz- und Federscheibe (Teile 26 u. 27) montiert, sondern irgend wo mittendrin. Insofern drückte die Federscheibe (26) beim Ziehen der Kupplung nicht auf die nächst folgende Stahlscheibe und gab den Reibschluss frei, sondern sie drückte dauerhaft auf den Reibbelag der zu kleinen ersten Reibscheibe. Nach dem richtigen Zusammenbau und leichtem Nacharbeiten der mittlerweile beschädigten Reibscheibe ging die Kupplung unvergleichlich besser. Im Übrigen hatte ich immer das Gefühl gerade beim Anfahren, dass die Kupplung irgendwie schwammig war und beim Beschleunigen leicht durchrutschte.
Ansonsten kommt auch eine krumme (d. h. verzogene) Stahlscheibe aus dem Kupplungspaket in Frage. Die erkennt man meist ziemlich schnell, sie ist dann oft blaugrau an einigen Stellen angelaufen.
Ach so, mir fällt noch was ein. In der Kupplung meines Kurzen seiner "R" fehlte ab Werk Teil Nr. 14. Dies zeigt nach einger Zeit ein ähnliches Fehlerbild. Grundsätzlich gebe ich aber der ausführlich geschilderten Variante den Vorzug vorallem deshalb, da dies nachweislich mehrfach auch bei anderen Mopeten anderer Marken, die in der Kupplung gleich oder ähnlich aufgebaut sind, vorkam.
Du kannst im Übrigen die Reparatur auch ziemlich problemlos selbst ausführen. Du brauchst lediglich das Hyo-Werkstatthandbuch, einen 8-er (bei den originalen Hyomotorschrauben) und einen 10-er Steckschlüssel sowie zwei nicht unbedingt linke, aber spitze Hände. Moped auf den Seitenständer, und dir läuft auch nicht das Öl aus. Das was Dir entgegenkommt, ist aus dem Ölkreislauf; einfach Lappen unterlegen, sind nur ein paar Gramm.


Grüße Sven
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Re: Standgas zu hoch?

Beitragvon hyo92 » So 1. Mai 2011, 11:28

@Peterle: Mein Vertragshändler befindet sich in Braunschweig, 35km von hier entfehrnt, gekauft hab ich die Maschine da zwar nicht, aber es ist ein offizieller Hyosung-Vertragshändler. Ich hab da Gestern auch schon angerufen und werde die Maschine morgen Abend mal dort hinbewegen.

@Sven: Danke für die ausführliche Beschreibung, also zutrauen würde ich mir das eig. schon selber zu machen, aber ich denke mal ich werde die Morgen einfach mal zu Händler bringen und rundum überprüfen lassen, da fühle ich mich sicherer. War es bei dir auch so, dass wenn du den ersten Gang eingelegt hast das einmal richtig geknallt hat? Wenn man den Hebel nur sehr langsam runterdrückt hört man sogar richtig wie die Zahnräder aufeinander reiben.
Ja also das mit dem durchrutschen der Kupplung beim Beschleunigen hatte ich bis jetzt nicht, allerdings ist meine Maschine ja auch noch auf 34PS gedrosselt da ist ja nix mir richtig Gas aufreißen :D .
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