Standgas zu hoch?




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Standgas zu hoch?

Beitragvon hyo92 » So 10. Apr 2011, 20:55

Hallo,

ich habe eine Frage, und zwar fahre ich eine GT 650iR also das einspritzer Modell mein Standgas hat nach einem Kaltstart ca. 2000U/min und nach längeren Touren 1500U/min. Meine Frage jetzt, ist das noch normal oder ist das zu hoch? Und kann ich das Standgas einstellen? Also in der Bedienungsanleitung, ist zwar eine Schraube beschrieben, allerdings befindet sich hinter der Verkleidung an dieser Stelle keine Schraube.

Viele Grüße
hyo92
 

von Anzeige » So 10. Apr 2011, 20:55

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Re: Standgas zu hoch?

Beitragvon redflash » So 10. Apr 2011, 22:24

hyo92 hat geschrieben:Standgas hat nach einem Kaltstart ca. 2000U/min und nach längeren Touren 1500U/min
Das ist OK so,
laut Handbuch soll das Möpp ca 1300-1500Upm bei betriebswarmen Motor machen.
Im Kaltstart wird das Gemisch etwas angefettet und die Drehzahl leicht erhöht damit dein Möpp nicht abstirbt. Das ist Normal, bei der Injekt regelt das die Elektronik, bei der Gaser macht das der Pilot :mrgreen: mittels Chokehebel.
Unabhängig davon ob Gaser oder Einspritzer kann man das Standgas einstellen.
Wie von dir angesprochen sollte ein Rändelrad an der rechten Seite oberhalb der Wasserpumpe hinter der Verkleidung sitzen.
Eventuell fehlt das bei deiner Einspritzer, aber dann kann das trotzdem eingestellt werden, direkt am Halter der Vergaser. Eine AnschlagSchraube bei der Steuerscheibe an der beide Gaszüge eingehangen sind, erkennbar an einer Feder die ein eigenständiges lösen/versehentliches verstellen verhindern soll.

Olli
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Re: Standgas zu hoch?

Beitragvon hyo92 » Mo 11. Apr 2011, 14:41

Hallo,

vielen Dank für deine Antwort, jetzt hab ich allerdings gleich noche eine Frage :D . Ich habe darüber auch schon was gelesen hier im Forum, frage mich aber immernoch ob das normal ist oder nicht :) . Und zwar wenn ich den ersten Gang einlege aber die Kupplung gezogen habe, zieht die Maschine schon immer ein bisschen nach vorne also wenn ich dann von der Maschine aufstehe, rollt sie auch ein bisschen los. Allerdings ist dies eig. erst so richtig der fall wenn das Motorrad warm ist, dass kommt mir ein bisschen merkwürdig vor, naja mal gucken was ihr dazu meint....
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Re: Standgas zu hoch?

Beitragvon redflash » Mo 11. Apr 2011, 16:08

In nem gewissen Rahmen ist das Normal.
Was aber ist jetzt ein "gewisser Rahmen"?

Is nicht einfach das zu erklären.
Wenn Du jetzt auskuppelst sollte die Ausrückmechanik das Kupplungspaket insofern trennen das keine Drehbewegung mehr an das Getriebe geliefert wird. Allerdings kommt es jetzt drauf an wie groß der Spalt zwischen den Kupplungsscheiben (Lamellen) ist, und wie sich das Öl zwischen den Scheiben auswirkt.
Um das jetzt wirklich beurteilen zu können müßte ich das Möpp selbst mal in diesem Zustand erleben.

Eventuell ist dein Kupplungsspiel nicht korrekt eingestellt :gruebel: .

Allerdings kannst du das selbst auch überprüfen.
Das Kupplungsspiel am Kupplungshebel nach Handbuch einstellen. Dann bei stehendem Motor mit vollständig bis an den Lenker gezogener Kupplung versuchen das Mopped zu schieben. Es müßte gehen, zwar sehr Zäh aber man sollte das Möpp allein schieben können.
Bei laufendem Motor sollte das Möpp erst kurz vor "Eingekuppelt" im ersten Gang bei Standgas und gezogener Bremse verrecken, die Kupplung darf nicht rutschen.
Ich teste das immer mit dem Vorderrad an/gegen die Wand, dann verreckt mein Baby auch mit stark erhöhter Drehzahl, vorrausgesetzt die Hinterradbremse ist getreten, sonst produziert das Biest jede Menge Nebel der meine Nachbarn nach Atem ringen läßt :thumbu: ,

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Re: Standgas zu hoch?

Beitragvon hyo92 » Mo 11. Apr 2011, 19:40

Angenommen ich "optimiere" mein Standgas etwas, oder ich versuche es jedenfalls, wie merke ich, dass das Standgas zu niedrig ist? Startet die Maschine dann nicht mehr vernünftig oder ist es vllt. sogar schlecht für den Motor?

Also das Kupplungsspiel sollte passen, dass hab ich gestern schon einmal eingestellt.
hyo92
 

Re: Standgas zu hoch?

Beitragvon redflash » Di 12. Apr 2011, 05:34

hyo92 hat geschrieben:wie merke ich, dass das Standgas zu niedrig ist?
Wenn Du unter eine dem Motor genehme Drehzahl gehst läuft er im betriebswarmen Zustand unrund, dann müssen ein paar Umdrehungen mehr sein. Im Extremfall bleibt der Motor stehen.
Im kalten Zustand versucht das deine Elektronik/Kaltstartautomatik auszugleichen, dann wird der Motor trotzdem 2000Upm machen.
hyo92 hat geschrieben:ist es vllt. sogar schlecht für den Motor?
Das ist durchaus möglich, sobald der Motor nicht mehr sauber rund läuft kann das auch auf die Kurbelwellenlager gehen.
Bedingt dadurch das das Benzin/Luftgemisch eine klitzekleine Zeitspanne braucht bis es sich vollständig im Zylinder entzündet hat und brauchbare Leistung an die Kurbelwelle abgibt werden die Motoren mit ein klein wenig Frühzündung versehen/eingestellt. Wenn der Motor jetzt zu langsam dreht kann es passieren das die volle Leistung schon ansteht während der Kolben noch in Richtung bzw grade bei OT ist, dann bekommt er den vollen Druck direkt auf die Kurbelwellenlager. Hyosung hat nicht umsonst eine +/-Tolleranz von 1300-1500Upm für den Leerlauf vorgegeben, diese 1300Upm sollten nicht unterschritten werden.

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Re: Standgas zu hoch?

Beitragvon GT Fan » Do 14. Apr 2011, 13:30

Am Besten stellst du den Leerlauf bei laufendem Motor ein. Damit kannst du immer einen Blick auf den DZM werfen und weißt wo du stehst.
GT Fan
 

Re: Standgas zu hoch?

Beitragvon hyo92 » Sa 16. Apr 2011, 00:54

Hallo,

also das mit dem einstellen des Standgas hab ich mir schon aus dem Kopf geschlagen, dass ist dann so weit in Ordnung für mich.
Allerdings glaube ich, dass die Kupplung nicht richtig trennt, weil wenn die Maschine warm ist, dann zieht die bei eingelegtem ersten Gang und gezogener Kupplung doch schon ganz schön, also wenn ich von der Sitzbank aufstehe, dann fängt die schön langsamm aber kontinuierlich an zu rollen, dass kann doch nicht ok sein, oder :shock: ?

Also mein Vater hat eine Suzuki Hayabusa und eine BMW K 1200 RS, ich hab mich heute jedenfalls mal auf die Hayabusa geschwungen und geguckt, wies dort ist, also das fängt ja schon beim einlegen des ersten gangs an, bei der GT 650 knallt der mal ganz schön rein im gegensaz zur Hayabusa, dann dieses ziehen im ersten gang, bei der Suzuki gar nicht vorhanden, die steht wenn man die Kupplung zieht. Und dann allgemein das Schalten, bei der GT 650 muss man manchmal schon ganz schön drücken damit die gänge reingehen, oder auch mal gas zwischendrinn geben, damit man überhaupt runterschalten kann, bei der Suzuki ebenfalls wesentlich besser, schon fast "butterweich" ;) .
Also ich denke immermehr, dass bei meiner GT 650 da was nicht hinhaut, im Handbuch hab ich auch noch mal geguckt, den Hebel hab ich jetzt so eingestellt, wie beschrieben, ist aber halt immernoch das Gleiche. Allerdings steht im Handbuch ja auch was zum "Kupplungszugeinsteller", dieses Teil welches über der Einfüllschraube für das Motoröl sitz, was genau stell ich denn damit ein, ich trau mich nicht da was drann zu ändern, weil ich mir nicht sichher bin was passiert :D .
Stell ich damit vllt. ein wie weit die kupplung durch das betätigen des Hebels überhaupt trennt? :gruebel:
hyo92
 

Re: Standgas zu hoch?

Beitragvon redflash » Sa 16. Apr 2011, 01:20

hyo92 hat geschrieben:Stell ich damit vllt. ein wie weit die kupplung durch das betätigen des Hebels überhaupt trennt? :gruebel:
Das wird sowohl mit dem Kupplungszugeinsteller als auch mit der Rändelschraube eingestellt.
Der Kupplungszugeinsteller ist als grober Einsteller zu sehen, die Feineinstellung macht man an der Rändelschraube oben beim Hand-Hebel.
Und vergleich dein Möpp nicht mit nem rasender Propeller oder ner Eierbusa, die haben beide ne hydraulische Kupplung und die hyo hat ne Mechanische mittels Seilzug, das sind zwei Welten.
Wenn deine Hyo weglaufen will, dann braucht sie mehr Vorspannung an dem Seil, dann hat die Kupplung noch zuviel Leerweg und die Lamellen trennen noch nicht sauber. Ergo oben beim Rändelrad (Feineinstellung) noch ne halbe Umdrehung rausdrehen und kontrollieren obs besser ist und vor allem das die Kupplung nach dem Loslassen nicht rutscht.

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Re: Standgas zu hoch?

Beitragvon Schleifstein » Sa 16. Apr 2011, 21:58

Hab gestern durch Zufall Ähnliches bei meiner GT festgestellt. Ab ca. 2.500 Umdrehungen beginnt sie, trotz gezogener Kupplung im ersten Gang, langsam zu ziehen. Ich werde morgen also auch mal versuchen die Kupplung nachzustellen.

Nachdem ich den Schalthebel zuvor schon vernünftig eingestellt hatte ist zwar das Schalten einfacher geworden, aber auch meine Maschine ist zeitweise etwas schwergängig. Den Leerlauf zu treffen wird da echt zum Lotto-Spiel. Manchmal bricht man sich beim Schalten fast den Fuß und ein paar Minuten später läuft wieder alles reibungslos. Gibt es da womöglich noch weitere Dinge, mit denen man so was beeinflussen kann, oder muss sich das schlicht einarbeiten?

Ist für mich jetzt ehrlich gesagt auch kein Grund um mich zu beschweren, aber wenn man’s erleichtern kann brauch man sich ja nicht Quälen
Man sollte auch nicht die Standards, die seit Jahrzehnten erfolgreich etablierte Motorradhersteller vorgeben, auf unsere Motorräder umsetzen. Wenn man sich nicht mit den Toleranzen anfreunden kann darf man halt auch nicht zum billigsten Motorrad in dieser Kategorie greifen. Ein guter Kollege von mir fährt ne 30 Jahre alte Guzzi und kämpft so manches Mal mehr mit der Maschine als mit der Straße, trotzdem würde er sich nie von ihr trennen, weil ihm viel an ihr liegt. Und so sollte man wohl auch zur GT stehen. Entweder sieht man sie als günstiges Übergangsmotorrad oder man lebt mit den Macken und erfreut sich an dem Rest der Maschine. Solange mein Rücken nichts Anderes vorgibt möchte ich das Teil erstmal fahren, bis es auseinander fällt :mrgreen:
Wollte eigentlich nur damit sagen, dass meine Zehn Jahre alte GS 500 auch ganz schön laut ist, wenn ich den Ersten Gang einlege. Würde dabei aber auch nie auf die Idee kommen, die alte Lady mit einer BMW oder Hayabusa zu vergleichen. Zumindest kann ich mir so hohe Anforderungen gar nicht leisten ;)
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