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[SilentDeath]

Hallo zusammen! Da ich gerade ohnehin alle wesentlichen Flüssigkeiten raus habe, hab ich mich gefragt, ob ich mich auch mal um meine Kupplungsscheiben kümmern sollte. Ich hab jetzt fast 20.000km weg, eigentlich kaum Probleme (ausser dieses Kreischen/Rutschen bei kaltem Öl beim Anfahren, das hoffe ich aber durch anderes Öl in den Griff zu bekommen).

Ich weiss, die Kupplung ist ein Verschleisteil und wird nicht nach km sondern bei Bedarf gewechselt und ich bin garantiert nicht scharf drauf, übermäßig Kosten durch unnötig vorzeitige Wechsel zu erzeugen. Aber ich will gerne vermeiden, dass ich dann im Frühjahr nach den ersten Kilometern wieder alles zerlege, alle Flüssigkeiten raus mache und dann eben die Scheiben wechsle... Was sagt ihr? Danke!

[lucky cruiser]

Wie lange die Reibbeläge Reibbeläge haben, ist schwer zu ermitteln. Das hängt von verschiedenen Faktoren ab (verwendetes Öl, Einsatzbedingungen, Fahrstil, Gegend u.a.), doch eine Laufleistung von 50.000 km sollte locker erreicht werden können. Solange man am Handhebel nicht nachstellen muss, besteht kein Grund, sich Gedanken um Verschleiß machen zu müssen. Das war jedenfalls die Größenordnung bei der MZ, die knapp vor dieser Laufleistung stand und deren Kupplung nicht den Ansatz von Verschlissenheit erkennbar werden ließ.

Das hässliche Kreischen kurz nach Start und Anfahren ist übrigens durch folgende Maßnahme auf Null reduzierbar: Kupplungshebel nach dem Start nicht entlasten, sondern für etwa 10 Sekunden gezogen halten. Dadurch gelangt Öl zwischen Reib- und Trennscheiben und kann dort sein schmieriges Werk erledigen. Anschließend fluppt alles angemessen gerauscharm.

[SilentDeath]

Alles klar, danke. Dann bleibt alles wie es ist an der Kupplung und ich spar mir die Arbeit und das Geld!

Das hässliche Kreischen kurz nach Start und Anfahren ist übrigens durch folgende Maßnahme auf Null reduzierbar: Kupplungshebel nach dem Start nicht entlasten, sondern für etwa 10 Sekunden gezogen halten. Dadurch gelangt Öl zwischen Reib- und Trennscheiben und kann dort sein schmieriges Werk erledigen. Anschließend fluppt alles angemessen gerauscharm.

Meinst du mit "nach dem Start" nach dem Starten des Motors oder nach dem Losfahren?

[lucky cruiser]

Äh, Starten des Motors meinte ich. Also nach dem Anlassen. Ich kenne das Kreischen nämlich auch. Tritt genau einmal auf, und zwar immer im Augenblick des Losfahrens, egal, ob der Motor zuvor fünf Sekunden oder zwei geschlagene Minuten lief und ab und an auch wenige Meter später noch einmal, dann für den Rest der Tour nicht mehr. Seitdem ich - trotz Leerlaufs - nach dem Anlassen die Kupplung trenne und eine Weile getrennt lasse, kann ich ohne Gekreische losfahren.

[SilentDeath]

Alles klar, das werd ich testen, sobald wieder Öl drin ist. Danke

[SilentDeath]

Allein das neue Öl brachte schon den gewünschten Erfolg! Kein Kreischen oder wie auch immer man das nennen soll mehr. Tadellos! Von Castrol teilsynth. auf Motul mineralisch umgestiegen.

[lucky cruiser]

Sehr schön. Fall es - wie bei mir - wider Erwarten doch wieder auftritt (ich habe aber auch "nur" das mineralische von Polo), weißt du, wie man es erfolgreich bekämpft.

[SilentDeath]

Sehr schön. Fall es - wie bei mir - wider Erwarten doch wieder auftritt (ich habe aber auch "nur" das mineralische von Polo), weißt du, wie man es erfolgreich bekämpft.

Jepp, danke! Hatte gar nicht gesehen dass Polo noch mineralisches hat. Bei Louis gibt es das nicht mehr. Zumindest nicht in 10W-40.

[lucky cruiser]

Das 15W-40er von Procycle ginge auch, wenig Unterschied zum 10W-40. Der Kaltstart ist ein wenig zäher, wer damit leben kann, kann es nehmen. Zur Not geht auch das 20W-40. Letzteres würde ich aber bei einem Rennerle wie deiner GT nicht unbedingt nehmen. Ist mehr was für Cruiser, die Spaß daran haben, dass der Motor zu Beginn schon ordentlich hämmert wie ein Trecker, den man mitten in der Nacht noch auf den Acker scheuchen will. Gerade bei tiefen Temperaturen Echte Harley-Treiber nehmen eh nur das 20W-50. Vor allem, wenn ihr Motor luftgekühlt ist.