Billiges Multilub 10W 40 verwenden?




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Re: Billiges Multilub 10W 40 verwenden?

Beitragvon lucky cruiser » Fr 20. Dez 2013, 07:18

Genau das selbe Öl wird es kaum sein, außer, es ist für Pkws mit Nasskupplung gedacht. Mir fällt aber spontan kein Auto ein, dass aktuell damit rumläuft.
Niemand hat behauptet, dass die Schmierstoffe überall gleich sind. Um die jeweilige Spezifikation zu erreichen, kann man viele Wege beschreiten. Das fängt bei der Komposition der Grundöle an und setzt sich bei der Auswahl der Additive fort. Ein "no-name-Öl" wird niemals state of the art bzw. der ultimative Gipfel der firmeneigenen Produktforschung sein, aber es erfüllt seinen Zweck. Von ihm das selbe zu erwarten wie von einem High-end Produkt, wäre jedoch töricht. Übrigens haben auch die Großen der Branche ihre Billiglabel. Man muss sie nur kennen.
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Re: Billiges Multilub 10W 40 verwenden?

Beitragvon BAB » Fr 20. Dez 2013, 15:33

> Genau das selbe[/i] Öl wird es kaum sein, außer,
> es ist für Pkws mit Nasskupplung gedacht.

Du würdest dich wundern wenn mancher kleine Arbeiter vor Ort in den Herstellerfirmen mal erzählen würde wie oft genau das selbe Öl unter verschiedenen Namen mehrfach für Auto und zusätzlich für Motorräder verkauft wird. Wenn Du da nur die entsprechenden Verpackung liest denkst Du wirklich du hast ganz verschiedene Öle. Es ist nur für den Endverbraucher nicht zu erkennen. Bei PKW-Ölen fehlt natürlich der YASO-Hinweis. Aber trotzdem entsprechen viele PKW-Öle der entsprechenden Vorschrift.


Ich selber verwende seit vielen Jahren ein gutes PKW-Öl (sehr bekannter Markenhersteller). Nasskupplung kein Problem. Ein meiner Meinung schlechtes oder verbrauchtes Öl erkennt meine Person an den, nennen wird es mal Schaltgeräuschen. Ich will keine Namen nennen, aber da gab es mal im Motorrad-Zubehörhandel, vielleicht immer noch, bei einem weit verbreitetem Shop eine Motorrad-Öl-Eigenmarke. Auf der Verpackung stand unter anderem: Für den knallharten Straßeneinsatz. Das teuerste in dem Shop, vollsynthetisches Motorenöl, YASO-Freigabe, Schaltgeräusche laut, würde sagen so schnell dunkel wie kein anderes Öl bisher und auch das schlechteste.
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Re: Billiges Multilub 10W 40 verwenden?

Beitragvon lucky cruiser » Fr 20. Dez 2013, 19:40

BAB hat geschrieben:(...) Ich selber verwende seit vielen Jahren ein gutes PKW-Öl (sehr bekannter Markenhersteller). Nasskupplung kein Problem.(...)
Also, ich zähle mich ja schon zu den Querdenkern, aber ein Pkw-Öl ins Mopped zu kippen kam mir bislang nicht in den Sinn. Dass deine Erfahrung der bislang herrschenden Lehre zuwider läuft, halte ich jedenfalls für einen Glücksfall, der nicht 1:1 auf alle Pkw-Öle übertragbar ist. Außer, mir wird vom Hersteller etwas anderes bescheinigt.

Solltest du deine Erfahrungen mit dem vollsynthetischen Öl mit deiner GV erzeugt haben, sind die festgestellten Schaltgeräusche weniger mit dem Ölproduzenten, sondern eher mit der gewählten Qualität des verwendeten Schmierstoffs erklärbar. Für die 650er von Hyo sind grundsätzlich mineralische Öle vorgeschrieben. Schon teilsynthetisches Öl gilt als Ausnahme von der Regel. Dass die Ausnahme keine Probleme verursacht, ist eine andere Geschichte. Vollsynthetisches Öl ist jedoch viel zu dünnflüssig und dessen Moleküle anders verkettet. Ziel ist eine hohe Leichtgängigkeit und geringer Reibungswiderstand, was das genaue Gegenteil von Dämpfung ist. Die Molekülketten können demzufolge nicht den geräuschdämpfenden Widerstand aufbauen, was zu entsprechenden Geräuschen in Getriebe und Schaltung führt.

Schaltgeräusche sind generell betrachtet schon ein Indikator für Ölprobleme, ja, aber nicht hinsichtlich der verwendeten Ölmarke, sondern lediglich bezüglich der gewählten Sorte.
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