Gammler hat geschrieben:Meiner 2009er GT 650I wird bei etwa 3° Grad Außentemperatur nicht wärmer wie etwa ein Drittel der Kühlflüssigkeits Temperaturanzeige.
Ich behaupte mal ganz dreist das das Normal ist.Warum ? Wie Du selbst sagst bist Du relativ Normal gefahren, das heißt weder im erhöhten Standgas noch am Drehzahlbegrenzer, und das bei lockeren 3°Grad Außentemperatur.
Das Möpp produziert egal ob im Sommer oder im Winter eine gewisse Menge Wärmeenergie die über den Kühlkreislauf abgebaut werden muß.
Da im Winter bedingt durch die geringe Außentemperatur der Abbau/Verlust an Temperatur bzw Wärmeenergie wesentlich schneller stattfinden kann bleibt das Möpp eben kühler.
Außerdem gibt es noch einen ungeregelten Kühlkreislauf den wahrscheinlich keiner in seine Überlegungen mit einbezieht, das Motor/Getriebe-Gehäuse unserer Mopete. Bis das sämtliche Innereien des Motor/Getriebe auf Temperatur sind mag ja noch einigermaßen flott gehen,
aber dann während der Fahrt kühlt der (auch noch so geringe) Fahrtwind über das Gehäuse, Kühler und sämtliche Schläuche das Möpp schon wieder ab.
Als Besonderheit kommt dann noch eine Eigenart unserer Luft/Athmosphäre hinzu. Mit abnehmender Temperatur sättigt sich die (abgekühlte) Luft mit Feuchtigkeit. Das feuchte Luft die Wärme besser abführt hat ein Jeder wohl schon mal erfahren wenns durch ne Nebelwand geht, da kann man das besonders gut an den Fingern spüren
.
Und sobald die Temperatur weiter bis unter Null geht scheidet die Luft Feuchtigkeit in Form von Regen/Nebel/Schnee ab.
Wenns dann wieder mit den Temperaturen aufwärts geht ist die Luft (relativ) trocken und kann wesentlich schlechter/langsamer die Wärme aus unserer Mopete ziehen. Die sogenannte relative Luftfeuchtigkeit hat also auch einen nicht geringen Anteil am Wärmetausch unserer Mopete.
Wer öfter bei kühlen Temperaturen unterwegs ist/war wird schon festgestellt haben das bei feuchter Luft (Nebel/Regen) um den Gefrierpunkt der Körper (und die Mopete) im Fahrtwind schneller auskühlt als bei -10Grad.
lucky cruiser hat geschrieben:Liest sich nach einem Thermostatproblem. Im ersten Fall ist er stets offen, im zweiten öffnet er nicht.
Der Erste Fall ist nicht so bedrohlich für unsere Mopeten, da wird lediglich jede Menge Treibstoff unnütz verheizt um den Motor betriebsfähig zu halten. Und solange die Drehzahlen nicht Richtung roten Bereich gehen gibt´s auch keine Probleme mit der Schmierung.
Der Zweite Fall ist wesentlich schlimmer, das kann den Motor innerhalb kürzester Zeit zerlegen.
Da die Temp-Anzeigen unserer Mopeten nicht wirklich zuverlässig und vergleichbar sind empfielt sich eine Öltemp-Anzeige,
selbst die Billiganzeigen für die Öleinfüllöffnung sind hinreichend genau um eine Tendenz zum "zu Kalt" oder "zu Warm" zu erkennen.
Wer es genauer wissen will/muß kann seine Öltempanzeige mal in kochendes Wasser halten, das sollte dann ziemlich genau 100°Grad anzeigen, und solange unsere Mopete nicht über diese 100°Grad an der passiven Öltemp anzeigt ist alles im grünen Bereich.
Mobby hat geschrieben:Schaut vllt mal nach, ob ihr auch wirklich Kühlflüssigkeit drin habt
Jo, das wäre ein Fall sich mal ein Vergissmeinnicht unterm Bauchnabel zu tätowieren
, sowas darf nicht passieren, das würde an Leichtsinn grenzen.
Aber bitte nicht nur den sichtbaren Vorratsbehälter checken, mal den Kühlerdeckel aufschrauben und dort nachschauen.
Wenn da die Flüssingkeit nicht bis ganz Voll steht ist das Normal, im Kühler wirds Eng wenn die Mopete auf betriebstemp ist, nach dem Abkühlen fehlt etwas das über das Überdruckventil richtung Vorratsbehälter gedrückt wurde, aber die Lamellen müßen bedeckt sein. Das kann man notfalls mit nem Finger in den Kühler gesteckt (bei der "R" kann man schlecht reinschauen) erfühlen.
Olli