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[Mottenmann]

Servus zusammen,

ich bin Julian aus Augsburg und hoffe, dass mir einer von Euch weiterhelfen kann. Vorab: ich bin dankbar für jede Hilfe, denn mit dem Hintergedanken, überall liegenbleiben zu können, macht das Fahren mit dem Bike langsam keinen Spaß mehr.

Meine Maschine (GT650 iR / KM4MP54C... / gute 20.000 km) läuft, solange sie kalt ist ganz gut. Sobald sie dann warm wird und ich irgendwo stehen bleibe, schwankt die Drehzahl im Stand zuerst nur zwischen 1000 und 1500, kenne ich nicht anders von ihr, dann jedoch mit jedem Stopp mehr irgendwann von 1000 bis 3500 und fällt immer wieder ab. Als würde ich mit dem Gas spielen. Daran verschluckt sie sich dann, sodass sie dann irgendwann ausgeht und sich nicht von alleine starten lässt. Benzinpumpe hört man trotzdem beim Schlüssel drehen.
Mit Starthilfe springt sie dann an.
Auch die Gasannahme gestaltet sich schwierig, sobald sie warm ist. Wenn ich den Hahn aufdrehe, stottert sie nur rum und braucht dann etwas, bis sie sich gefangen hat und auch vorwärts rollt.
Es ist auch schon vorgekommen, dass auf der Landstraße beim Anbremsen und Last wegnehmen an eine Kreuzung, die Maschine einfach ausgeht.

Einspritzer habe ich aufgrund meiner Fahrweise eigentlich nicht im Verdacht. In kaltem Zustand ist die Gasannahme ja gut.

Ich habe jetzt vor, das Absterben zu provozieren, um zu schauen, ob noch ein Zündfunke vorhanden ist.
Vielleicht kann man noch die Lambdasonde abstecken und schauen, ob der Fehler noch auftritt, was meint ihr?

Hat hier jemand schon ähnliche Erfahrungen gemacht und weitere Tipps für mich?
Wenn jemand hierzu schon einen Beitrag kennt, umso besser. Gerne her damit.

Viele Grüße
Julian

[rib]

Hallo Julian,
deine Fehlerbeschreibung ist sehr wage, daraus ergibt sich leider kein zwingendes Fehlerbild.
Wie definierst Du kalt? Wenn Du damit unmittelbar nach dem starten / losfahren meinst, dann könnte die bessere Gasannahme durch die Gemisch Anreicherung bei kaltem Motor begründet sein.
Wie definierst Du warm? Wenn der Motor Betriebswarm, nach ca. 30 - 50 km Fahrt, schlechte Gasannahme hat, dann könnte evtl. eine mangelnde Kraftstoffversorgung Ursache sein. Stecker unter dem Tank richtig angesteckt? Kraftstoffleitung geknickt? Verschmutzungen im Kraftstoffsystem? Kraftstoffdruck korrekt, auch unter wechselnder Last?
Auch möglich, keine oder nicht ausreichende Batterieladung bzw. Batterie defekt, bei Unterspannung im Bordnetz treten Symptome wie von Dir beschrieben auch auf, würde auch erklären warum Du, wenn Sie ausgegangen ist, Starthilfe benötigst!
Auch zu klären, wieso bekommst Du keine Fehlermeldungen angezeigt, wenn Du solche Fehlfunktionen wie beschrieben hast, müsste eigentlich die FI Leuchte angehen und in der Folge ein Fehler aus zu lesen sein?!?

[snowman]

Hi,

bei meiner 650i war's mal so, daß sie kalt gut angesprungen ist, und je wärmer sie wurde, desto geringer wurde die Leerlaufdrehzahl, bis hin zum absterben.

In meinem Fall waren es "damals" die Zündkerzen, neue (ganz normale, nix Iridium) Zündkerzen rein = Fehler behoben.

[Mottenmann]

Hallo rib und alle anderen,

Ja genau, mit kalt meine ich unmittelbar nach dem Starten.
Die ersten Problem in Bezug auf Stottern/Gasannahme treten nach guten 15-20 km auf.

Bezüglich der Fehlermeldung: Keine Ahnung wieso Mein Tacho hat auch keine FI Leuchte, er ist ohne Aussparungen für Leuchten.

Mit der Batterie hatte ich schon die selbe Überlegung und hab mir eine neue Gel-Batterie eingebaut, aber konnte bis jetzt noch nicht prüfen, ob sie nun nach dem Absterben wieder anspringt.

Danke schon mal vorab für deine/eure Tipps, die sind ein guter Ansatz für mich!

[rib]

Dann halte uns bitte auf dem laufenden ob die neue Batterie was gebracht hat.
Die Frage der FI Leuchte ist wichtig!
Das musst Du unbedingt klären!
Fehler im Funktionsbereich der Einspritzung führen zum Aufleuchten der FI Leuchte!
Das Steuergerät geht daraufhin in ein Notprogramm, deshalb das unharmonische, beanstandete Motorlaufverhalten, ggf. unterbricht bei einem FI Fehler ( je nach Fehler) das Steuergerät aber dann auch den Zündstrom, das ist dann natürlich das Ende der Fahrt.
Deshalb ist es unbedingt erforderlich zu wissen ob ein FI Fehler vorliegt und angezeigt wird!?
Bei der GT iR sollte es so aussehen, wobei C die FI Leuchte ist:

https://www.iphpbb3.com/forum/file/3858 ... 0dspec.pdf

[Mottenmann]

Hallo Zusammen,
Ich habe jetzt seit ein paar Tagen eine neue Batterie. Natürlich auch dann noch vollständig geladen vor dem Einbau.

Heute morgen auf dem Weg zur Arbeit ist mir die Maschine wieder mal an einer Ampel ausgegangen, ließ sich jedoch trotz neuer Batterie nicht mehr starten. Surren war beim Schlüssel drehen auch zu vernehmen, aber starten wollte sie nicht.
Bin mir jetzt unsicher, ob es an den Zündkerzen, am Kraftstoffsystem oder doch an der Batterie liegt. Hat jemand einen Tipp worauf ich noch achten könnte?
Zündkerzen sind jetzt auch nicht teuer, die würde ich zur Not als nächstes tauschen.

Vielen Dank im Voraus!
Gruß Julian

[rib]

Hallo Julian,
wie ich schon geschrieben habe wäre es jetzt ganz wichtig zu wissen ob du eine FI Fehlermeldung hast?
So einfach wie du dir das vorstellst ist es nicht, es könnten auch poröse oder gelockerte Ansaugstutzen, welche zur Gemisch Abmagerung führen, oder poröse Unterdruckleitungen, defekte oder ausgefallene Sensoren, gelockerte oder gebrochene Kabel, ursächlich sein.
Außerdem solltest Du, nachdem du bereits die Batterie ausgewechselt hast, vorsorglich prüfen ob die
Batterieladung korrekt funktioniert. Sonst ist auch eine neue Batterie nach 20 - 50 km Fahrt soweit entleert das die Mopede stehen bleibt. Eine intakte, geladene Bleibatterie hat eine Ruhespannung von 12,6 V.
Wenn Deine neue Batterie nach der Fahrt weniger als 12,6 V hat wird Sie vermutlich nicht geladen!
Stimmt schon das die Einspritzer GT empfindlich auf falsche (Iridium) oder verschlissene Zündkerzen reagiert, in so weit kann ein Austausch, wenn sowieso fällig, nicht schaden.
Gruß
rib

[Mottenmann]

Hallo rib,

vielen Dank einmal für deine vielen konstruktiven Beiträge!
An meinem Bike leuchtet weder eine FI Leuchte, noch eine andere Warnleuchte. Ansich hat mein Tacho die Leiste voller Leuchten gar nicht. Habe ich sonst noch eine Möglichkeit ohne Händler zu prüfen, ob ein FI Fehler vorliegt?


Der Hinweis mit der Batterie war auch gut, danke! Ich habe das geprüft und sie hat tatsächlich keine Ladespannung anliegen. Also zwei Probleme, warum die Maschine ausgeht.
Denn sie ist mir auch schon mit neuer Batterie ausgegangen und dann wieder angesprungen, da hatte die Batterie wahrscheinlich noch genug Saft.

Mal sehen wie ich jetzt weiter vorgehe, ich halte euch auf dem Laufenden!

Gruß
Julian

[rib]

Hallo Julian,
da sollte doch jetzt klar sein was zu tun ist, Du musst dich um Lichtmaschine und oder Gleichrichter kümmern. Die Unterspannung im Bordnetz kann die geschilderten Probleme durchaus verursacht haben. Soweit die "Guten Nachrichten", leider ist der Rest nicht so positiv, Deine gepostete Drehzahlmesser Tacho Kombi ist analog, also von der Vergaser GT650 R oder S, die hat natürlich keine FI Leuchte und kann auch keine Fehlercodes ausgeben. Das ist in zweierlei Hinsicht schlecht, erstens kannst Du so jederzeit, irgendwo, ohne jede Vorwarnung mit einem Defekt stehenbleiben, den Dir das Steuergerät eigentlich schon Wochen vorher durch eine immer mal wieder aufleuchtende FI Leuchte signalisieren wollte, aber nicht konnte.
Und zweitens kannst Du so keinerlei Fehler auslesen da das analoge Display das nicht kann, also ja, so in dem Zustand kann Dir nur ein Hyosung Vertragshändler mit PC und Diagnose Interface für Hyosung weiterhelfen und davon gibt es immer weniger. Langer Rede kurzer Sinn, Du solltest Dir dringend ein digitalisiertes Display der GT650 iR oder iS besorgen.
Gruß
RIB