Hallo,
es kann natürlich auch an den Vergasern liegen.
Bekommst du den Tank bei deinem Mopped abgebaut?
Bin mir nicht mehr ganz sicher, aber das war glaub nur Fahrersitzbank abmachen, Spritleitungen am Tank (Benzinhahn) lösen, Schraube hinten am Tank raus, dann kann man den abheben.
Wenn der Sitz weg ist, kannst du mal den Benzinschlauch vom Benzinhahn zur Benzinpumpe an der Pumpe abziehen und Benzin in einen Meßbecher laufen lassen. Dabei mal die Zeit messen, wie lange für zB für 1l gebraucht wird.
Dann kannst du ja mal hochrechnen, ob die Menge für zB einen angenommenen Verbrauch von 6l/h reicht. Soviel sollte sie nie verbrauchen, es muß ja aber immer zuverlässig genügend Sprit durchlaufen.
Dann steckst du den Spritschlauch wieder auf die Pumpe auf und ziehst den dicken Schlauch von der Pumpe, welcher zu den Vergasern geht. Bei dem kannst du gleich mal im Knick nachsehen, ob der noch heile oder gerissen ist.
Wenn niemand hinguckt, starte den Motor. Das Benzin sollte jetzt schön aus der Pumpe spritzen.
Du kannst natürlich auch dort einen Schlauch aufsetzen und in ein Gefäß halten. Dabei gucken, wieviel gefördert wir, auch mit Gasgeben. Dann müßtest du aber den Vergasern anders Benzin zuführen.
Ist das in Ordnung, nimm den Tank runter und den Luftfilterkasten. Der ist linnks und rechts mit 1 Schraube befestigt und mit je einer Schelle oben an den Vergasern. Wenn du den Luffi abnimmst und danach, sehe zu, daß kein Schmutz, überhaupt gar keiner, in die Vergaser kommt.
Guckst du jetzt auf die Vergaser, siehst du in jedem den schwarzen Schieber. Die kannst du jeweils mit einem Finger oder Pinselstiel, nichts hartem, vorsichtig Richtung Deckel wegschieben. Die sollen sich, ohne Drossel, soweit wegschieben lassen, bis der gesamte Querschnitt freigegeben ist. Nimmst du den Finger weg, gehen die Schieber rel. langsam wieder zu. Du kannst in das große lange Loch oben am Vergasereingang reinpusten, dafür am besten den Mund aufsetzen. Man fälllt davon nicht tot um. Wenn du pustest, öffnen die Schieber , je nach dem, wie dolle, vollständig und gehen zu, wenn du aufhörst. Das hört und "fühlt" man.
Jetzt kann man noch die Vergaserdeckel, die dünnen verzinkten, abbauen, um nach den Membranen zu sehen.
Das sollte eigentlich die Werkstatt gemacht haben, wenn sie schon die Anschläge für die Drossel rausgenommen hat.
Dafür löst du an jedem Deckel 4 Schrauben, ist fummelig, geht aber bei eingebauten Vergasern. Dabei Deckel festhalten, dahinter ist eine Feder, die die Schieber zudrückt. Deckel langsam wegnehmen, die Feder rausnehmen, vorsichtig die Membran mit Schieber und Hauptdüsennadel rausnehmen. Am besten auf sauberem Boden, damit man sieht, wohn was fällt, wenn was fällt. Innereien vom Schieber legst du beiseite, hälst die Membran gegen ein Licht und ziehst rundherum daran. Da darf kein noch so kleines Loch drin sein. Das wäre sonst ein Grund, warum sie nicht schnell fährt. Durch ein Loch kann im Vergaser über den Membranen nicht vernünftig Unterdruck entstehen, dann öffnen die Schieber nicht richtig.
Einfacher ist natürlich, die Vergaser auszubauen. Dafür Gas- und Chokezug abbauen und die Schellen an den Ansaugstutzen lösen. Dann sollten sich die Vergaser abziehen lassen. So könntest du gleich mal nach dem Zustand der Ansaugstutzen gucken. Außen ein bißchen porös ist nicht schlimm, das darf aber nicht durchgängig sein. Die Stutzen müssen dicht sein, sonst magert das Gemisch ab.
Zum Zusammenbauen schmierst du die Gummiflächen, wo später was zusammengeschoben wird, mit Vaseline oder einem Tropfen Motoröl ein. Dann flutscht das besser zusammen und sitz auch besser.
Bevor du den Luffi wieder aufsetzt, kontrolliere nochmal, ob die Schieber leicht komplett öffnen und selbst schließen.
Wenn nicht, müssen die wieder raus und diese und deren Führung gereinigt werden, bis die öffnen und selbst komplett schließen, ohne zu haken.
Dann viel Erfolg bis hierhin.
Bei Fragen, fragen
Sparsam. Nicht spaßarm.