Hi Elke,
zunächst mal: Frauen sind nicht blöd, sie werden nur gerne für blöd verkauft. Eine Werkstatt, die das tut, wäre für mich unten durch, aber dazu später mehr.
Den Vergaser in einem Ultraschallbad zu reinigen, ist prinzipiell ein guter Ansatz, ihn von durch lange Stehzeit übriggebliebenen Zusätzen des einst vorhandenen, inzwischen aber verdunsteten Benzins zu reinigen. Ohne Benzin verkleistern die alles, woran sie hängen bleiben. Düsenschonend ist das Bad auch, weil keine mechanische Reinigungsarbeit geleistet wird. jedoch nicht unbedingt eine Garantie, dass auch wirklich alles weg ist. An manchem Unrat beißen sich die Ultraschallwellen die Zähne aus. Wirklich sauber bekommt man es nur mit einem Vergaserreiniger, der in einem bestimmten Mengenverhältnis dem Sprit beigefügt wird. Anschließend fährt man ganz normal damit rum. Gibt's von
(Hein Gericke hat das meistens vorrätig), ist aber relativ teuer. Preiswerter ist das Zeug von
. Beides taugt auch für die in Kürze anstehende Einmottung übern Winter. Damit kann man sicher gehen, dass es nicht am Kraftstoffsystem liegt, dass die Mühle nicht läuft.
Bringt dich das nicht weiter, ist leider Tüftelarbeit angesagt. Wobei ich den Fehler weniger im Bereich der Elektronik suchen würde, sondern eher im Bereich der Motorbauteile. Ich würde mich auf die Suche nach Undichtigkeiten machen, also alles prüfen, was mit irgendeiner Dichtung gegen etwas anderes gepresst wird. Alles im Bereich des Luftsystems. Der Vergaser mag gereinigt sein, ob aber das in ihm enthaltene Leerlaufsystem nach Erwärmung das tut, was es soll, nämlich beim Auskuppeln (= Leerlauf) in selbigen Betrieb gehen, muss geprüft werden. Kann auch nur an einer wackelnden Schelle liegen. Beispiele. Erst wenn das alles ausgeschlossen werden kann, kann man sich an die Elektrik begeben. Aber, und da gebe ich GT-Fan Recht, solltest du - wenn du nicht unbedingt die Vorstellung davon hast, was du da tust - das doch der Werkstatt überlassen. Schon deswegen, um dir alle Ansprüche aus Vertrag offenzuhalten. Und dir dann, wenn die das hinbekommen haben, schleunigst eine andere suchen. Am besten eine, wo der Meister noch selbst schraubt. Wenn die das nicht hinkriegen, kannst du auch wandeln. Also den Jungs den Kahn wieder vor die Hütte stellen und das Geld zurückverlangen.
Denn dass deine Werkstatt den Fehler nicht nur nicht findet (bei dem verstärkten Einsatz von Mechatronikern heutzutage auch kein Wunder in meinen Augen), sondern, so klingt das heraus, auch keine Lust hat, ihn finden zu wollen, dich noch dazu mit unqualifizierten Ratschlägen beglückt, ist nicht vertrauenerweckend. Mangelhafte Fahrleistungen sind weder 125er-typisch, noch mit dieser Kubikzahl zu entschuldigen. Eine 125er braucht weder 100-Oktan-Sprit, noch würde er irgendetwas am Phänomen des abrupten Ausgehens ändern. Er bringt auch sonst nichts, außer mehr Geld in die Tankstellenkasse. Dieser Rat kommt von jemandem, der kein Interesse hat, nachzudenken, oder weiß, dass alles Nachdenken nur viel Zeit kostet, die ihm keiner bezahlt, der also die Problem-Lösung auf den Kunden abwälzt. Tolle Wurst. Dass er selbst an diesen Blödsinn glauben könnte, will ich gedanklich nicht weiter vertiefen. Gefallen lassen musst du dir das jedenfalls auf gar keinen Fall.
Sei weiterhin tapfer und lass dir kein X fürn U vormachen.
Greets
Lucky