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[lucky cruiser]

Menschenskind, den Akku hat's wirklich erwischt. Gottseidank ohne nennenswerten Flurschaden. Da war der - verständliche - Schrecken sicher größer. Tapfer rangetreten biste auch, also ein "Heste joot jemäht", ums mal auf Kölsch zu sagen.

Zu den schon abgegebenen wertvollen Tipps der Kollegen noch ein paar Ergänzungen bzw. Korrekturen:

1. Zunächst die nüchterne Feststellung: Der Akku ist abgerockt. Versuch erst garnicht, ihn wiederbeleben zu wollen. Vergebliche Liebesmüh'.

2. Da erkennbar Akkusäure ausgetreten ist, hilft auch eine - übrigens auch bei wartungsfreien Akkus mögliche - Prüfung des Vor-Knalltrauma-Zustands (Messung des Säurestands und -zustands pro Zelle) nicht weiter. Klar.

3. Es gilt, dem Ersatzakku ein möglichst langes Leben zu ermöglichen und dir ähnliche Schrecknisse zukünftig zu ersparen. Dazu ist es erforderlich, nicht einfach nur einen neuen Akku einzupflanzen, sondern die Bordelektrik hinsichtlich möglicher Fehler abzuchecken. Besonderen Wert würde ich auf die Prüfung der Lima legen, und hier schwerpunktmäßig auf die Funktion des Gleichrichters. Der macht aus dem von der Lima konstruktionsbedingt produzierten Drehstrom akkuverträglichen Gleichstrom. Bei einer Fehlfunktion pumpt die Lima ungefiltert gepulsten Strom in den Akku. Das ist, als wenn du bei einer Bluttransfusion Blut mit Kohlensäure versetzt verabreicht bekommst. Und dein Venen- und Arteriensystem kann leider kein Bäuerchen machen
Ist dessen Funktion dagegen gewährleistet, kann es eigentlich nur noch am Akku selbst gelegen haben. Die sagen uns leider nicht Bescheid, wenn sie kränkeln, noch sieht man es ihnen an. Umsichtige Fahrer prüfen nach dem Winterschlaf die Akkuspannung und laden nach. Aus dem Verlauf des Ladezyklus' lassen sich Indizien für mögliche Todesnähe ableiten. Ein gutes bis sehr gutes Akkuladegerät verweigert in solchen Fällen gerne mal das Weiterladen, zum Beispiel.
Gleichrichterprüfungen sind übrigens Werkstattsache. Die haben das hierfür erforderliche Equipment.

4. Vorsorglich der Hinweis: Fahr nie ohne Akku, weder mit einem kaputten noch mit gar keinem. Der Limastrom will irgendwohin und wenn er das nicht kann, wird er wütend und erledigt so ziemlich alles, was an Elektronik vorhanden ist. Ist teurer als der (nochmalige) Ersatz des Ersatzakkus.

Welchen Akku du als Ersatz wählst, hängt von dir und deinem Geldbeutel ab. Grundsätzlich kann dir das bei jedem Produkt wieder passieren. Wähle trotzdem mit Bedacht und guck' regelmäßig - abhängig von deiner Fahrweise - mal nach dem Energiespender. Ein gutes Prüfgerät gehört zum guten Ton

Greets
Lucky

[STL]

... mir sei ein kleines schmunzeln bzgl. akku erlaubt.
interessieren würde mich jedoch schon, wie man mit "bordmitteln" ne lima testen kann.
ich würd jetzt'n multimeter auf ac schalten und auf gleichmäßigkeit achten.

[lucky cruiser]

Von dem, was du sagst, kann ich nichts bei mir entdecken. Oder auf welchen Beitrag beziehst du dich?

[Winterberger]

Ich darf noch anmerken das das Möpi vielleicht an den mit Essig napierten Stellen
mit Destilliertem Wasser gesäubert werden sollte um Spätschäden zu vermeiden!

LG Andreas

[STL]

@lucky:
die prüfung der lima hast du selbst, richtiger weise, vorgeschlagen
bzgl. akku hatten wir ja schon unsere "unterhaltung" bei meinem problem.

remember???

[lucky cruiser]

@STL
"(...) Besonderen Wert würde ich auf die Prüfung der Lima legen, und hier schwerpunktmäßig auf die Funktion des Gleichrichters"
Weiter unten schrob ich noch den Hinweis auf diesbezügliche Werkstatterforderlichkeit.
Und ich bin weder auf "unser" Akkuproblem eingegangen, noch habe ich ernsthaft darüber nachgedacht.
What d'you want?

[hinki]

Wow - ihr seid echt große Klasse.

Erst einmal habt ihr mir Mut gemacht und zum zweiten mit super Erklärungen weiter geholfen. - Bravo

Ein ganz großes DANKESCHÖN an dieser Stelle - an alle.

Die Batterie hat tatsächlich schon bessere Zeiten gesehen. Sie war mal ganz schick und neu. Wohlgeformt und ebenmäßig in Gestalt und Leistung. Dieses traurige Etwas, welches ich da heute Mittag herausoperieren durfte, erinnert nicht mehr im Geringsten daran.
Ich werde dem geschundenen Dasein dieses Energiesammlers und -spenders nichts mehr zumuten und auf mögliche Tests (Säurestand und Zellenzustand) verzichten. Der örtliche Bauhof hat im Rahmen seines Familienzusammenführungsprogramms noch Plätze in der Ahnenreihe derer von Akku frei. Dort wird sie einen ehrenvollen Platz einnehmen.

Der weitere Plan lautet also wie folgt:

- kleine Bürste nehmen und mit destilliertem Wasser den Aufbewahrungskasten der Batterie säubern (wie gut das der Ablauflöcher hat)
- Sicherungen checken
- ab zum Teilehöker und eine neue Batterie erstehen
- Termin bei meinem Lieblingsschrauber besorgen und die LiMa und insbesondere den Gleichrichter checken lassen

Guter Plan - oder?

Aber halt - Stop - beim zweiten Schritt komme ich nicht weiter.
Wo bitte suche ich die Sicherungen (und wie um Himmels Willen sehen die aus)?
Ist da irgendwo (wie beim Auto) ein Sicherungskasten?

Ich hab' keinen Schimmer - wie das dem Ein oder Anderen wahrscheinlich nicht verborgen geblieben sein wird.

Auf jeden Fall habe ich nach wie vor das Gefühl hier richtig zu sein - danke schön dafür.

[lucky cruiser]

Ich bin, was das Finden von Sicherungen anbelangt, bei der GV nicht so der Experte. Hier sind die GV-Fahrer unter uns gefragt.
Aufgrund der technischen Ähnlichkeiten zwischen GV und ST, gewisser Erfahrungen mit anderen Moppeds und mit Blick auf das Schutzbedürfnis der kleinen Dinger würde ich die Sicherungen im Bereich des Akkus vermuten.
Moppedsicherungen sind für gewöhnlich rechteckig. Ihr Zweck als solcher sollte klar ablesbar sein. Meistens durch eine Zahl dargestellt, die an allen anderen Baugruppen keinen Sinn macht (z.B. 30 A)
Auf deinen dankenswerterweise eingestellten Fotos ist ja auch etwas zu sehen, was verdächtig nach Sicherung(en) aussieht, könnten aber auch Relais sein. Kann ich nicht erkennen.

Eine defekte Sicherung kann man beim Mopped eigentlich schon ganz gut daran erkennen, dass - nicht so wie beim Auto, wo nur einige Baugruppen plötzlich nicht mehr ihren Dienst tun - eigentlich garnichts geht. Das macht die Fehlersuche oft ein bisschen kompliziert, weil's an vielem liegen kann.

[STL]

gehe auch davon aus, dass der der unterschied zur st nicht all zu groß ist und vermute, eben so wie lucky cruiser, die sicherungen neben der batterie.

[hinki]

Sehr gut - danke schön für die Erklärungen.

Dann werde ich mich nachher mal auf die Suche gehen.
Wenn beim Ausfall einer Sicherung mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit "nichts mehr geht", ist es ja unkritisch die Batterie einzubauen und zu sehen, was passiert.

Das Checken der Sicherungen kann dann ja erst ein Mal nur bedeuten nach offensichtlichen Deformationen zu sehen und, nach dem Einbau der Stromquelle im Bedarfsfall eine Sicherung nach der anderen auszutauschen.

Ich habe mich (fast völlig freiwillig - aus finanziellen Überlegungen heraus) dazu entschieden eine Batterie Marke

Polo (hi-Q) YTX14-BS 12V, 12Ah wartungsfrei mit Säurepack

zu erstehen.
Hat jemand von Euch Erfahrungen damit?
Wenn sich das Wetter an die Vorhersage hält, werde ich heute die Gelegenheit nutzen und Erwerb, Einbau und so weiter angehen. Ab Morgen sollen hier wieder Temperaturen unter 10 Grad vorherrschen und Regen einsetzen.

Ich werde über den Fortgang in Sachen Energieversorgung berichten, wenn es Recht ist.

Bis dahin allen einen schönen Tag und eine gute Fahrt

Aloha
Uli