650 GV Vergaser




Infos zur Technik, Fragen und Antworten zu Problemen mit deiner GV 650

650 GV Vergaser

Beitragvon Snowball » Mi 31. Mai 2017, 15:36

Moin.

Ich bin neu hier und da ich auch relativ neu im Motorradbereich stell ich mich kurz vor.
Meine Leidenschaft galt lange dem Vespa fahren, aber vor ca. 10 Jahren, hab ich die 650 in schwarz und Chrom auf nem Hinterhof gesehen und mich verliebt. Nun hab ich eine. :thumbu:
Habe mir eine Hyo GV 650 Aquila Bj. 2006 gebraucht gekauft. Sie hat ca. 10.000 Kilometer runter ist ein wenig optisch gepimpt. TüV ist neu. Ansonsten ein paar Anfangsschwierigkeiten, aber die sind behoben.
Nach dem durchstöbern des Forums fiel mir auf, dass einige Foristen darüber klagten, dass die Schaltung etwas hakelig sei.
Dies fiel mir beim fahren auch auf. Der erste Gang war ein wenig schwierig beim Schalten, besonders im Stand. Nun las ich, dass man da eventuell was mit nem anderen Öl machen kann. 20W50 oder anderes mineralisches Öl.
Die meisten hatten aber den Einspritz- und nicht den Vergasermotor.
Gibt es vielleicht einen Tipp von euch, welches Öl ich mit dem Motor verwenden sollte, um ggf. eine Verbesserung des Schaltweges zu erreichen? Im Heft steht SAE 10W40.

Vielen Dank für die Hilfe im Voraus.

Gruß Olaf
Snowball
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Re: 650 GV Vergaser

Beitragvon snowman » Mi 31. Mai 2017, 21:15

Hi,

und willkommen im Forum der Exoten.

Ich habe zwar keine GV, aber in Anbetracht der momentanen Hilfestellung vieler User hier antworte ich dir mal, bevor dies gar keiner tut:
Die Motoren der ST, GT und GV sind in vielen Dingen gleich. Die GT hat 6 Gänge, die GV 5, die ST auch 5 ?
Soweit ich weiß wird ist für die GT auch 10W40 angesagt, mineralisch. Das Getriebe hat imho kaum Unterschiede was Gaser oder Einspritzer betrifft, mal abgesehen vom Gangsensor. Das Getriebe schaltet sich nicht so "weich" wie an der KLR250 die ich mal hatte, oder bei einer 350er RD, und auch nicht so wie bei einer neuen Triumph Bobber. Vor allem im Stand irgend nen Gang einzulegen (egal ob 1. oder 2.) geht nie ohne deutliche Geräusche (angeblich bei der Getriebeart aber normal), wobei ich im Stand den Gang vorsichtig, also langsam, einlege. Wenn ich dran denke und wenn Zeit ist, auch erstmal den 2., und dann runter in den 1. Gang (geht aber nicht immer, dann wieder Leerlauf zwischendurch); das hilft meist die Geräuschkulisse etwas zu vermindern.

Trotz vieler deutlicher Geräusche beim Gang einlegen im Stand hatte ich bisher aber nie Probleme beim schalten während der Fahrt. Die ersten Jahre immer Inspektion beim Händler, wegen Gewährleistung, dann 3 Mal Tante Louis halbsynthetisch, und zur Zeit nach Inspektion wegen Ventilspielkontrolle und Bremsflüssigkeitswechsel ein teures (weil 2 Liter mehr kosten als 4 Liter TS bei Louis) Motul Ester 5100 TS.

Manchmal wird erwähnt ein zäheres Öl zu nehmen um die Geräusche zu vermindern, keine Ahnung ob das hilft.
Gruß Snowman

Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten
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Re: 650 GV Vergaser

Beitragvon Haya-Olaf » Mi 31. Mai 2017, 21:29

Hi und Willkommen.

Das Thema Öl wird gerade wieder in vielen Runden und Foren diskutiert. Die Antworten sind so vielfältig wie die Menschheit ansich ;)

Was sich z.Zt. als Alternative zum klassischen 10W-40 heraus kristalisiert ist 15W-50, für die Sommerfahrer (>7 Grad). Viele Biker berichten von sehr guten Ergebnissen mit: Motul 300V Factory Line Road Racing 15W50

Viele Problemchen scheinen damit der Vergangenheit anzugehören, z.B. auch bei der Hayabusa. Also einfach mal testen. Ohne Verkleidung ist ein Ölwechsel ja relativ flott erledigt und er kostet auch nicht alle Welt. Unbedingt im Fahrerhandbuch checken, ob Du für Dein Modell und Deine Betriebsumgebungen das Öl auch verwenden darfst.
Auch wenns mehr Aufwand ist und ein paar Taler mehr kostet, würde ich gleich den Ölfilter mit wechseln. Dort befindet sich immer noch eine gute Dosis des alten Öls, die ggf. mit den Resten im gesamten Motor das gute Ergebnis verringert.

Viel Erfolg
Olaf :dance:
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Re: 650 GV Vergaser

Beitragvon redflash » Do 1. Jun 2017, 19:04

snowman hat geschrieben:Manchmal wird erwähnt ein zäheres Öl zu nehmen um die Geräusche zu vermindern, keine Ahnung ob das hilft.
Hilft nicht wirklich, später wenn das Öl einige Kilometer im Motor verbracht hat kommen die Akustischen Rückmeldungen wieder, wenn auch nicht immer gleich schlimm oder aber sogar schlimmer.

Mir ist aber aufgefallen das der Ölpegel (Min oder Max) einen Einfluss drauf hat,
je höher der Ölpegel desto krachender die Rückmeldung.
Außerdem sollte die Kettenspannung/Zahnriemenspannung nicht zu lose sein, weil dadurch Spiel ins Getriebe kommt das ein krachen begünstigt.
Zu feste Kettenspannung/Riemenspannung kann das Getriebeausgangslager ruinieren, deshalb die Spannung immer mit Belastung (Fahrergewicht) einstellen,
und nicht wenn die Mopete auf dem Seitenständer steht da dabei das Federbein teilweise ausfedert.

Haya-Olaf hat geschrieben:Auch wenns mehr Aufwand ist und ein paar Taler mehr kostet, würde ich gleich den Ölfilter mit wechseln.
Das sollte selbstverständlich sein, weil die Ölqualität im Motor nur so Gut ist bzw sein wird wie der schlechteste Tropfen. Immerhin befinden sich im Ölkreislauf und im Filter locker mal 0,2-0,3 Liter Altöl.
Auch deswegen spülen viele Werkstätten den Ölkreislauf wenn zB von Mineralöl auf Teil- oder Vollsynthese (und umgekehrt) umgestellt wird.

Olli
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Re: 650 GV Vergaser

Beitragvon Snowball » Mo 5. Jun 2017, 19:58

Vielen Dank für die vielen Anregungen und Tipps. Ich werde mich also einfach mal durchprobieren und mit der BDA arbeiten.
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Re: 650 GV Vergaser

Beitragvon redflash » Mo 5. Jun 2017, 20:40

Hab heute mal meine Kupplung etwas genauer betrachtet, weil:
das Gang einlegen irgendwie immer sperriger wurde,
das Krachen beim Gang einlegen immer lauter/aufdringlicher wurde,
die Kupplung beim anfahren seltsame Geräusche von sich gegeben hat,
und irgendwie das Gefühl das die nicht richtig ausrückt.

Ergebnis der Untersuchung:
Die Mutter Nr.5 in folgendem Bild
http://www.hyosung-ersatzteilshop.de/Hy ... _6364.html
war trotz korrektem Sitz der Sicherungsscheibe lose.
Dadurch kann die Kupplungsnabe im Kupplungskorb bei gezogener Kupplung rumeiern und besagte Geräusche verursachen.
Außerdem wird der Hebelweg zum Auskuppeln länger/unpräzieser.
Ersichtlich ist das auf der Rückseite der Nabe, wo sich leichte Kratzspuren finden lassen die auch im Kupplungskorb feine Markierungen hinterlassen haben.
Das hab ich erst nach sehr genauem Suchen gesichtet, ein feiner Ölfilm reicht schon das man diese Kratzspuren leicht übersieht.
Beide Anlaufscheiben Nr.4 und die Hülse Nr.28 sind in einwandfreien Zustand.
Kupplungslamellen und Stahlscheiben sind in sehr gutem Zustand.

Weil kein wirklicher Fehler der Kupplung vorliegt, alles wieder zusammengebaut, die Mutter Nr.5 wirklich fest angezogen, mit neuem Sicherungsblech versteht sich, und Probefahrt gemacht.

Ergebnis;
fast kein Krachen beim einlegen des Ersten Ganges,
sehr gute (leichte) Schaltbarkeit des Getriebes,
keine Kratzgeräusche beim Einkuppeln,
weniger Hebelweg/präzieseres Kuppeln.

Wer also Schaltungs-Kupplungs-Probleme hat sollte bevor man ans Getriebe geht auch mal die Mutter Nr.5 kontrollieren,


Olli
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