Ventilspiel, Nockenwellen wieder einbauen, Zündzeitpunkt




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Ventilspiel, Nockenwellen wieder einbauen, Zündzeitpunkt

Beitragvon Gesiima » Fr 6. Apr 2018, 09:04

Ahoi ihr da draußen.
Ich habe momentan bei meiner GV650 Bj2013 die Zylinderköpfe zwecks Ventilspiel einstellen offen.
Nachdem ich das Spiel gemessen hatte und nun zum feststellen der montierten Shims alle Nockenwellen raus habe, stellt sich mir die Frage, wie ich nun herausfinde in welcher Stellung ich diese wieder montieren muss.
Das Schrauberhandbuch definiert dies ja eindeutig, aber da ja eine Nockenwellenumdrehung zwei Kurbelwellenumdrehungen sind habe ich nun etwas zweifel woran ich denn erkenne, dass ich im Kompressionstakt bin.
Immerhin sind ja die Nockenwellen raus und somit erkennt man den Kompressionstakt nicht mehr :wall:
Bei der Demontage war die F Markierung im Fenster. Dann standen die Markierungen der Nockenwellen wie im Schrauberhandbuch bei der Montage.
Dann habe ich die Nockenwellen vom vorderen Zylinder raus genommen, die Kette hoch gehalten und den Motor gegen den Uhrzeigersin auf R gedreht und auch diese Nockenwellen herausgenommen.
So steht er jetzt noch.
Da das ganze gestern geschah, bin ich mir nicht zu 100% sicher, wieweit ich den Motor gedreht hatte um auf R zu kommen aber so viel war es nicht ich vermute die im Handbuch angegeben 285°.
Ich würde jetzt die Nockenwellen am hinteren Zylinder wieder so einsetzen wie es sich gehört und dann den Motor MIT dem Urzeigersin auf F drehen und wieder die vorderen Nockenwellen montieren.

Gibt es irgendeine Möglichkeit zu prüfen ob ich versehentlich vom Zündzeitpunkt und Einspritzzeitpunk genau im falschen Takt lande?
Wie ist die Zündreihenfolge von dem Motor? Zünden beide Zylinder in der selben Kurbelwellenumdrehung oder ist jede Umdrehung eine Zündung immer abwechselnd?
Gesiima
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Re: Ventilspiel, Nockenwellen wieder einbauen, Zündzeitpunkt

Beitragvon helmytx » Fr 6. Apr 2018, 16:43

Glückwunsch jetzt hast 6 richtige.

Das ist auch keine Arbeit für Laien.

Für das Ventile eistellen braucht man die Nockenwellen nicht ausbauen.
Wie war denn das Ventilspiel ??
Alle nach Anleitung einstellen!!
Dann klappt es mit dem Motor

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Re: Ventilspiel, Nockenwellen wieder einbauen, Zündzeitpunkt

Beitragvon redflash » Fr 6. Apr 2018, 17:24

Hmmmm,

man stellt nicht Beide Zylinder gleichzeitig ein,
viel zu schnell hängt mal eine der beiden Steuerketten durch, überspringt einen Zahn, und dann haste den Salat.

Um den richtigen Moment wann gezündet werden darf/soll würd ich mir keinen Kopf machen,
die Elektronik weiß auch nicht ob grade Kompression ansteht oder Auspuff,
ergo wird bei jeder Kurbelwellenumdrehung sowohl Zyl1 als auch Zyl2 mit Funken versorgt, dann passt das immer,


Olli
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Re: Ventilspiel, Nockenwellen wieder einbauen, Zündzeitpunkt

Beitragvon flydown » Sa 7. Apr 2018, 07:44

HI, da hat er recht, der Olli.
Dem Motor ohne Nockenwellen ist es egal, ob er jetzt oder 10 Umdrehungen später auf "F" steht.
Überprüfen würde ich eher die 285°. Ist das nicht ein 90° V2? Damit wären das bei mir eigentlich 270°, außer
der Motor hat auch noch Versatz der Kurbelzapfen.
Naja, auch egal eigentlich- Du stellst also den vorderen Kolben ins OT mit Linksdrehung, gegen den Uhrzeigersinn, wenn du links vom Motorrad bist, also den Strich mit "F" ins Fenster und
sortierst die Nockenwellen drauf. Dann drehst du also weiter linksherum bis zum Strich des "R" und legst dort die Nockenwellen drauf.
Dabei kannst du auch ruhig erstmal etwas über den Strich kommen und wieder zurückdrehen, dann aber ein ganzes kleines Stück, um wieder linksherum auf den Strich zu kommen.
Dabei geht es um das "Spiel" im Steuerkettensystem des vorderen Zylinders, also bei Rechtsdrehung kann die Position KW zu NWn etwas anders sein.

Wichtig ist, beim Einlegen der Nockenwellen die Steuerkette straff auf dem Zahnrad der Kurbelwelle und eingelegte Nockenwellen zu halten, damit, wie Olli schon sagte, da nicht ein Zahn überspringen kann oder die Kette zwischen Zahnrad und Kurbelgehäuse kommt. die kann da evtl. verklemmen.
Vor allem beim hinteren Zylinder, wo die Schwerkraft die Kette vom Zahnrad "zieht".
Dann legst du ja vorn zuerst die vordere Nockenwelle ein. Wenn die liegt, halte die Kette "unten" zwischen Nockenwelle und Kurbelwelle straff, also "drücke" die Nockenwelle im Uhrzeigersinn, und natürlich auch "oben", also auch straff um das Zahnrad der Kurbelwelle.
Hinten dito, nur eben andersherum. Dort wird ja, wenn ich mich recht erinnere, die hintere Nockenwelle zuwerst eingelegt.
Weiter vorne- ich machs so, daß ich, habe ich die Kette auf der zweiten Nockenwelle aufgesetzt, idealerweise die Markierung beim abgezählten Kettenglied, drücke ich auf die Kette zwischen den Nockenwellen und ziehe die zweite Nockenwelle beim Einsetzen hoch, damit die Kette spannerseitig straff bleibt. Blöd erklärt :gruebel:
Sitzt die zweite Nockenwelle, weiter zwischen den NW auf die Kette drücken und den Spanner lösen, dabei langsam die Kette entlasten.
Und nicht vergessen, nach jedem fertigen Zylinder den Motor ein paar Mal von Hand zu drehen. (Hier kommt wieder Ollis HInweis- halte die "unverbaute" Steuerkette hoch).
Dann wieder Einstellung prüfen- stimmen die Markierungen und die Zahl der Kettenglieder zwischen den NWzahnrädern.

Klingt kompliziert, ist es aber nicht. Man muß es nur mal gemacht haben.
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Re: Ventilspiel, Nockenwellen wieder einbauen, Zündzeitpunkt

Beitragvon Gesiima » Sa 7. Apr 2018, 15:37

helmytx hat geschrieben:Glückwunsch jetzt hast 6 richtige.

Das ist auch keine Arbeit für Laien.

Für das Ventile eistellen braucht man die Nockenwellen nicht ausbauen.
Wie war denn das Ventilspiel ??
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Dann klappt es mit dem Motor

helmytx


Glückwunsch zu deiner Theorie, dann möchte ich Mal sehen wie du die Shims mit montierter Nockenwelle heraus und herein bekommst.


Zum Rest, mein Denkproblem liegt eigentlich in der Aussage die ECU weiß auch nicht ob OT zur Zündung oder zum Auslass ist.
Bei meiner alten Vergaser Suzuki war das auch kein Thema weil immer OT gezündet wird.
Wenn das die Hyo genauso macht, kein Thema.

Aber wie ist das dann mit den Einspritzdüsen?
Die GV650 hat ja kein digitales Magnetrad oder ähnlichen Firlefanz.

Montage ist an sich auch total klar, über die angeblichen 285° bin ich beim 90° V2 auch gestolpert.
Allerdings ist es auch egal wie viel Grad es sind, hauptsache die Markierung passen.

Ich werde es sehen, erstmal sind die Shims bestellt, Mal sehen wann die kommen.

Danke erstmal für die Erklärungen.
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Re: Ventilspiel, Nockenwellen wieder einbauen, Zündzeitpunkt

Beitragvon flydown » So 8. Apr 2018, 06:59

Hallo,
ist jetzt nur Spekulation, aber vielleicht weiß die ECU ja was sie macht bzw. gemacht hat.
Also macht sie bei der einen Umdrehung einspritzen und zünden, bei der nächsten Umdrehung eben nüscht.
Durch die Marken auf dem Polrad weiß sie ja, wo der Motor steht.
Das würde mir erklären, wieso ein Polrad der Vergaserversion nicht funktioniert, weil die Marken für das Einspritzen fehlen oder "anders" sind.
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Re: Ventilspiel, Nockenwellen wieder einbauen, Zündzeitpunkt

Beitragvon redflash » So 8. Apr 2018, 20:11

Öhm,

hab selbst noch nicht mit der ECU reden können, Dolmetscher hat Urlaub :mrgreen: .

Ich weis es wirklich nicht, ich fahre eine Vergaser, ich kann da auch nur vermuten :gruebel: ,


Olli
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Re: Ventilspiel, Nockenwellen wieder einbauen, Zündzeitpunkt

Beitragvon Gesiima » Mo 9. Apr 2018, 17:55

Wer hat dem denn den Urlaub genehmigt??!!??

Das das Schwungrad vom Gaser an einer mit Einspritzung nicht geht wird wohl eher was mit dem Zeitpunkt des Markers zu tun haben als tatsächlich mit dem Marker selbst.
Selbst wenn es mehrere Marker währen, woher soll er wissen welche Umdrehung gerade ansteht???
Ich denke mal da der Motor vom Grund her als Vergaser Konstruiert wurde wurde da nur die ECU dran "gebastelt" mit allen möglichen Mitteln die einfach zur Verfügung standen.
Sonst wäre ja irgendwie noch ein Nockenwellensensor oder ähnliches irgendwo unter gekommen.

Hoffentlich holt die sich die Zeitpunkte für Einspritzung irgendwie auch vom LMM und allen anderen Sensoren, ist ja genug Plunder dran am 2013 Modell.
Ich werde es ja sehen.
Wenn die Mechanik wieder zusammen ist werde ich sowieso erstmal trocken alles durchdrehen und gucken ob die Markierungen und Timings passen.
Erst dann kommt der Startversuch :thumbu:
Und wie es ausgeht werde ich entsprechend berichten.
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Re: Ventilspiel, Nockenwellen wieder einbauen, Zündzeitpunkt

Beitragvon Gesiima » Sa 14. Apr 2018, 15:19

So Leute jetzt großes Quiz zum Thema:
Hinterer Zylinder
Hier steht die Markierung über der Zylinderkante
die 2 steht senkrecht


Auf den anderen Zahn gelegt, sieht es so aus, dass sie drunter ist.
die 3 steht senkrecht


Welche ist nun die richtig? Beim vorderen Zylinder hat die Markierung exakt gepasst, dass es mit dem Zylinderkopf gefluchtet hat.


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Re: Ventilspiel, Nockenwellen wieder einbauen, Zündzeitpunkt

Beitragvon flydown » Sa 14. Apr 2018, 15:51

Also vorweg, ich hab leider keine GV oder GT, um das nachzugucken und finde auf die Schnelle auch das WHB nicht.

Aber: Diese Motoren haben auch die Steuerkettenspanner in Richtung hinten?
Ist auf dem Nockenwellenzapfen, auf dem das Kettenrad sitzt, nicht noch jeweils eine weitere Markierung? Diese müßte dann mit der Zylinderkopfkante fluchten.
Und weil, wie ich annehme, der Steuerkettenspanner hinten sitzt, wird (beim hinteren Zylinder) zuerst die Einlaßnockenwelle aufgelegt, so, daß die Nocken hoch? zeigen. Jedenfalls, daß eben eine Markierung auf dem Nockenwellenzapfen mit der Zylinderkopfkante fluchtet. Dann von der bepfeilten 3 16 Rollen auf der Steuerkette abzählen, dort wird die Kette dann bei der 2 auf das hintere Zahnrad gelegt.
Nun müßte, wenn du durch das Spannerloch (mit einem Finger) die Kette spannst, bei beiden Nockenwellen je eine Markierung auf dem Zapfen mit der Zylkante fluchten.

Auf den Bildern hängt die Kette übrigens schon zu locker. Die hat oben Durchhang, also sitzt sie schon auch nicht mehr richtig auf dem kleinen Zahnrad der Kurbelwelle und kann so beim Probekurbeln überspringen. Leidvolle Erfahrung. Deswegen schrieb ich, drück auf die Kette zwischen den Zahnrädern beim Einsetzen bzw. auch durchs Spannerloch, um die Positionen zu prüfen. Oder leg 'nen Hammer drauf. Die Kette darf nie lose sein, man macht es sich unnötig schwer, vor allem, wenn man deswegen alles wieder zerpflücken muß.

Ich such mal dieses verflixte WHB.
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