Organspender hat geschrieben:(...) Die Tschoppr, die heutzutage als Tschoppr verkauft werden, haben gar nichts mehr mit dem Ursprungsgedanken (dieser liegt in sehr grauer Vorzeit) zu tun. Heutzutage muss ein Tschoppr alles haben. Ne große Scheibe, dicke Schlappen, ganz viel Chrom, eine Zusatzbeleuchtung wie ein Christbaum......aso, die Franzen nicht vergessen, usw. usw.
Seufz. Was ein "Tschoppr" ist, weiß ich nicht, Franzen sind eigentlich Fransen und das sind eigentlich Lederbänder, egal, geschenkt, aber ich weiß, was ein Chopper ist. Und das ist das genaue Gegenteil von dem, was du meinst, das er sein soll. Auch heute noch. Ein Chopper war immer schon höchst individuell, da es jedem selbst überlassen blieb, was er von seinem Cruiser (der übrigens all das hat oder haben könnte, was du aufgezählt hast) abschraubte und als überflüssig definierte. Dass man sich heutzutage nicht erst einen Cruiser kauft, sondern sich gleich ein "Custom"-Bike schneidern lässt (to customize, lieber Englisch-Ignorant, heißt nichts anderes als "anpassen, einstellen oder - freier übersetzt - maßschneidern"), ist auch klar. Das "choppen" - also das weglassen oder entfernen - stammt aus der Zeit, als es in den Staaten nur fette Cruiser gab. Oder spezielle Rennmaschinen, die aber damals wie heute nicht alltagstauglich waren. Wer seinen Bock "choppte", drückte damit gleichzeitig aus, von der Normalo-Variante nichts zu halten und auch von denen nicht, die sie fuhren.
Aus genau diesem Grund sind Chopper-Fahrer oder Custom-Biker auch heute noch ein besondere Rasse.
Man sollte sich nicht nach denen richten, die keine Ahnung haben und nicht wissen, wovon und worüber sie reden und denen beides auch scheißegal ist. Könnense, sollnse, aber als Maßstab taugen sie nicht.