Also erstmal vielen Dank für das wohlmeinende Feedback auf meinen auf wenige Zeilen komprimierten Reisebericht.
Ein paar Anmerkungen zu den Anmerkungen
Allein zu reisen bedeutet nicht unbedingt, die ganze Zeit allein zu sein. Ich habe durchaus mit Leuten Kontakt gehabt. Sei es bei der Anfrage nach einer Übernachtbleibe, sei es beim Essen kaufen und zu anderen Gelegenheiten. Alleinfahren bedeutet jedoch, alles selbst bestimmen zu können, aber auch zu müssen: Pausen wann und wie lange, welcher Weg, wann was essen oder nicht usw. Man lernt nicht nur sein Mopped kennen, sondern auch sich selbst. Was die Möglichkeit von Pannen unterwegs anbetrifft, habe ich auch so meine Erfahrungen gemacht, nämlich die, dass sie nicht so häufig auftreten, wie man meint und dass man sie, wenn sie auftreten, doch irgendwie behoben bekommt. Das Gefühl, die Probleme gelöst bekommen zu haben, mglw. auch ganz ohne fremde Hilfe, ist einfach toll und man hat später was zu erzählen
Morgens nicht zu wissen, wo man nächtigt, nur dass man es tut, ist sicher nicht für jeden erstrebenswert, aber ich habe die tollsten Überraschungen erlebt, auch auf dieser Reise. Ungeahnte Freundlichkeit, Fürsorge und Zuwendung, mit der ich nie gerechnet hätte, oft mit kleinen Gesten ausgedrückt, ließen mich zuversichtlich in den Tag starten und ihn irgendwo dann beenden. Allerdings sollte man sich auch auf anderes einstellen und auch damit zufrieden sein. Und man sollte nie vergessen, dass man, sobald man seine eigene Hütte verlässt, überall nur Gast ist und sich entsprechend verhalten.
Nein, Schwielen an meinem Allerwertesten habe ich mir nicht geholt. Airhawk sei Dank
Dass mir wegen dieser - nicht meiner ersten - Alleinreise Respekt gezollt wird, freut mich natürlich, andererseits habe ich eigentlich nichts anderes getan, als Motorrad zu fahren. Und mich in den jeweiligen Umgebungen zurecht zu finden. Was garnicht so schwierig ist. Zumal, wenn man in Deutschland bleibt. Aldi, Rewe, Netto und wie sie alle heißen gibt's überall, Bäckereien, Cafés, Metzgereien uswusf führen alle erkennbar das selbe. Die besten Erfahrungen habe ich auf dem Land gemacht, gleich wo, es wurde mir überall geholfen, wenn ich es brauchte. Und sei es nur, Nahrung zu erhalten, obwohl das Geschäft eigentlich schon zu hatte. Schöne Erfahrungen ...
Achja, ein Phänomen ist mir noch aufgefallen, ein technisches in diesem Fall. Ich hatte an einem Tag eine Tankstelle angesteuert, die kein E10 verkaufte. Na gut, dachte ich, mach' jetzt kein Theater oder fahr woanders hin, dann eben E5, was soll's. Nach dem Betanken (füllte voll) "spann" jedoch die Tankanzeige. Sie zeigte zunächst minutenlang (!) den Zustand vor (!) der Betankung an und bequemte sich erst danach, laaaangsam, laaaaangsam, Balken für Balken, zur vollen Anzeige. Auch danach traten immer mal wieder Anzeigevarianten auf, die mit dem tatsächlichen Füllstand wenig bis nichts zu tun hatten. Als ich danach wieder E10 einfüllte, war das Problem wieder wie weggeblasen. Schon merkwürzig
Noch eine Merkwürdigkeit (befindet sich in Putbus), aber denn is jut:
Diesen Animationsfilm über die Grenze bei Hötersleben (kommt im zweiten Teil des Clips) habe ich grade bei meiner Nachlese entdeckt:
[youtube]www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=jlbAUFvh04k[/youtube]