Worauf achten beim Händler




Hyosung GT, GV, RT, XRX, Karion, ... mit 125 oder 250 ccm

Worauf achten beim Händler

Beitragvon knk » Sa 3. Sep 2011, 09:22

Hallo :)

Ich wohne im Moment in Kanada zum Studium, wahrscheinlich auch noch länger, und hab mir jetzt eine GT250R ausgeguckt, da hier zufällig ein Händler in meiner Wohngegend ist. Meine Freundin und ich freuen uns auch schon ganz dusselig nach der Testfahrt, sie passt ja auch super auf den "ach-so-harten" Mitfahrersitz.. :bäh:

Ist aber ja alles Nebensache, worums mir geht ist eigentlich wie ich erkennen kann ob der Händler die Maschine ordentlich zusammengebaut hat.. Gibts da bestimmte Sachen auf die man achten sollte? Ich hab aus den USA schön öfter von so Geschichten gehört wo der Verkäufer das Motorrad einfach halbherzig zusammengebaut hat und sie danach fast schon beim Fahren unter einem auseinandergefallen ist. Bis jetzt hab ich nur eine 125er Yamaha gefahren, und an der war nichts dran.

Wär für Tipps sehr dankbar!

PS.: Die Strecke zur Uni hat mich veranlasst die Hyosung zu kaufen.. aus der Kleinstadt auf den Highway, runter auf die Serpentinenstraße und dann die Landstraße mit den langgezogenen Kurven.. Ein Traum! :)
knk
 

von Anzeige » Sa 3. Sep 2011, 09:22

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Re: Worauf achten beim Händler

Beitragvon redflash » Sa 3. Sep 2011, 12:15

knk hat geschrieben:worums mir geht ist eigentlich wie ich erkennen kann ob der Händler die Maschine ordentlich zusammengebaut hat..
Irgendwie gar nicht, aber wenn Überhaupt, dann erst hinterher wenn was abgefallen ist :wall: .
Als groben Anhaltspunkt kann man den Verlauf der Kabel und Züge annehmen, ob diese gut und scheuerfrei verlegt sind.
Zum Vergleichen kann man gut das Werkstatthandbuch (auch Service Manual genannt) nutzen in dem die Wege der Kabel/Züge und deren Halterung anhand einiger Zeichnungen/Skizzen gezeigt sind,
unter http://www.hyosungmotors.hu/download/pdf/letoltesek.htm kannste es runterladen.

knk hat geschrieben:Gibts da bestimmte Sachen auf die man achten sollte?
Da das Möpp ja grob Vormontiert in ner Transportkiste beim Dealer/Schrauber ankommt, und man in Erfahrung bringen kann wie Weit es Vormontiert war, kann man relativ Gut und Schnell abschätzen was an dem Möpp eventuell gefährdet ist.
Nachdem was ich weiß ist alles Vor dem Lenkkopf, also Gabel inclusive Vorderad, Schutzblech (Plastik :mrgreen: ), Lenker, Vorderer und unterer Teil der Verkleidung zu kontrollieren da das Möpp ohne montiertes Vorderrad und Lenker angeliefert wird. Wenn da unvorsichtig gehändelt und geschraubt wird finden sich lose oder beschädigte Teile im vorderen und unteren Teil deiner Mopete.
Außerdem werden erst vor Auslieferung an den Kunden bzw Bereitstellung im Showroom die Betriebsmittel und Flüssigkeiten (Batterie, Öl, Wasser, Treibstoff) aufgefüllt. Besonders Öl und Wasser sollten nachgeschaut werden, wenn Benzin fehlt ist´s nicht so schlimm, dann mußt Du nur zur nächsten Tanke schieben :thumbu: .
Prinzipiell müßen aber Alle sicherheitsrelevanten Schrauben kontrolliert werden die sich an dem Möpp ohne Demontage irgendwelcher Teile finden lassen. Schrauben die mit vorgeschriebenen Drehmoment angezogen wurden sind mit Farbtupfern versehen. Schrauben die auch zum Zweck der optischen Schönheit dienen werden nicht markiert, genau so wie alle Schrauben die lediglich die Verkleidung oder wenig belastete Anbauteile halten oder keinen besonderen Anzugsmoment erfordern.
Vielleicht hat dein Schrauber auch Foto´s von dem Möpp gemacht als es aus der Kiste ausgepackt wurde, das hilft ihm selbst bei Regressansprüchen gegenüber dem Lieferanten/Importeur falls mal was beschädigt ist.
Frag doch einfach mal danach, dann kannste es selbst abschätzen was kontrolliert werden muß.

knk hat geschrieben:Ich hab aus den USA schön öfter von so Geschichten gehört wo der Verkäufer das Motorrad einfach halbherzig zusammengebaut hat und sie danach fast schon beim Fahren unter einem auseinandergefallen ist.
Das ist aber eher ne andere Geschichte, in Ami-Land darf jeder der nen Schraubenzieher zwischen zwei Finger halten kann ne Mopped und/oder Autowerkstatt aufmachen, da gibbet jede Menge Schrauber die ich nicht mal an eine Nähmaschine dranlassen würde, obwohl da bekanntermaßen kein Leben durch in Gefahr gebracht werden kann.
Wer also in Ami-Land ne Werkstatt besitzt bzw betreibt muß nicht zwangsläufig Ahnung von der Technik haben, er muß es sich nur selbst zutrauen.
Beispielhaft ist der Beruf des KFZ-Elektriker in den USA, da darf sich jeder der schon länger (ich glaube es sind 7Monate) als Elektriker arbeitet selbstständig machen und sogar andere Unwissenden zu Elektrikern ausbilden, ohne selbst jemals ne Prüfung abgelegt zu haben.
Das ist schon ganz schön Heftig, selbst kaum Ahnung und das dann auch noch ungestraft verbreiten dürfen.

Ich hoffe das es in Canada besser gehandhabt wird, das zumindest grundlegendes Wissen vorhanden sein Muß/soll,
ansonsten helfen dir nur Tipp´s aus der örtlichen Bikerszene nen guten Schrauber zu finden,

Olli
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Re: Worauf achten beim Händler

Beitragvon knk » So 4. Sep 2011, 11:30

Danke für die ausführlichen Tipps! :thumbu:

Ich werd dann die Tage nochmal hinfahren und alles genau unter die Lupe nehmen. Besonders das mit den Farbtupfern, das wusst ich noch gar nicht. Den Schrauber werd ich auch mal ordentlich ausfragen, der kam mir generell zwar kompetent vor, aber gegen ein paar Fragen hat er bestimmt nichts. Bei der Testfahrt kam mir nichts lose oder oder vibrierend etc. vor, liegt wahrscheinlich daran, dass das Showroom Modell besonders gut zusammengebaut sein muss um die Kunden nicht zu vergraulen :mrgreen: Werd dann wahrscheinlich auch das Showroombike nehmen, hat erst 30km auf dem Tacho und nen kleinen Rabatt gibts dazu.

Mir kam das schon etwas seltsam vor, dass fast alle negativen Berichte zum Thema Hyosung aus den USA kamen, aber wenn das da echt so schlimm aussieht mit dem Mechanikerberuf... Ich hab hier an der Tankstelle mal einen Kanadier getroffen mit einer 650R beim Luftdruck Kontrollieren, kannte Hyosung damals noch nicht, hat er mir aber wärmstens empfohlen, und als ich auf den Tacho gespäht hab standen da auch schon über 13000km :thumbu:
knk
 

Re: Worauf achten beim Händler

Beitragvon Buzz-De » So 4. Sep 2011, 14:38

Ich hab nach 300km eine Schraube meines Kettenschutzes verloren :gruebel: Und jetzt eine meiner Seitenverkleidung. Aber die hab ich wohl nicht richtig angezogen :roll:


Ich will auch mal nach Ami-Land :lol:

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Re: Worauf achten beim Händler

Beitragvon redflash » So 4. Sep 2011, 16:06

Buzz-De hat geschrieben:Ich hab nach 300km eine Schraube meines Kettenschutzes verloren :gruebel:
So lange hat die Schraube das mit Dir ausgehalten :bier: ,
bei mir war eine gleich während der ersten Ausfahrt Dienstmüde :mrgreen: ,
ist aber bei vielen Mopeten ein Problem weil viele Schrauben heutzutage aus nichtrostenden Stählen hergestellt werden und mit Montagepaste eingesetzt werden.
Ohne diese Paste gibbet das Problem das diese Schrauben sich eventuell festfressen, dann geht se nicht mehr los oder zerstört dabei das Gewinde.
Leider sorgt die Paste aber auch dafür das sich diese Schraube (solange die Paste frisch und Geschmeidig ist) auch von allein lösen kann weil sie verdammt gut im Gewinde gleitet.
Ich behelf mich damit das ein kleiner Gummiring (O-Ring) der grade stramm über das Gewinde passt auf die Schraube kommt, beim Festziehen quetscht er sich ein klein wenig mit ins Gewinde/Lochspalt und bildet einen geringen Widerstand der ein lösen der Schraubverbindung (meist) wirkungsvoll verhindert.

knk hat geschrieben:Mir kam das schon etwas seltsam vor, dass fast alle negativen Berichte zum Thema Hyosung aus den USA kamen
Das hat zum Teil auch wieder andere Gründe,
in Ami-Land gibbet andere gesetzliche Grundlagen worauf Garantie und Kulanz aufbauen. Außerdem hat es sehr lange Zeit sogar Zwei Vertriebswege von Hyosung Mopeten in USA gegeben, einmal UM (United Motors) uns zum zweiten Hyosung USA , einen General-Importeur so wie zB in Deutschland mit MSA kannte man dort nicht.
Und wie man bekanntlich weiß verderben viele Köche den Brei, soll heißen das jeder von den Beiden nur seinen eigenen Kundenstamm betreute und wegen teilweise fehlender bzw lascherer Auslegung der geltenden Vorschriften/Gesetze/Garantie/Kulanz gibbet in USA eben das Phänomen das die Prob´s ziemlich öffentlich im Internet breitgetreten und ausdiskutiert werden.
Meines Wissens gibbet mittlerweile UnitedMotors nicht mehr als Vertreiber von Hyo, und die Hyo-Mopeten werden jetzt exclusiv von Hyosung USA vertrieben, somit stehen die Chancen ganz gut das die Probleme bzw die Diskussion darum auch weniger werden.
Viele der Hyo-Probleme gab und gibt es auch an unseren Mopeten, aber hierzulande wird nicht Ellenlang Geredet, hier wird von den Händlern und vom Importeur ne brauchbare Lösung gesucht und für Alle vertretbar umgesetzt, sogut es eben geht.
Und nicht Alles was im Internet die AMI-Hyo betrifft ist negativ zu sehen, vieles hat auch dazu geführt das Probleme an den Hyo´s durch Adaption von Bauteilen aus anderen technischen Bereichen oder auch von anderen Mopeten dem Hobby-Schrauber das Leben leichter machen.

Das Prob mit den Mechaniks bzw deren berufliche Eignung/Qualifikation in Ami-Land betrifft nicht nur Hyo bzw die Zweiräder, das betrifft generell die gesammte Fahrzeugbranche sowie fast alle Handwerksbereiche. Sowas wie nen Gesellenbrief oder nen Meistertitel wird man dort vergeblich suchen weil es ihn dort einfach nicht gibt, jeder darf das machen womit er gern Geld verdienen möchte, ne fundierte Ausbildung geht dort nur übers Studium.
Aber welcher Professor/Doktor/Master will mit "Anlasser tauschen" und schmutzigen Fingern sein Geld verdienen :fluch: .

knk hat geschrieben:hat er mir aber wärmstens empfohlen, und als ich auf den Tacho gespäht hab standen da auch schon über 13000km :thumbu:
13TKm , das ist doch schon was, das ist ausbaufähig :thumbu:

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