Arbeiten an der Zündanlage




Allgemeine Fragen und Antworten rund um Hyosung.

Arbeiten an der Zündanlage

Beitragvon flydown » So 10. Jan 2016, 14:41

Hallo,

nämlich habe ich in diesem Thread eben folgendes gelesen:

fpoe hat geschrieben:ps: habt nicht so eine riesige angst vor dem zündimpuls... das sind vllt mehr als 5000V aber nur ein paar µA... das grippelt ein wenig und im schlimmsten fall wird einem etwas übel... die feuerzeuge mit piezokristall... die erzeugen bis zu 15kV und das hat nun jeder schon aus spass abbekommen ;)
http://de.wikipedia.org/wiki/Piezofeuerzeug


Ich würde allerdings eher empfehlen, luckys Empfehlung zur Vorsicht zu folgen und dick isoliert zu arbeiten oder besser nichts spannungsführendes anzufassen.

Zwar ist es richtig, daß auf der Hochstromseite viele Volt bei wenigen Ampere fließen, darauf, daß es so wenig sind, würde ich mich aber nicht verlassen.

Ich habe mal als 16jähriger nach dem Zündfunken meiner damaligen S70 gucken wollen und den Kerzenstecker am Kabel gehalten. Dabei herzhaft auf den Kickstarter getreten und bin genauso herzhaft drei Meter rückwärts gegen die Garage geflogen. Hat auch einen Moment gedauert, bis ich begriffen habe, was passiert ist. Zündpannung war da. Mir hat noch eine Woche lang der Arm weh getan.

Es mag ja jeder halten, wie er lustig ist, ich habe seit dem kein Zündkabel oder -stecker mehr angefaßt, wärend Spannung da durch fließen könnte.

Viele Grüße
Uwe
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Re: Arbeiten an der Zündanlage

Beitragvon Waterkant » So 10. Jan 2016, 17:00

Zündfunken in der Hand kribbeln ordentlich, war auch schon mal so schlau vor 20 Jahren und hab bei meiner S51 am Metallkerzenstecker festgehalten. :-) Strom ist generell immer mit Vorsicht zu genießen, schließlich funktioniert unser Organismus mit Strom und ein Stromschlag kann einem unter Umständen sogar das Herz aus dem Takt bringen.
...Bremsen ist die Umwandlung hochwertiger Geschwindigkeit in sinnlose Wärme...
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Re: Arbeiten an der Zündanlage

Beitragvon lucky cruiser » So 10. Jan 2016, 18:38

Waterkant hat geschrieben: (...) schließlich funktioniert unser Organismus mit Strom (...)
Das ist eine leider nicht zutreffende Behauptung. Strom ieS sind Elektronen, die sich in eine bestimmte Richtung bewegen. Elektronen sind energetisch aufgepumpte (= geladene) Teilchen, die deswegen aufgepumpt werden, um am Ende einer Leitung irgendetwas anzutreiben oder auslösen. Damit das besonders gut gelingt, müssen sie unter Druck (= Spannung) gesetzt werden. Jetzt stellt sich natürlich sofort die Frage, wo sich denn im Körper die "Lade-" und die "Druckpumpe" befinden. Die gibt's natürlich nicht. Da es sie nicht gibt, kann auch kein Strom (ieS) erzeugt werden. Für die Infoübermittlung (zB Schmerz) oder Befehlsanweisung (Muskel: Arbeite!), auch für die im Hirn stattfindenden Zellenaktivierungen werden Ionen als Transmitter genutzt. Ionen sind zwar auch geladen (sowohl positiv als auch negativ), geben die ihnen durch "Anstupsen" verliehene Energie aber lediglich weiter. Sie selber besitzen keine.
Wer's genauer oder tiefer ergründen will, schaue in die sehr gut beschreibende zweite Antwort folgenden Links:

Der Körper - genauer: Die Haut - ist eigentlich kein Stromleiter, sondern ein Widerstand. Das klingt zunächst gut, weil es sich nach Schutz anhört. Stimmt irgendwo auch. Blöd ist in diesem Zusammenhang nur, dass dieser Widerstand keine feste Größe ist, sondern, in Abhängigkeit verschiedener Faktoren, ständig variiert. Beispiel Salz. Salz ist ein besonders guter Stromleiter. Der menschliche Schweiß (nicht nur der. Wer Bock hat, kann ja mal bei passender Gelegenheit gegen einen stromführenden Weidedraht pinkeln. Ich rate jedoch dringend davon ab) enthält reichlich davon. Wer mit verschwitzten Fingern an einem Stromleiter arbeitet und vielleicht nur mit FlipFlops anne Hacken auf feuchtem Untergrund steht und vorher vielleicht noch eine Tüte Chips gefuttert hat, darf sich nicht wundern, wenn ein Strom ihn ungleich härter trifft als hätte er Handschuhe und festes Schuhwerk an. Mit verschwitzten Fingern kann man sogar schon den Stromfluss an einer Knopfzelle spüren (sofern sie neu ist). Kommt man unter diesen Bedingungen an einen hochgespannten Strom wie etwa eine aktive Zündleitung, reichen auch Milliampere aus, Irritationen im Körper hervorzurufen. Dann kann ein Zündstrom auch mal für (Herz-/Muskel-)Flimmern sorgen, da die von ihm transportierten Elektronen aufgrund ihrer energetischen Dichte demgegenüber tumbe Ionen schlichtweg ignorieren und dem (Herz-)Muskel "neue Anweisungen" erteilen. Ein gesundes Herz hält das aus, für den Moment, aber weiß man das im konkreten Fall?

Hier etwas zum Thema "Körperwiderstand":
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Re: Arbeiten an der Zündanlage

Beitragvon redflash » Mo 4. Apr 2016, 19:19

@ Lucky,

pinkeln am Weidezaun kann man (fast) schadlos überstehen, glaube mir einfach, aber empfehlenswert ist es nicht :mrgreen: :bier: :mrgreen: ,

Olli



ps: ich bin der lebende Beweis :win: :thumbu:
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leg Dir dein Mopped auf´n Huf, und du weißt ob du ne schwere Maschine fährst :sch_lol1:
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Re: Arbeiten an der Zündanlage

Beitragvon flydown » Mo 4. Apr 2016, 20:28

Jaaa, das war zu, vermutlich, unserer Zeit Die Mutprobe.
Heut ist es eine halbe Stunde der virtuellen Welt zu entfliehen :stupid:
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