Das Thema ist sehr komplex und vieles habe ich bis jetzt auch noch nicht ganz verstanden. Aber hier hat jemand aus der Szene das recht gut erklärt:
Durch das Abklemmen der Batterie geht im Steuergerät der flüchtige Speicher verlören, so wie der RAM im PC. In diesem Speicher legt das Steuergerät die Fehlercodes und sogenannte Laufzeit-Korrekturtabellen ab. Was ist das?
Das Steuergerät regelt ständig die Mengen und Zeitpunkte von Einspritzung und Zündung. Für diese Berechnung - die übrigens raaaasend schnell erfolgt, pro einzelner Zündung (!) sind 20 - 50 Rechenschritte nötig - verwendet es eine Reihe von Input-Daten:
> was der Fahrer befiehlt (Drosselklappe, Bremse, Kupplung)
> was aktuell zum Motor kommt (Lufttemperatur, Luftmasse)
> was der Motor aktuell macht (Stellung von Nockenwelle, Kurbelwelle, Fahrgeschwindigkeit, Temperatur und noch viel mehr)
> und vom Werk eingespeicherte Wertetabellen, die sog. Kennfelder.
Diese Wertetabellen gehen vom Normalzustand des Motors aus. Aber im Laufe des Alters hat der Motor Verschleiß, also passen diese Tabellen nicht mehr ganz. Woran merkt das die Steuerung? Ganz einfach: sie misst, was hinten rauskommt - wörtlich gesehen: die Lamdasonde analysiert den Restsauerstoff im Abgas, also wie gut die Verbrennung war. Ist sie schlecht, regelt die Steuerung entsprechend nach und prüft wieder - und wieder - und .....
Wenn da jetzt mehr als 50 mal ein Nachregeln nötig ist (sogenanntes LTFT - Long Term Fuel Trim), dann speichert das Steuergerät einen Korrekturwert in diesen flüchtigen Speicher, der ab sofort zur Berechnung mit herangezogen wird. Im Laufe der Zeit baut sich so eine Tabelle aus solchen Werten auf, eben die besagte Korrekturwerttabelle. Dies ist die Selbstlernfähigkeit des Steuergerätes. Damit passt es sich lang anhaltenden Veränderungen im Motorbetrieb an. Meist wegen Verschleiß, schlechtem Öl, dünnerer Luft (wegen Höhenlage), dauerhaft anderem Kraftstoff, aber auch wegen anderem Fahrverhalten.
Warum ist der Speicher nicht permanent sondern flüchtig? Auch ganz einfach: damit man ihn einfach resetten kann. Batterie ab oder die 3A-Sicherung ziehen - und schon ist das Modul im Urzustand. Läuft er dann eigentlich ganz gut, ist kaum Verschleiß.
Dieses empfohlene Einfahr-Procedere ist also kein Voodoo, sondern hilft dem Motorsteuergerät, nach einem "Flash" (Reset) sich wieder dem tatsächlichen Motorverhalten anzupassen und fortan optimal zu regeln.
Quelle: Ford-Forum.de von MucCowboy
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