ich hatte am 05.08. gegen 18:30 Uhr leider einen Unfall mit der GT.
Bin in Lantenbach (GM) zur Agger-Staumauer auf der Derschlager Straße gefahren und im Ansatz einer Kurve auf Sand / Schotter weggerutscht. Geschwindigkeit zwischen 60 und 70 km/h, da kurz zuvor gerade die Ortsausfahrt war. Ich war also quasi noch im Beschleunigungsvorgang bzw. peilte die Geschwindigkeit für die Kurve an. Leider habe ich die Verschmutzung nicht bzw. zu spät gesehen, um noch reagieren zu können. Die Kurve fing gerade erst an also konnte man noch nicht wirklich von Schräglage sprechen, ich war allerdings dabei die Winkel zu verkleinern Mein vorausfahrender Kumpel hat sich selbst beinahe lang gemacht, konnte die Maschine aber abfangen. Durch den sich bildenden Staub wurde ich erst auf die Verschmutzung aufmerksam, konnte aber nur noch vom Gas gehen. Vorderrad nach rechts weg und ich durfte dann einen Slide auf dem Asphalt hinlegen. Leider habe ich es im Verlauf des Rutschens auch noch geschafft, dass das Heck der Maschine auf meinem Bein gelandet ist und ich mich somit nicht wegdrehen / abrollen etc. konnte. Auf dem Bürgersteig sind wir dann gemeinsam zum Stillstand gekommen.
Gespürt habe ich zunächst, dass mein linkes Bein samt Fuß taub war. Es war wie eingeschlafen. Beide Knie schmerzten extrem sowie mein Rücken, da ich dort im Beckenbereich eine Abschürfung erlitt. Dummerweise ist die Jacke mitsamt Nierengurt hochgerutscht, als ich das Motorrad mit dem rechten Bein vom Linken geschoben habe oder es war der Bordstein, den wir ja auch irgendwie gemeinsam hochgekommen sind. Ich muss zu meiner Schande aber auch gestehen, dass die Jacke nur eine "leichte" Motorradjacke war, die man hätte mit Protektoren ausrüsten können, was ich jedoch nicht tat. Die Abschürfung am Ellenbogen ist daher nicht erwähnenswert. Selbst schuld.
Ich zog mir als erstes den Helm aus, da ich doch recht schwer atmete. Dann nahm ich wahr, dass die GT hoch drehte und nicht ausgegangen ist. Da sie ja neben mir lag, schaffte ich es noch, den Not-Aus mit gestrecktem Arm zu betätigen. Danach waren schon 2 Damen anwesend, die mich befragten, wie es mir denn ginge. Mein Kamerad, der vorgefahren war und gedreht hatte, rief derweil schon meine Verlobte an und meinen Dad zwecks Abtransport der Maschine an. 3min später waren schon RTW + Notarzt da, deren Insassen mich dann mit Halskrause etc. ausstatteten. Nach gefühlten 10min war ich dann verladefähig. Inzwischen waren wohl - so wurde mir erzählt - vier Einsatzwagen der Polizei vor Ort, die die gesamte Straße gesperrt haben. Ich wurde ins Krankenhaus gebracht, wo ich dann CT, Ultraschall, MRT + Röntgen mitmachen durfte.
Ich habe nichts gebrochen! Gott sei Dank nur Abschürfungen an der Hand, Ellenbogen und dem Becken sowie Prellungen an Hüfte, Oberschenkel, Ellenbogen, Rücken und Schulter. Dazu noch ein Muskelfaserriss (oder vermutlich mehrere) sowie irgendwas mit dem Kreuzband oder Miniskus oder sowas. Ich weiß es nicht mehr genau. Schön blau, rot und gelb ist meine Hüfte sowie mein linkes Bein mit Fuß. Ich durfte aber am 06.08. das Krankenhaus wieder verlassen und inzwischen konnte ich auch mal den Schaden am Motorrad begutachten.
Da dort wo der Unfall passierte eine Baustelle oder "Deponie" für Sand oder Ähnliches ist, gehe ich davon aus, dass eine Pflichtverletzung seitens der Gemeinde oder Baugesellschaft vorliegt. Rechtsschutz sei Dank liegt der Vorgang schon beim Anwalt. Leider hat die Polizei die beiden Zeuginnen nicht aufgenommen, nach denen ich zeitgleich noch suche. Einerseits möchte ich mich für die Hilfe bedanken, andererseits wüsste ich gerne, ob und was genau sie gesehen haben und dies auch bei der Polizei aussagen würden. Die Chancen auf Erfolg sollten gut aussehen, da weder eine "Baustelle" noch eine "Verschmutzte Fahrbahn" beschildert war. Mein Kumpel kann die Verunreinigungen der Straße bezeugen und ich bin außerhalb geschlossener Ortschaften sowie für diese Kurve nicht mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs gewesen. Das Motorrad ist TÜV-konform und somit ist mein Ärger umso größer, da ich quasi nicht einmal Schuld war.
Anbei mal die Bilder vom Unfallort, dem Motorrad sowie ein paar Blessuren:
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Hier kann man wie ich finde gut erkennen, wie viel Dreck da insgesamt auf der Straße ist. Das war jedoch tags später, demnach war es auf der Seite und nicht mehr mitten auf der Straße.
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Dort wo die rote Markierung auf dem Boden zu sehen ist, lag die GT bereits. Daran kann man ja auch schon erkennen, dass es für einen Sturz nicht einmal etwaige Schräglage bedurfte! Es war einfach durch den Schmutz wie auf Glatteis.
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Blessuren hat die GT sowie ich noch mehr. Das soll aber genügen. Ich bin gespannt, was beim Verfahren rauskommt. Ab heute - es ist ja schon Donnerstag - läuft meine AU aus, sodass ich theoretisch wieder fahren darf. Zur Nachsorge muss ich nicht mehr, da wohl alles ok ist. Die Blessuren gehen langsam zurück. Schmerzen habe ich eigentlich nur noch im linken Fuß, der noch leicht geschwollen ist. Denke der war bzw. ist verstaucht.
Ich wünsche allseits eine gute und sturzfreie Fahrt und hoffe, dass Euch sowas erspart bleibt! Wer mag kann mir die Daumen drücken, dass das Verfahren positiv für mich ausgeht. Gute Nacht.
LG David