Zwecks "Marktbeobachtung" und "Schnäppchenjagd" schaue ich regelmäßig die Online-Verkaufsanzeigen für Karions durch. Viele sind's ja nicht.
Es ist schon recht heiter, als was die Karion alles angeboten wird und mit welchen Vorteilen man sie preißt.
Ein paar Beispiele:
"City Soft Enduro"
"Soft-Enduro mit toller Optik"
"coole 125er mit dem breitesten Hinterreifen"
"witziges Spaßmobil"
"Urlaubsmobil"
"Nicht mehr in Deutschland erhältlich"
"schön fertig gemacht" ??
"hat nur die üblichen Gebrauchsspuren (Kratzer etc.)"
"steuerfrei und günstig in der Versicherung"
"fährt sehr schön"
"kein TÜV, neuen bekommt sie aber problemlos"
"Anfänger- und Frauenmotorrad"
"Sie wiegt nur 130 kg, daher die geringe Laufleistung"
Ob man mit den Argumenten wirklich Überzeugungsarbeit leistet? Auf solche "Nebensächlichkeiten" wie PS, Baujahr, TÜV etc. verzichtet man in den Anzeigentexten gerne mal.
Ist auch nicht so wichtig, wenn die sehr schön fahrende City-Soft-Enduro für Frauen mit dem breitesten Hinterreifen nur Kratzer hat und einen neuen TÜV ohne Probleme bekommt, man als Verkäufer den Weg zum TÜV aber selbst nicht schafft.
Ähnlich sieht's bei den Gebrauchtteilen aus. Glaubt so mancher doch, dass "gebraucht" ein Synonym für "kaputt" ist. Was auch gerne mit "für eine Saison tut's schon noch" für gammeligen Schrott umschrieben wird.
Darf man wirklich eine Proportionalität zwischen Neupreis und Besitzerniveau herstellen?