Stahlflexbremsleitung




Einstellung und Optimierung der Bremsen, des Fahrwerks und die richtige Reifenwahl

Re: Stahlflexbremsleitung

Beitragvon Brummer » Mo 3. Okt 2011, 19:30

Hallo
danke erst Mal für die vielen Info's, es spricht einiges für Stahlflex, ersten's sollst Du deine orig. Leitungen alle 4 Jahre austauschen da die Schläuche wegen der Bremsflüüsigkeit altern, lt. Hersteller und auch vom TÜV und zweiten's hat man einen besseren Bremspunkt, Gummischläuche werden dicker, Stahlflex nicht, und 250kg sind auch nicht gerade wenig wo auch vorn nur eine Bremsscheibe ist, mit Stahlflex hast Du ein paar mehr Reserven
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von Anzeige » Mo 3. Okt 2011, 19:30

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Re: Stahlflexbremsleitung

Beitragvon redflash » Do 13. Okt 2011, 00:39

Brummer hat geschrieben:ersten's sollst Du deine orig. Leitungen alle 4 Jahre austauschen da die Schläuche wegen der Bremsflüssigkeit altern
Nicht ganz Richtig, die altern nicht wegen der Bremsflüßigkeit sondern verspröden wegen dem UV-Licht das im normalen Tageslicht vorhanden ist, die Bremsflüßigkeit selbst bräuchte viel länger um die Leitungen von innen her anzugreifen.
Aber alle 4 Jahre austauschen ist schon Richtig, der Druck in der Leitung kann bei ner starken Bremsung locker 25 Bar und mehr erreichen, da können schon kleinste Haarrisse in den Gummileitungen zum Bersten der Leitung, Druckverlust und schlechthin zum Bremsversagen führen.

Zum Thema Bremse bzw Stahlflex wurde auch schon einiges hier im Forum geschrieben,
ganz kurz und knapp:
Durch Stahlflex hat man keine bessere Bremsleistung, man hat aber einen exakteren Beginn des Druckpunktes und dadurch das sich die Stahlflex fast gar nicht ausdehnt kein schwammiges Gefühl des nachlassenden Bremsdrucks und muß weniger mit der Hand nachregeln.

Bessere Bremsleistung bekommt man nur durch andere (höhere) Reibwerte der Bremsbeläge.

Organische Bremsbeläge sind Standartmäßig auf fast allen Mopeten verbaut und empfehlen sich bei normaler (ruhiger) Fahrweise. Da die Bremsung eher weich eingeleitet wird und zum brutalen Verzögern auch brutale Handkräfte vonnöten sind ist auch ein Anfänger mit den Organischen gut beraten weil bei einer panikartigen Bremsung nicht gleich das Vorderrad blockiert was schnell zum Kontrollverlust über die Mopete führen kann.

Beläge mit Carbon/Kevlar-Beimischung sind schon wesentlich bissiger im Verzögern, das bietet sich für normal geübte Fahrer mit flotterer Gangart an.

Sintermetall-Beläge, ursprünglich für den Offroad-Sport entwickelt, sind die Königsklasse unter den Belagmischungen.
Ich würde sie keinem Anfänger empfehlen, damit kann man (fast) jede Mopete mit zwei Fingern auf das Vorderad stellen, extrem bissiges Ansprechen bei brutaler Verzögerung (so man will) setzt eine gewisse Erfahrung vorraus sonst geht das Vorderrad ganz schnell mal auf Stillstand und die Fuhre sucht sich unkontrolliert den Weg der Schwerkraft, mit anderen Worten du legst dich auf die Fresse.
Bei Choppern/Cruisern sind Sinermetall mit Vorsicht zu genießen, weil durch eine andere Fahrwerksgeometrie das Vorderrad beim bremsen weniger belastet wird als bei nem Tourer/Sporttourer, schiebt das Möpp ganz gern mal mit stehendem Vorderrad Richtung "katastrophaler Weltuntergang".
Das muß man wirklich von Fall zu Fall austesten ob es Sinnvoll ist und das Bremsverhalten weder Möpp noch Pilot überfordert, das hat nicht´s mit können oder nicht können zu tun, das sind physikalische Grenzen die man nicht beeinflußen kann.

Wenn die Bremsleistung bei nem Chopper/Cruiser eher unzureichend erscheint sollten zuerst die Gummi-Bremsleitungen gegen Stahlflex getauscht werden, erst wenn das nicht ausreicht sollten Beläge mit höheren Reibwerten, also Carbon/Kevlar oder eventuell auch Sintermetall-Beläge zur Verwendung kommen.
Bei nem Chopper/Cruiser ist bedingt durch die dynamische Radlastverteilung die hintere Bremse stärker an der Verzögerung beteiligt als an ner Rennsemmel, auch da gehören Stahlflex und Beläge mit besseren Reibwerten drauf.

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Re: Stahlflexbremsleitung

Beitragvon Ernst » Do 13. Okt 2011, 11:04

Hallo, schöne Grüße.
Ich hab mal eine Frage, gibt es diese Stahlflexbremsleitungen auch für die ST700?
Wenn ja, wo bekommt man diese und wie teuer sind die wohl?
Mein Frage ziehlt lediglich auf die Optik der Maschine ab, sonst hätte ich keinen Grund diese zu wechseln.
Danke im Voraus
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Re: Stahlflexbremsleitung

Beitragvon redflash » Do 13. Okt 2011, 13:05

Ernst hat geschrieben:Ich hab mal eine Frage, gibt es diese Stahlflexbremsleitungen auch für die ST700?
Speziel für die ST hab ich noch keine gesehen, aber Hersteller gibbet genug die Stahlflex entsprechend den Kundenwünschen anfertigen.
Preislich liegt ne "Sonderanfertigung" fast auf gleichem Niveau wie ein vorgefertigter Tausch-Satz.

Mal den Gockel (Google) befragen, der spuckt genug dazu aus, oder bei Ebay die Anbieter von Stahlflexleitungen per Mail kontaktieren,
zum Aufzählen der Anbieter reicht sonst der Platz in diesem Forum nicht aus :mrgreen: ,
Fischer, Melvin, Spiegler, Lucas, nur um einige (große) Hersteller mal zu nennen :thumbu: ,

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Re: Stahlflexbremsleitung

Beitragvon Brummer » So 16. Okt 2011, 19:51

Hallo
es gibt verschiedene Anbieter , Du hast 2 Möglichkeiten, erstens Du misst Deine Leitung von Mitte Fitting bis Mitte Fitting nach oder baust diese aus und schickst sie ein z.B.probrake, dann bekommst Du sie mit einem TÜV Gutachten, auf alle Fälle billiger wie die originalen
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Re: Stahlflexbremsleitung

Beitragvon Brummer » So 22. Jan 2012, 11:44

Hallo
habe jetzt meine Stahlflex eingebaut, habe diese bei der Firma Probrake bestellt, innerhalb einer Woche war sie da, hat noch nicht mal 50€ gekostet,
das schöne Wetter kann kommen
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Re: Stahlflexbremsleitung

Beitragvon lucky cruiser » Di 24. Jan 2012, 20:23

Na dann, gut brems :) Vor allen Dingen aber schön behutsam.

Ich habe anfangs auch mit einer Umrüstung geliebäugelt, aber nur kurz. Stahlflexleitungen an einem Cruiser halte ich für etwas übertrieben. Hätte ich eine Naked würde ich nicht lange fackeln, mich höchstens wundern, warum die nicht von Haus aus dran sind. Sofern sie nicht dran sind. Bin jetzt diesbezüglich überfragt. Aber bei der ST? ... hmmm ...

Dass die Bremsen mehr Biss haben, ist quit nice, mehr aber auch nicht. Denn - und da gebe ich STL Recht - fährt man einen Cruiser ja eher nicht ständig am Limit mit entsprechend kurzen Reaktionszeiten. Außerdem will ich erst mal wissen, mit was für Schlappen ich da rumfahre. Ist ja nicht ganz unwichtig. Wenn die zu hart sind, muss man ohnehin äußerst sensibel mit der Bremse umgehen. Das wird mit Stahlflex"unterstützung" eher schlimmer als besser. Bei zu weich ist bald Ersatz angesagt.

Bin gespannt auf deine Erfahrungen, Brummer.

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Re: Stahlflexbremsleitung

Beitragvon Brummer » Fr 16. Mär 2012, 19:32

Hallo
Habe die Leitung eintragen lassen und die erste Ausfahrt hinter mir, bin begeistert von der Stahlflexleitung, man hat einen perfekten Druckpunkt und dann reagiert die Bremse auch, sieht auch besser aus als der dicke Bremsschlauch
Gruß Brummer
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Re: Stahlflexbremsleitung

Beitragvon Ernst » Fr 16. Mär 2012, 20:08

Hey Brummer,
stell doch mal ein Foto rein, würd mich interessieren wie das ausschaut.
Gruß Ernst
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Re: Stahlflexbremsleitung

Beitragvon lucky cruiser » Fr 16. Mär 2012, 20:56

Brummer hat geschrieben:Habe die Leitung eintragen lassen (...)

???
Wieso das denn bloß? Waren die Leitungen nicht schon teuer genug?
Brummer hat geschrieben: (...) und die erste Ausfahrt hinter mir, bin begeistert von der Stahlflexleitung, man hat einen perfekten Druckpunkt und dann reagiert die Bremse auch (...)

Ja, das war zu erwarten.
Brummer hat geschrieben: (...) sieht auch besser aus als der dicke Bremsschlauch.

Geschmacksfrage, die ich nicht kommentiere. Meine Präferenzen sind anders, aber das ist meine Sache.

Hauptsache, das Feeling stimmt und du fühlst dich damit sicherer.

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