Zunächst einmal freu' dich, dass deine Mühle 12 Jahre einigermaßen durchgehalten hat. Bei der von dir beschriebenen Nutzung in Verbindung mit dem Hersteller ist das eine reife Leistung
Gegen Rost gibt's unterschiedliche Waffen. Aber leider kein Allheilmittel (jedenfalls kenne ich keins). NevrDull fällt ja eher in die Rubrik "Pflege", weniger in die der "Heilung". Damit bekommt man Oberflächenrost wohl ganz gut weg. Kommt der wieder, muss ein bisschen mehr getan werden. Wenn's denn geht.
Auspuffs rosten gerne im Winterhalbjahr (und zwar von innen nach außen), weil die entstehende Abgaswärme nicht ausreicht, das bei der Benzinverbrennung entstehende Wasser bis nach draußen in gasförmigem Zustand zu halten. Wasser kondensiert also da, wo's nicht hingehört und kein Schutz da ist. Vorbeugen geht mit längerem Fahren. Oder gar nicht Fahren. Ist der Rost drin, kann man ihn nur noch verzögern, aber nicht aufhalten. Auch deswegen zählen Auspuffe zu den Verschleißteilen. Rostet der Auspuff von außen und geht er tiefer, hat die Chromschicht Mikro-Risse bekommen. Man könnte an Neu-Verchromung denken, ist aber nicht so gut, da man die Außenhülle des Auspuffs nicht ohne Beschädigung abkriegt. Da hilft dann nur noch ein Ersatzteil.
Rostbehandlung sieht so aus: Abschleifen/Abschmirgeln des Rosts oder Rostumwandler auf die befallenen Stellen (Vorsicht, der greift Lack an), je nach Schwere des Befalls ggfs. anschließendes spachteln mit oder ohne Glasfasermatte (letztere bei fortgeschrittenem Rostfraß), in jedem Fall neue Grundierung plus Lack. Auch der kann Mikro-Risse bekommen, was leider schon durch ganz normalen Betrieb entstehen kann (Vibrationen, Erschütterungen) sowie durch Temperturunterschiede. Wo ein Riss ist, bildet sich eine Angriffsfläche für die Rostbildung.
Ansonsten gilt: Immer schön trocken halten. Übrigens: Garage nützt wenig, wenn sie nicht geheizt wird.
Greets
Lucky