Unterdruck Benzinpumpe pumpt nicht




Infos zur Technik, Fragen und Antworten zu Problemen mit deiner Hyosung

Unterdruck Benzinpumpe pumpt nicht

Beitragvon flydown » Sa 22. Okt 2016, 13:49

Hallo liebe Leute,


heute bin ich einmal dazu gekommen, die Förderleistung meiner unterdruckgesteuerten Benzinpumpe zu prüfen.
Mit ernüchterndem Ergebnis.

Hintergrund ist, daß das Motorrad je nach Last (Drosselklappenstellung) bis 8500 U/min oder etwas höher gut dreht,
bei mehr merkt man, sie möchte gern, kann aber nicht.
Da ich meiner bisherigen Experimente wegen Motor, Vergaser, Luft und Zündung ausschließe, blieb eben noch die Benzinversorgung.
Also der Verdacht, es kommt zuwenig bei den Vergasern an.
Beispiel: sie fährt in der Ebene gefühlt ganz locker 90 km/h bei etwa 2/3 Gas, dreht man den Gasgriff weiter, quält sie sich vielleicht noch auf 5 km/h mehr,
das wars. Nimmt man das Gas wieder etwas zurück, merkt man, wie sie, wie soll ich sagen, besser, leichter läuft.

Also habe ich mir einen Versuchsaufbau gemacht: einen kleinen Kanister voller Benzin auf den Tank gelegt und per Schlauch an dem Vergaserzulauf angeschlossen.
Der Schlauch, welcher von der Pumpe zu den Vergasern geht, in einen anderen Kanister gehalten.
So sieht das dann aus:



Man sieht also, bei Standgas tröpfelt so langsam das Benzin von der Pumpe in den Kanister, gebe ich Gas, hört die Pumpe auf zu pumpen.
So hat die Pumpe für einen halben Liter 10 MInuten gebraucht. Macht 3l/h. Etwas zu wenig.
Ich nehme mal nicht an, daß das daran liegt, weil die Pumpe geschätzt 10cm über den Benzinspiegel im Tank pumpen muß.
Der Benzinstand im Tank ist übrigens knapp über Reserve, also genügend, um die Pumpe nicht von ihrer vorgesehenen Arbeit abzuhalten.
Benzinhahn aber auch Reservestellung.
Daraufhin habe ich die Pumpe ausgebaut, um sie zur mündlichen Leistungskontrolle aufzufordern.
Diese hat sie mit Bravour bestanden, ich bräuchte etwa 20- 30 Sekunden, um den Liter umzupumpen.
Die Pumpe an sich funktioniert also.

Gucken wir uns den Unterdruck an.
Dieser ist ziemlich konstant, bei erhöhtem Gas konstant.
Also mit oder ohne Gasgeben kann ich mir den Unterdruckschlauch von den Ansaugstutzen ins Gesicht hängen, der bleibt da.

Jetzt stellt sich mir die Frage, welchen Fehler muß ich suchen?
Soll der Unterdruck pulsieren? Aber wenn, dann fällt mir oder der Pumpe das sicher nicht auf.
Nehmen wir 5000 U/min an, sind das 5000 x 2 (wegen zwei Zylinder, der Unterdruckschlauch hängt ja an beiden Ansaugstutzen) also 10000 Impulse.
Die Benzinpumpe habe ich schon zum zweiten Mal nachgekauft.
Es ist eine mit federbelasteter Membran. Und soll auch von einer GT 125 sein.
Als ich das Motorrad gekauft habe, war eine Pumpe ohne Feder eingebaut, dafür mit vorgewölbter Membran.
Wie also funktioniert solche Pumpe genau?

Erkennen kann man die Pumpen daran, ob die im Bild bepfeilte Stelle, wie bei mir, geschlossen ist oder ob es dort eine Belüftung gibt.
Diese ist dann mit einer Art Messingluftfilter "verschlossen".

Bild

Wären die Besitzer von GT oder GV so nett einmal nachzusehen, welche Variante bei Euch verbaut ist?
Bei der GT kann man die Pumpe erkennen, wenn man den Fahrersitz abnimmt und unter dem Querträger durchlugt.


Ganz vielen Dank, viele Grüße und ein schönes Wochenende
Uwe
Sparsam. Nicht spaßarm.
Benutzeravatar
flydown
Knieschleifer
Knieschleifer
 
Beiträge: 993
Registriert: Mi 22. Apr 2015, 10:12
Motorrad: Suzuki XF650 Freewind
EZ (Jahr): 2000

von Anzeige » Sa 22. Okt 2016, 13:49

Anzeige
 

Re: Unterdruck Benzinpumpe pumpt nicht

Beitragvon flydown » So 23. Okt 2016, 14:49

Hallo wieder,

ein lieber Freund und Forumskollge hat für mich einmal nachgesehen.
Augenscheinlich, also optisch, hat er die gleiche Pumpe verbaut wie ich.
Mit federbelasteter Membran, ohne Belüftung.

Beim weiteren Nachsinnen über seine Mail fiel mir ein, auch meine Pumpe hat das Benzin einmal ganz schön durch die Gegend geplatscht.
Nun habe ich ja seitdem nichts wesentliches, denke ich, verändert.
Einzige Unterschiede, die mir einfallen, wären der getauschte Motor, nun mit Anschluß für SLS.
Den habe ich mit einer Platte verschlossen, das ist auch dicht, habe ich nachgesehen.
Und ein hinterer neuer Ansaugstutzen mit zwei Unterdruckanschlüssen, statt nur einem.
Ein Anschluß ist verschlossen und auch sicher dicht.

Ich habe den unwahrscheinlichen, da die Pumpe ja mündlich pumpt, Verdacht geprüft, ob vielleicht die Membran kaputt oder eine der
"Herzklappen" undicht ist:

Bild

Bild

Nichts zu sehen.
Ich habe auch nocheinmal am Unterdruckanschluß gesaugt, die Membran scheint dicht und reagiert sensibel.

Mir ist auch noch eingefallen, schließe ich meinen Synchrontester an, sind die Nadeln auch normal am Rumzappeln.

Was oder wie könnte ich also noch überprüfen?


Viele Grüße
Uwe
Sparsam. Nicht spaßarm.
Benutzeravatar
flydown
Knieschleifer
Knieschleifer
 
Beiträge: 993
Registriert: Mi 22. Apr 2015, 10:12
Motorrad: Suzuki XF650 Freewind
EZ (Jahr): 2000

Re: Unterdruck Benzinpumpe pumpt nicht

Beitragvon caddy » So 23. Okt 2016, 19:11

Weiß nicht wie ich dir helfen könnte. Hätte nur die eine Möglichkeit dir eine 0815 Pumpe vom Kart zu schicken aber da könntest du auch gleich wieder eine neue kaufen und das Problem wäre erstmal erledigt. Denke mal du willst herausfinden wo der Fehler liegt um nicht ständig neue Pumpen zu kaufen? Bei den Bildern hatte ich kurz mal ein Heureka aber dann gesehen das der Deckel nur gedreht war und die Klappen doch richtig sind. Sorry das ich schreibe ohne wirklich zu helfen. :wall:
caddy
Schönwetter-Biker
Schönwetter-Biker
 
Beiträge: 213
Registriert: So 3. Jul 2016, 20:45
Motorrad: Magna rc43
EZ (Jahr): 1999

Re: Unterdruck Benzinpumpe pumpt nicht

Beitragvon flydown » Do 27. Okt 2016, 08:28

Hallöchen,

eine mögliche Erklärung habe ich gefunden.

Das aber auch rein zufällig, genauer angesehen hätte ich mir "so" die Benzinschläuche nicht, da ich die Ende Mai erst neu gekauft hatte.

Nämlich ist in einem Schlauch in einem Knick ein etwa 2-3mm langer Riß.
Den sieht man erst, wenn man den Knick etwas aufbiegt.
Benzin raus kommt dadurch nicht, aber wohl Luft rein.

Überprüft, ob die Pumpleistung nun stimmt, habe ich aber noch nicht.
Eine Erklärung wäre es aber, da sich die Luft durch das Loch vielleicht leichter "anziehen" läßt als das Benzin durch den Schlauch.
Weiterhin wäre die Luft in der Pumpe ja komprimierbar, weswegen die Membran dann eher die
Luft zusammendrückt als Benzin in die nächste Kammer der Pumpe.

To be continued

Uwe
Sparsam. Nicht spaßarm.
Benutzeravatar
flydown
Knieschleifer
Knieschleifer
 
Beiträge: 993
Registriert: Mi 22. Apr 2015, 10:12
Motorrad: Suzuki XF650 Freewind
EZ (Jahr): 2000



Ähnliche Beiträge


TAGS

Zurück zu Technische Fragen & Probleme


Wer ist online?

0 Mitglieder

cron