Zuerst einmal: Danke für die ausführliche und hilfreiche Antwort!
lucky cruiser hat geschrieben:Auch ein lastunabhängiges Blinkrelais braucht annähernd gleiche Last, was beim Betrieb einer herkömmlichen Lampe und einer LED-Leuchte nicht der Fall ist. Lösung: Entweder einen Widerstand analog der Lampenlast vor die LED schalten, oder auch vorne auf LED umrüsten. Dann sollte die ungesetzliche
Blinkfrequenz auf vorgeschriebene Taktung gehen.
Hast mich überzeugt, das zweite Paar LED-Blinker ist bestellt. Interessant ist, dass es teilweise funktioniert, teilweise ist der Blinker dauerhaft an und teilweise ist er schneller. Selten dann das bereits beschriebene hin und her schalten in Sekundenbruchteilen OHNE überhaupt geblinkt zu haben. Hat sich dann hoffentlich erledigt wenn ich 4 mal LED-Blinker habe.
lucky cruiser hat geschrieben:Bedenklich ist die beschriebene Auswirkung des Gasgebens auf das Bordstromnetz. Es sollte da eigentlich nicht in die Knie gehen. Auch nicht für einen Moment. Tut es das doch, deutet das auf einen irgendwo nur unzureichend bestehenden Massekontakt hin. Schon eine angegammelte Schraubverbindung erhöht den Widerstand, den Strom überwinden muss, enorm. Übrigens können auch die beobachteten Leistungseinbußen einschließlich der Neigung des Motors, auszugehen, damit erklärt werden. Dass ein Mechaniker das nicht sieht oder danach forscht, hängt mit dem heutigen Glauben an die Mess- und Diagnosegeräte zusammen. Zeigen die nichts an (was sie bei unzureichendem Masseschluss auch nicht tun), dann gibt's keine Erkenntnis, sondern nur Schulterzucken. Der fürsorgliche Moppedtreiber weiß das und guckt übrigens auch nach den Zündkabeln und den sonstigen zündseitigen Anschlüssen (wird hier langsam zu meinem Lieblingsthema
)
Hört sich logisch an, werde das Moped morgen mal mit Multimeter und Kontaktspray untersuchen/behandeln. Den vom Mechaniker beschriebenen Ausfall des Bordnetzes konnte ich nicht reproduzieren.
lucky cruiser hat geschrieben:Das Vorhaben, den Motor freizubrennen, ist grundsätzlich nicht verkehrt, verlangt aber ein schonendes Heranführen. Drehzahlorgien sind hierfür auch nicht erforderlich, nur lang genug muss sie sein, die Tour. Was die Späne anbetrifft, teile ich Ollis Einschätzung. Auch nach einem laaaaaaangen Moppedleben mit vielen Abriebspänen sind am Ende, zerlegt man das Getriebe, immer noch erstaunlich viele Zahnräder zu sehen
Ich war heute mal ca. 1 Stunde unterwegs. Mehr ging leider zeitlich nicht. Die Rennleitung hat mich auch gleich angehalten, wollte mir aber nicht bei der Fehlersuche behilflich sein
. Mir sind folgende Dinge aufgefallen:
- "kalt" hat alles problemlos funktioniert. Keine Probleme im Standgas, keine Probleme mit der Beschleunigung bei Drehzahlen <5000
- nach ca 25km ist mir erstmals aufgefallen, dass unter 5000 U/min das Motorrad stottert (das ist keinesfalls das normale V2 bedingte Stottern)
- keine Probleme auch warm und in tiefem Drehzahlbereich wenn ich minimal am Gas bleibe oder nicht auskupple
- Besonders beim Anfahren nach etwas Standzeit furchtbar. Unter 4500 U/min geht der Motor aus. Wenn ich mal angefahren bin, für einige Sekunden stottern/keine Leistung. Dann plötzlich Leistung auf einen Schlag wieder da.
- Im Standgas ist sie mehrmals ausgegangen
- Verzögerte Gasannahme -> ich drehe am Griff und es passiert erstmal nichts (Siehe Video)
- Mit den zuerst beobachteten Leistungseinbusen bin ich mir nicht mehr zu 100% sicher. Zum einen wollte ich sie nicht zu voll ausfahren und zum anderen war die letzte Fahrt 9 Monate her. Hatte heute das Gefühl, dass sie ganz gut läuft, wenn das Stottern erstmal überwunden ist. Ist aber alles subjektiv da ich keinen wirklichen Vergleich habe.
http://youtu.be/lTUbFY38ttg Video läd noch...